Trügerische Einstimmigkeit? - SFO-Mitglieder zeigen Desinteresse an Fusionsfragen

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Im Letmather Saalbau hat der Vorstand der Sportfreunde Oestrich-Iserlohn am Donnerstag seinen Vereinsmitgliedern den Antrag zur Aufnahme der Fußballabteilung des TuS Iserlohn vorgestellt.
Nach den zahlreichen Unmutsäußerungen in den vergangenen Wochen rund um die Fusion, sind die Verantwortlichen davon ausgegangen, dass es in der außerordentlichen Mitgliederversammlung reichlich Diskussionsstoff und Fragen zum aktuellen Stand der Fusion geben wird. Das war aber nicht der Fall. Nicht mal eine Hand voll Fragen stellten die 115 anwesenden Mitglieder dem Oestricher Vorstand. „Ich war sehr überrascht, aber auch ein wenig enttäuscht, dass es keine kritischen Nachfragen zu den Vorgängen in den letzten Wochen gegeben hat. Ich hätte gerne darüber diskutiert und einige Dinge klargestellt“, sagte der erste Vorsitzende Dieter Matzke nach der Versammlung. Es wurde einfach mal hingenommen, dass der Vize Ralf Schamp zurückruderte und nun doch den neuen Namen des Fusionsclub nicht als beschlossen, sondern den Mitgliedern zur Wahl stellt. Auch die aktuellen Zahlen der Sportfreunde gingen fast unter. Schatzmeister Thomas Hoßdorf spricht von einem Stand von 130.000 Euro Verbindlichkeiten und erklärt, dass 150.000 Euro gedeckt sind. Allerdings geht er davon aus, dass es bis zum 30.6. Schulden in Höhe von etwa 40.000 Euro geben wird, so dass diese Summe am Ende beglichen werden muss. Daran wird bereits gearbeitet, damit der Fusionsclub wie geplant schuldenfrei ins Rennen gehen kann. Aber auch zu diesem Thema hielt sich das Interesse in Grenzen. Ist die Fusion am Ende belanglos? Diesen Eindruck konnte man fast bekommen, denn obwohl dem Aufnahmeantrag einstimmig zugestimmt wurde, basteln einige Oestricher weiter an einem separaten Fußballverein. „Sollte ein eigener Oestricher Verein gegründet werden, wäre dieser überhaupt keine Konkurrenz zu dem Fusionsclub. Dieser Verein würde ganz andere Ziele verfolgen“, meint Roland Pohlmann. Es sieht also so aus, als wenn von Oestricher Seite keiner der Fusion im Weg stehen möchte, aber bei weitem noch nicht fest steht, wie viele Mitglieder der Fusion auch folgen werden. Es bleibt spannend!

Text und Fotos von Andre Günther

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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