Was Sie hören und was Sie besser lassen sollten

Über sechs Millionen Zuschauer sahen regelmäßig die Ausstrahlungen der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ und fieberten bis zum Schluss mit, als das Liebespaar Sarah Engels und Pietro Lombardi den Sieg unter sich ausmachten. Das Ergebnis ist bekannt: Pietro gewann und seine Sarah weinte. Beide Protagonisten haben jetzt ihr Debutalbum auf die Zuhörerschaft losgelassen, um ihre Millionen Fans mit ihrer Musik zu begeistern.

Schon bei den Rezensionen der letzten Gewinner der Dieter Bohlen Selbstdarstellung Show habe ich schon festgestellt, dass die Halbwertzeit der Superstars immer kürzer wird. Kann sich noch einer an die Namen der Superstars erinnern? Ein ähnliches Schicksal wird wohl die turtelnden Sternchen dieser Staffel ereilen, denn die Alben übertreffen sich in punkto Niveaulosigkeit und billiger Produktion.

Die beiden Silberlinge verbindet nicht nur die nicht vorhandene Qualität, sondern auch, dass nicht nur eigene Songs – bzw. Songs aus der Feder des braun gebrannten Jurors – dahin geträllert werden, sondern man ausgewählte Songs aus den Mottoshows mit auf die CD gepresst hat.

Beginnen wir mit dem Sieger der Talentshow – Pietro Lombardi - der den „Jackpot“ geknackt hat. Bei ihm zeigt sich schon deutlich, dass es in der RTL Show nicht um Gesangstalente geht, denn er kann kaum einen Ton halten geschweige denn die „gesungenen“ Wörter richtig artikulieren. Hierbei ist es im übrigen egal, ob er auf deutsch oder englisch singt. Einen tief traurigen Song wie „Mad world“ interpretiert er, als wäre er gerade am Ballermann in einen Sangriaeimer gefallen. Die neuen Songs sind auch nicht besser, sondern entweder geklaut wie der Siegertitel und erste Single – welche natürlich auf Platz 1 der Charts landete - „Call my name“ der erschreckend an Onerepublic erinnert oder völlig belanglos.

Als zweite Single wurde „I need you“ ausgewählt, welches er mit seiner Herzdame Sarah Engels so herzzereissend singt, dass man glatt in den Irrtum verfallen kann, dass doch nicht alles nur Show ist.

Auch Sarah kann mit ihrem Album „Heartbeat“ nicht punkten, denn es fehlt auch hier Originalität, Qualität und Emotionalität. Wenigstens trifft sie ein paar mehr Töne als Pietro, aber wenn das schon ausreicht um ein Star zu sein, dann versteh ich die Musikwelt nicht mehr.

Autor:

Kay Utermark aus Herdecke

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