Gespräche im Rathaus zum "Betreuten Wohnen" im Sythener Baugebiet Elterbreischlag
Bürgermeister macht Anwohnern ein Angebot

Sie stellten sich den Anwohnern: v.li. Bürgermeister Bodo Klimpel, Baudezernent Siegfried Schweigmann, Klaus Klose, Architekt Stefan Bach und Thomas Poley. Foto: Stadt
  • Sie stellten sich den Anwohnern: v.li. Bürgermeister Bodo Klimpel, Baudezernent Siegfried Schweigmann, Klaus Klose, Architekt Stefan Bach und Thomas Poley. Foto: Stadt
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Haltern. Zehn Anwohner des Betreuten Wohnens im Sythener Baugebiet Elterbreischlag sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik nutzten am Freitagnachmittag die Gelegenheit zum Gespräch im Rathaus, um sich seitens der Verwaltung und des Investors über das umstrittene Projekt zu informieren. Dabei entschuldigte sich Baudezernent Siegfried Schweigmann dafür, dass die Verwaltung die Änderungen weder mit der Politik noch mit den Anwohnern besprochen hatte.

Das wiederholte der später hinzugekommene Bürgermeister Bodo Klimpel, der den Betroffenen zudem ein Angebot machte:  „Wir werden unser Verwaltungshandeln von der Oberen Bauaufsicht, von der Kreisverwaltung, überprüfen lassen. Dafür erstellen wir einen sogenannten Vorlagebericht, in dem all unsere Gründe für die Entscheidungen dargelegt werden. Diesen Bericht stellen wir auch Ihnen und der Politik zur Verfügung.“ Hintergrund für das Angebot des Bürgermeisters ist, dass schon jetzt einige Anwohner überlegen, eine Klage einzureichen. „Ich meine, dass dieser Bericht hilfreich für Sie und Ihre Rechtsbeistände sein kann“, erklärte Bodo Klimpel.In der Sitzung erläuterte Baudezernent Siegfried Schweigmann die Historie, die inzwischen den meisten Interessierten bekannt ist: Aus den ursprünglich fünf geplanten Einzelgebäuden für das seniorengerechte Wohnen ist im Laufe der Jahre von 2016 bis 2019 ein Komplex entstanden, der teilweise eine Länge von 52 Metern hat – und zwar deshalb, weil der Investor die Gebäude mit den Treppenhäusern verbunden hat. Zunächst war vorgesehen, diese Verbindungen komplett zu verglasen, später wurden sie mit Mauerwerk und Fenstern geschaffen. Dazu Bodo Klimpel: „Auch wir sind jetzt über diese Realitäten nicht glücklich und zufrieden, wir haben selbstkritisch erkannt, dass dies nicht okay ist. Ich wäre an Ihrer Stelle genauso sauer.“

Für den Eigentümer des Projekts, die TSC Real Estate, erklärte Thomas Poley, dass die vollzogenen Änderungen auch aus einer finanzieller Motivation heraus gemacht worden sind. „Wir wollten es schaffen, so zu bauen, dass es auch noch realistisch vermietbar ist. Das, so glaube ich, haben wir geschafft.“ Gleichzeitig gestand er ein, dass „wir aufgrund des Bauverzuges nicht intensiv alle Alternativen geprüft haben.“

Für das Bürgergespräch war auch geplant, dass der Investor die Nachbarn bei der Farbgestaltung der Verbindungen beteiligen wollte. Diesbezüglich hielten sich die Anwesenden sehr zurück. Lediglich ein Teilnehmer sprach sich für die helle Variante aus. Wenn keine weiteren Anregungen kommen, würde Thomas Poley diese Gestaltung beauftragen.  Er stellte zudem die Planung der Außenlagen vor. Diese sollen bis Ende April realisiert werden. „Aber auch später sind wir gerne bereit, Ihre Anregungen aufzunehmen“, versprach Poley.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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