Hegering im Kampf gegen die Herkulesstaude

Die Jäger vom Hegering Volmarstein sind in diesen Wochen wieder im Einsatz zur Bekämpfung des Riesenbärenklau (Herkulesstaude). Der aus Kaukasien stammende Riesenbärenklau ist nämlich hochgiftig.
Auf eine einfache Berührung mit Pflanzenteilen reagiert die Haut mit einer schmerzhaften Verbrennung – besonders im Hochsommer. Die Hautreaktionen können die Schwere von Verbrennungen zweiten Grades erreichen. In Wetter, an den Straßenböschungen im Bereich Schwelmer Straße, an den Bachrändern Im Steinhausen, im Blumental, in Albringhausen und an der Ruhr (Obergraben, Wasserwerk Volmarstein, In der Aue) soll das Ausbreiten verhindert und eingedämmt werden. Standorte, die von Riesenbärenklau dominiert werden, weisen ein geringes Artenspektrum in der Krautschicht auf.
Auch die von den Jägern im Herbst gemachten jungen Anpflanzungen der Bäume und Sträucher (Schlehen, Weißdorn, Erlen, Weiden, Vogelkirsche, Faulbaum) werden von dem bis über vier Meter hohen Herkulesstauden überwuchert. Gleichzeitig wird auch Drüsiges Springkraut und Japanischer Staudenknöterich mit entfernt. Durch das rasche Wachstum dieser eingeschleppten Pflanze sowie die starke Schattenwirkung, werden heimische Pflanzen und gefährdete Arten vollkommen verdrängt. „Es gibt Bereiche, in denen die natürliche einheimische Vegetation mit der dazugehörenden Tierwelt so gut wie keinen Raum mehr findet“, gibt der Hegering zu bedenken.
Untersuchungen haben ergeben, dass der Riesenbärenklau sich vorzugsweise auf unbewirtschaftetem Grün- und Weideland, auf Ruderalflächen und entlang von Fließgewässern, Gehölzen und Verkehrswegen ansiedelt. Landwirtschaftlich oder gartenbaulich genutzte Flächen sind dagegen wenig betroffen.
Wenn, wegen solch massenhaftem Auftreten, andere Pflanzen (Gras, Krautschicht) nicht vorkommen, dann besteht keine Haltekraft mehr für den Boden. Die Folge ist starke Erosion.
Eine durchschnittliche Pflanze bildet bis zu 20.000 Samen aus die bis zu 5 Jahre keimfähig bleiben.
Besonders wichtig ist dem Hegering Volmarstein die Vernichtung kleinerer und für Mähmaschinen unzugängliche Bestandsflächen, oder von Einzelpflanzen (z.B. auch in Hausgärten). Nur so kann man der Besiedlung ganzer Landstriche zuvorkommen. Daher die Bitte an jeden Grundstückseigentümer diese Pflanzen rechtzeitig zu entfernen.
Der Hegering Volmarstein arbeitet seit 16 Jahren an der Zurückdrängung mit Erfolg. Durch das Arbeitsprinzip von oben nach unten (z.B. von der Schwelmer Straße entlang der Bachläufe bis zur Ruhr), wurden wieder einige Flächen und Bachränder frei vom Bärenklau.
Wer mithelfen will im Kampf gegen den Bärenklau, kann sich an Elmar Kersting, Obmann für Naturschutz im Hegering Volmarstein, unter Tel. 02335-61065 wenden.

Autor:

Melanie Giese aus Recklinghausen

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