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Mein Wochenrückblick für die KW27

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Liebe Hertenerinnen & Hertener,
liebe Freundinnen und Freunde,

die Sommerferien rücken näher. Haben Sie ein Urlaubsziel? Bleiben Sie in Herten? Mit den Parks, dem CopaCaBackum oder dem Kinderferienspaß (Programm unter https://www.herten.de/fileadmin/documents/herten/kultur/Freizeitangebote_Kinder_Jugendliche/Broschuere_kinderferienspass_2019.pdf) gibt es auch in Herten einige Ziele für einen schönen Tag. Schon einmal vormerken: Anfang August findet „auf Ewald“ wieder das Hertener Sommerkino unter freiem Himmel statt! https://www.hertener-sommerkino.de/

Herten bewegt sich, wir bewegen Herten.

Montag

Früh am Morgen besuchte ich die Sportanlage am Katzenbusch zur Eröffnung der Fußball-Schulstadtmeisterschaften. Leider hat der Eichenprozessionsspinner dieses Jahr der Veranstaltung etwas geschadet – die Grundschulen haben entschieden, lieber vorsichtig zu sein und ihre Teilnahme abzusagen, da es befallene Eichen hinter der eigentlichen Sportanlage gibt. Die älteren Jahrgänge sind aber zu den Spielen angetreten und so konnte zum 5ten Mal eine schönen Veranstaltung erfolgreich umgesetzt werden.

Ins Rathaus zurückgekehrt, blieb noch etwas Zeit für eine Vorbesprechung mit den Beigeordneten, bevor die wöchentliche Sitzung des Verwaltungsvorstands begann. In der laufenden Sitzungsfolge geht es natürlich immer auch um die Ergebnisse der ersten Ausschusssitzungen und der sich daraus ergebenden Arbeitsaufträge. Die Verwaltungsspitze steht den Ratsmitgliedern in dieser Zeit im besonderem Maße für Fragen, bzw. Antworten zur Verfügung, bevor es zum Ende der Sitzungsfolge in den HuFa und in den RAT geht. Leider wird da wenig Gebrauch von gemacht, lieber werden scheinbare Unstimmigkeiten erst in der Sitzung selber vorgebracht. Was oft dazu führt, dass Unstimmigkeiten dann nicht umfänglich erörtert oder sofort gelöst werden können.

Innovation City Rollout – am Mittag fand in Herne die Abschlussveranstaltung statt (http://www.icrollout.de/presse/abschlussveranstaltung-innovationcity-roll-out-metropole-ruhr-muss-vorreiter-fuer-klimaschutz-werden/). Das gemeinsame Projekt, welches die Erfahrungen der Modellstadt Bottrop in Sachen klimagerechtem Stadtumbau in die Breite der Ruhrgebietskommunen getragen hat, verbindet nunmehr 17 Städte mit deren Quartiersprojekten und zeigt, dass das Ruhrgebiet auch in Sachen Klimaschutz weitaus weiter vorne liegt, als sein Ruf. Dabei liegt nicht nur der Aspekt der Nachhaltigkeit im Fokus – es geht auch um den zukunftsorientierten Erhalt charakteristischer Bausubstanz. Darüber hinaus geht es um interkommunalen Wissenstransfer. So wenig, wie der Klimawandel vor der Haustür oder an der Stadtgrenze Halt macht, so wenig wird uns als Insel gelingen, das Weltklima zu retten. Das muss ein Gemeinschaftsprojekt sein, zu dem wir unseren Beitrag leisten können – den zumindest leisten immer mehr Menschen gerne.

