Segel-Club Stevertalsperre freut sich auf neues Domizil
Umzug in die Stadtmühlenbucht

Das SCST-Vereinsgebäude von der Seeseite. | Foto: Dirk Fridag
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  • Das SCST-Vereinsgebäude von der Seeseite.
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Haltern. Seit dem 4. Februar stehen sie da wie übergroße Legosteine. Sechs teils bunte, teils verwitterte Baucontainer. Der Grund: Der Segel-Club Stevertalsperre e. V. (SCST) ist vom Parkplatz neben dem ehemaligen Hotel Seestern an der Hullerner Straße in die Stadtmühlenbucht umgezogen. Früh morgens rollte ein Kran des Bauunternehmers Mertmann am alten Vereinsgelände an, um die Container einen nach dem anderen auf die andere Seeseite auf die vorbereiteten Fundamente zu setzen.

Den Transport der Container hatte die Firma Bennemann organisiert „Dafür danke ich allen Beteiligten sehr. Das ist für unseren Segelverein wirklich ein Meilenstein“, sagt Dirk Fridag, der erste Vorsitzende des SCST. Die Container dienten den Seglern viele Jahre als Sanitär- und Schulungsräume. „Aber weil wir wussten, dass der Standort am Seestern nur einer auf Zeit war, blieb es immer ein Provisorium“, sagt Fridag. Ihm und seinen Vorgängern in der Vereinsführung ist es im vergangenen Jahr gelungen, in vielen und guten Gesprächen mit der Stadt Haltern sowie mit der Gelsenwasser AG die nun dauerhafte Lösung für das neue Gelände zu finden. Zumal an der Hullerner Straße der dritte Bauabschnitt des Projekts „Der See schlägt Wellen“ begonnen hat. Die Parkplätze von der Seestadthalle bis zum Seeufer werden umgestaltet.

Kein Platz mehr für Jollen und Segler

Dirk Fridag sieht es dennoch positiv. „Der Umzug bedeutet für uns einen großen Arbeits- und finanziellen Aufwand, aber vor allem eine Riesenchance. Jetzt haben wir die Möglichkeit, in der Stadtmühlenbucht noch mal von der Pike auf eine Sportstätte für das Jollensegeln aufzubauen.“ Zwar braucht es noch etwas Fantasie, um in der Baustelle bereits das zu sehen, was Architektin Ursula Hahn entworfen hat. Aber die Mitglieder des SCST werden in den kommenden Monaten hart dafür arbeiten. Von den alten Containern wird kaum mehr als die tragende Struktur übrigbleiben. Sie formt ein trapezförmiges, einstöckiges Gebäude mit gut 100 Quadratmetern Nutzfläche für Sanitärräume und einen großen Schulungsraum – alles nach aktuellen Baustandards gedämmt und beheizt – sowie ein Lager für Segel, Werkzeug und Ausrüstung. Verkleidet wird die Fassade im Stil des neuen Bootshauses an der Strandallee mit naturbelassenen Lärchenholzleisten. „Wir beginnen jetzt mit der Isolierung und dem Innenausbau. Ganz fertig wollen wir im Laufe des Sommers 2019 sein“, sagt Fridag. Mehr als genug zu tun also, denn auch die Segelsaison beginnt schon in zwei Monaten. Seine Veranstaltungen und Ausbildungsaktivitäten will der Verein trotz Bau so wenig wie möglich einschränken. Der SCST richtet vier große und überregional besuchte Regatten pro Jahr aus, seine Mitglieder nehmen erfolgreich an nationalen und internationalen Meisterschaften in verschiedenen Bootsklassen teil. Die Grundlage dafür bildet eine aktive Jugendarbeit, unter anderem in Kooperation mit der Alexander-Lebenstein-Realschule Haltern. Anders als sonst hoffen die SCST-Segler in den kommenden Monaten allerdings häufiger auf Flaute. Dann fällt es weniger schwer, mit Akkuschrauber und Säge zu hantieren als mit Ruderpinne und Schot.

Autor:

Christian Raschke aus Haltern

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