Sythener Baugebiet Elterbreischlag - Anwohner verärgert
Bürgermeister entschuldigt sich

So könnten nach dem Vorschlag der Investors die Häuser aussehen.
  • So könnten nach dem Vorschlag der Investors die Häuser aussehen.
  • hochgeladen von Michael Menzebach

Haltern. Der Bau der 35 seniorengerechten Wohnungen nahe des Altenheims im Sythener Baugebiet Elterbreischlag hat einige Anwohner stark verärgert. In der deshalb anberaumten interfraktionellen Runde und im anschließenden Pressegespräch erklärte Bürgermeister Bodo Klimpel: „Wir haben es bei diesem Thema an der notwendigen Sensibilität fehlen lassen. Es war auch ein Fehler, über die Veränderungen weder die Politik noch die Anwohner informiert zu haben. Dafür entschuldige ich mich.“

Um für größtmögliche Transparenz zu sorgen, hat die Stadtverwaltung am vergangenen Freitag die obere Baubehörde des Kreises beteiligt. „Der Kreis erhält nun von uns alle Unterlagen, um abschließend zu bewerten, ob das Verfahren baurechtlich in Ordnung war“, sagte der Bürgermeister. Und: „Auch wenn wir weiterhin der Meinung sind, dass rechtlich alles in Ordnung ist, hätten wir die Betroffenen einbinden müssen.“Deshalb soll nun versucht werden, gemeinsam mit den unmittelbaren Nachbarn und dem Investor einen Termin zu finden, bei dem über die derzeit noch mögliche Farbgestaltung der Häuser und über das Konzept für die Gestaltung der Außenanlagen gesprochen werden kann.
In dem Pressegespräch erläuterten Bürgermeister Bodo Klimpel, Kämmerer Dirk Meussen und der designierte Baudezernent Siegfried Schweigmann die Historie. So wurde in 2015 der Bebauungsplan vom Rat beschlossen mit der Maßgabe, dass dort fünf Einzelhäuser mit 35 seniorengerechten Wohnungen entstehen sollten. In der Vorstellung im Ausschuss für Generationen und Soziales (AGS) sowie im Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss wurde im Juni 2016 die Änderung vorgestellt, dass die fünf Gebäude teilweise mit Lauben- bzw. Verbindungsgängen verbunden werden sollten.

Der Bauantrag des Investors ging dann im November 2016 ein und wurde im April 2017 von der Stadt genehmigt – inklusive der Verbindung zwischen den Häusern. Hierbei ging es schon um die verglasten Treppenhäuser. Allerdings, das räumt Klimpel ein, wurden hier weder die Politik noch Anwohner informiert.Schließlich beantragte der Eigentümer im Juni 2019 eine Abweichung bezüglich des Baumaterials: Aus den ursprünglich geplanten Glasverbindungen wollte er nun mehr Mauerwerk einsetzen. Das wiederum ist rechtlich unstrittig und musste deshalb genehmigt werden, sagt die Verwaltung.
Trotzdem bleibt nun das Ergebnis für die Anwohner unbefriedigend, vor allem die Entstehungsgeschichte mit der fehlenden Kommunikation, wie die Verwaltungsspitze eingesteht.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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