Dienstag

Der Vormittag war gefüllt mit Besprechungen. Gegen Mittag nahm ich im Haus der Kulturen an einer Vorbesprechung zur nächsten Demokratiekonferenz teil. Es ist glaube ich bitter nötig, mehr über unsere Demokratie zu sprechen und mehr für sie zu tun. Politik ist ein zuweilen unschönes Geschäft. Parteien und politische Persönlichkeiten liegen in Meinung und Haltung oft Welten auseinander, es gibt in der Sache, aber auch auf persönlicher Ebene oftmals heftige Auseinandersetzungen – dennoch bestand bislang immer ein gewisser Grundkonsens darüber, dass das Grundgesetz und die dahinterstehenden Werte die gemeinsame Basis bilden. Als Demokraten dürfen wir nicht tatenlos dabei zusehen, wenn versucht wird, diesen Grundkonsens auszuhebeln.

Nach einer Rücksprache mit der Leiterin meiner Stabsstelle führte mich mein Weg ins Glashaus. In Vorbereitung zur vierten Innenstadtkonferenz fand eine Vorberatung der Jury statt, die im Anschluss an die Gesamtveranstaltung ihre Empfehlung zum vorgeschlagenen Konzept der Innenstadtumgestaltung geben soll. Der vorliegende Entwurf ist meiner persönlichen Meinung nach sehr weitreichend. Ausgehend von der Absicht, möglichst viel Grün in die südliche Innenstadt zu holen, gestaltet er weite Teile von der Antoniuskirche bis hin zum Bramhügel recht radikal um – inklusive der Außerdienststellung der Kurt-Schumacher-Strasse als Durchgangsstraße und der Entsiegelung großer Flächen für Beete, Gärten und Wasserläufe. Ich persönlich habe mich über die Zahl der Teilnehmer der Innenstadtkonferenz zwar durchaus gefreut, würde mir aber wünschen, dass bei solchen Bürgerversammlungen eine noch viel breitere Präsenz der Menschen vorhanden wäre, die vor Ort wohnen und leben. Gerade wenn man bedenkt, dass im vorgestellten Konzept die Eigeninitiative der im Quartier lebenden Einwohnerinnen und Einwohner ein großer Bestandteil des Gelingens des Projekts darstellt, wäre noch mehr Interesse eben jener Einwohnerinnen und Einwohner vonnöten.
Immerhin reden wir hier über ein Projekt mit einem Gesamtvolumen von über vier Millionen Euro und eine Richtungsentscheidung für die kommenden 20 Jahre.

Meiner Meinung nach gibt es hier noch viel zu tun, um dieses Konzept für Herten, für Hertener*innen erfolgreich aufzustellen.

Die Vielzahl der gestellten Fragen und Vorschläge muss nun gesichtet, bewertet und berücksichtigt werden. Ich bin gespannt auf das Endresultat. Über die konkreten Bauplanungen, die sich daraus ergeben, werden die Mitglieder des Rates zu entscheiden haben. Es wird auf jeden Fall spannend bleiben.

Mittwoch

In unser Wirtschaftsförderungsrunde ging es heute Früh maßgeblich um die vorerst "letzten gewerblichen Flächen" im Stadtgebiet, Schwerpunkt Schlägel- und Eisen, sowie Ewald.
Der Verlauf im Breitbandausbau waren Thema, sowie die weitere Vorgehensweise bei der Erstellung des Tourismuskonzeptes. Ich lese zwar das "man vieles" zukünftig an anderer Stelle bald angehen möchte, etwas verwundert, da wir als Verwaltung uns genau bei "vieles" schon lange auf den Weg gemacht haben.

Mit den Beigeordneten und meiner Stabsstellenleitung bereiteten wir uns in einer längeren Sitzung auf die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vor. Die „kleine Ratssitzung“, wie sie von manchen genannt wird, wird am Donnerstag eine ganze Reihe wichtiger Tagesordnungspunkte enthalten. Nur, um noch einmal die Werbetrommel zu rühren: alle Ausschusssitzungen sind öffentlich – kommen Sie doch einmal vorbei! ;-)

Wie geht man um mit dem Übergang von der Schule ins Berufsleben in einer Zeit, in der sich die Berufswelt im Wandel befindet? In der Schwarzkaue gab es den Startschuss für die „lebensbegleitende Berufsberatung“. Es geht dabei darum, möglichst früh zu den Schülerinnen und Schülern Kontakt aufzunehmen, sie auf dem Weg zu einer bewussten Berufsentscheidung zu begleiten und auch weiterhin beratend und helfend an ihrer Seite zu stehen. Ein guter Ort für einen Perspektivwechsel. Danke für Ihr Engagement. In einem Punkt waren wir uns sofort einig, wir möchten dieses Jahr noch eine 8 vor dem Komma bei der Arbeitslosenzahl sehen.

Es folgten am Nachmittag interne Besprechungen und ein Gespräch mit Vertretern von Stadtwerken und Werbe- und Interessengemeinschaft Westerholt über eine neue Weihnachtsbeleuchtung für den Stadtteil – hier soll künftig moderne LED-Technik zum Einsatz kommen. Aber es gibt noch einiges im Vorfeld zu besprechen.

Im Betriebsausschuss ging es um die aktuellen Bauvorhaben, aber auch um die Diskussion um das Kunststoffgranulat auf unseren Kunstrasenplätzen. Es ist ins Gespräch geraten, weil die EU plant, im Rahmen des Vorgehens gegen Mikroplastik auch für Kunstrasengranulat Verbote auszusprechen. Nach aktuellem Stand der Dinge ist der ZBH derzeit der Meinung, dass unsere Sportanlagen hier technisch gut aufgestellt sind und uns aufgrund des bei uns verwendeten Materials die Regelung wahrscheinlich nicht treffen wird. Natürlich beobachten wir aber auch weiterhin die Entwicklungen, um im Zweifelsfall schnell reagieren zu können. Schließlich soll auf unseren Fußballplätzen auch gespielt werden können. ;-)

Donnerstag

Über die Organisation innerhalb der HTVG und deren zukünftiger Entwicklung wurde am Donnerstagmorgen gesprochen. Viele von Ihnen werden die HTVG als Betreiber des Zukunftszentrums in der Innenstadt oder des H2-Anwenderzentrums auf Ewald kennen. Orte, an denen spannende Projekte entstanden sind und weiter entstehen. Hier wird Zukunft gemacht und das soll auch so bleiben.

Bis zur Mittagspause folgten noch Rücksprachen mit den Beigeordneten, sowie ein Gespräch mit dem Leiter der Wirtschaftsförderung. Danach bereitete ich mich dann in aller Ruhe auf die nachmittägliche Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vor, die ich als Bürgermeister leite.

Wie schon angedeutet, gab es im „HuFA“ jede Menge Themen zu besprechen – von den aktuellen Punkten rund um die kommenden S-Bahn-Haltepunkte über OGS, den Programmbeschluss zur Martinischule, den Bericht zum Gleichstellungsplan, verschiedene politische Anträge bis hin zum Controlling der selbigen.

Freitag

Rückbau, Umbau, Neubau – eine regelmäßige Arbeitsgruppe mit wichtigen Themen. Es gibt eine Menge zu tun in unserer Stadt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ich möchte es einmal betonen, geben ihr Möglichstes, um alles möglich zu machen, was uns an Vorhaben ins Haus steht. Alles will gut koordiniert sein, jeder Änderung und jedem Ereignis ist Rechnung zu tragen.

Zurzeit finden in den Dezernaten Budgetgespräche statt – die Vorbereitungen für den nächsten städtischen Haushalt wollen getroffen werden. Gewohnheitsmäßig lange und intensive Besprechungen, schließlich „gehts ums Geld“. Unsere Aufgabe als Verwaltung lautet, keine rote Zahl zu produzieren. Gleichzeitig möchten wir auch weiterhin Schulden abbauen. In einer Kommune mit unserer Ausstattung ist das in jedem Jahr ein neuer Spagat und eine echte Herausforderung.

Nach diesen Gesprächen hieß es dann „ab ins Auto und emmissionsfrei mit Wasserstoff auf nach Düsseldorf“! Dort fand die Auftaktveranstaltung des „Fußverkehrschecks NRW 2019“ beim NRW-Verkehrsministerium statt. Zugegeben, ich wäre tatsächlich lieber gelaufen, stilecht zur Veranstaltung. Dann hätte ich aber früher aufbrechen müssen, als die anderen Termine es erlaubt hätten. :-) Aber worum geht’s da eigentlich? Darum, dass das NRW-Verkehrsministerium Kommunen dabei unterstützen möchte, Fußgänger wieder stärker in den Fokus zu nehmen und Städten bei der Verbesserung der Infrastruktur für den Fußverkehr zu helfen.

Herten wurde als eine von 10 Städten als Modellkommune in NRW ausgewählt, unsere Bewerbung war somit erfolgreich.

Ausführlich nachlesen können Sie das Ganze übrigens unter https://www.zukunftsnetz-mobilitaet.nrw.de/fussverkehrs-checks
Jahrzehntelang hat man sich bei der Stadtentwicklung auf den motorisierten Verkehr konzentriert – wir haben selbst in den Innenstadtbereichen mehr Raum für Autos, als für Fußgänger. Dabei lassen sich viele Strecken gut zu Fuß zurücklegen. Überaus CO2-neutral übrigens. Es kann nicht schaden, darauf wieder mehr den Fokus zu richten.

Abends hatte ich die Ehre, eine Rede bei der Schulentlassfeier der Sek.II der Rosa-Parks-Schule halten zu dürfen. Ein bewegender Moment. Ich wünsche den Schülerinnen und Schülern alles Gute und viel Erfolg. Macht das Beste aus eurer Zukunft!

Die aktuelle Berichterstattung und auch Äusserungen aus dem politischen Raum sorgten in den letzten Tagen für reichlich Irritationen im Umfeld der Rosa Parks Schule. Meiner Meinung nach völlig unnötig und "zu Lasten" der Schule und deren engagierte Akteure. Hier gibt es scheinbar Klärungsbedarf, da die Aussagen nicht mit dem Meinungsbild der Verwaltung, der Schulleitung und des Kollegiums übereinstimmen. Gerne beantworte ich Frage, gerne stelle ich hier fest, dass die Rosa Parks Schule ein wichtiger Abker in unserer Schullandschaft ist und wir alle dafür Sorge tragen und die Verantwortung haben, dass dies in Zukunft so bleibt und gestärkt wird.

Veranstaltungen wie der Wirtschaftsempfang der Stadt Oer-Erkenschwick sind vor allem Netzwerktreffen. Kontaktpflege hilft weiter. Gerade hier im Kreis Recklinghausen ein nicht zu unterschätzender Effekt.

Samstag

Wochenende in Herten – es findet mehr statt, als viele meinen. So feiert der Hof Feuler beispielsweise sein 20jähriges Jubiläum. Der Kleingartenverein „Elper Quelle“ begeht sogar schon sein 40jähriges Bestehen. Kaum zu glauben, wenn man sich alte Fotos ansieht – dort, wo heute eine weitläufige Kleingartenanlage existiert, war früher im wahrsten Sinn des Wortes nur plattes Land.

Der Hertener Carneval Club feiert am Abend bei der DJK Spvvg Herten am Katzenbusch eine Foxparty und beim Löschzug der freiwilligen Feuerwehr in Scherlebeck findet eine Schlagerparty statt.

Sonntag

Hinter dem Siebenbürgerhaus in Langenbochum befindet sich ein großer Garten. Dort wird auch in diesem Jahr wieder die öffentliche Open-Air-Probe der Siebenbürger Blaskapelle stattfinden. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Von dort ist es übrigens nicht weit zur Ried, wo die Flugmodellsportvereinigung ihren Modell-Flugplatz hat. Ab 10 Uhr findet dort am Sonntag das Sommerfest der FSV Vest statt. Einen Besuch dort kann man hervorragend mit einem Spaziergang oder einer Radtour durch das grüne Naherholungsgebiet verknüpfen. ;-)

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes, sonniges Wochenende!

Ihr Fred Toplak

Autor:

Fred Toplak aus Herten

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