Ganz früh aufgestanden und losgesprüht

Die Teilnehmer des Graffiti-Workshops des Stadtteilbüros Herten-Nord: (v.l.) Philip, Alper, Emre und Enes. | Foto: Hindrichs
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„Meydan ist das türkische Wort für Park oder Platz“, erklärt Enes. In großen Buchstaben sprühen es vier Jugendliche an eine Häuserfassade am Otto-Lenz-Platz. Die Jugendlichen kommen aus dem Stadtteil Paschenberg und nehmen am Graffiti-Workshop des Stadtteilbüros Herten-Nord teil.
Unter professioneller Anleitung der Dortmunder Agentur „More Than Words“ gestalten sie die Projektraum-Fassade des Stadtteilbüros. Für den Workshop, der in den Herbstferien stattfand, mussten die Jugendlichen früh aufstehen. Ab 9 Uhr berichteten die Graffiti-Spezialisten Sven und Steffen über die Entstehung der Graffiti-Kunst und die verschiedenen Techniken. Gemeinsam wurde dann ein Motiv für die Fassade entwickelt. „Wir haben Details aufgenommen, die rund um den Platz an der Otto-Lenz-Straße zu finden sind. Die charakteristische Häuserfront und die Bäume und Sträucher die den Spielplatz umgeben“, so Jan Hindrichs, Mitarbeiter des Stadtteilbüros. Ab 11 Uhr ging es dann praktischer zu. Durch weiße Overalls geschützt und mit Sprühdosen in der Hand nahmen sich die Jugendlichen die eintönige Fassade vor. Grundieren, Flächen ausfüllen, Schriftzüge vorbereiten und Verläufe sprühen. Schritt für Schritt wurde das Motiv aufgebaut und farblich gestaltet. Das kreative Treiben lockte weitere Anwohner an und viele entdeckten ihren „Meydan“ am Paschenberg in dem Kunstwerk wieder. Stolz präsentierten die Jugendlichen ihr Kunstwerk und Alper kommt zu dem Schluss: „Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Jetzt sieht der Platz auf jeden Fall schöner aus.“
Das soziale Stadtteilbüro Herten-Nord baut seit Juni in den Stadtteilen Paschenberg und Langenbochum ein nachhaltiges, lokales Netzwerk für die sozialen Belange der Bewohnerinnen und Bewohner auf. Es ist Bestandteil des Stadtumbauprojektes „Aufbruch Nord“.
Hintergrund: Das „Integrierte Handlungskonzept Herten-Nord“ begegnet den Herausforderungen des Strukturwandels. Mit einem Bündel verschiedener Maßnahmen sollen Ansätze geschaffen werden, um die Lebens-, Wohn- und Arbeitsqualität in den beiden Stadtteilen Langenbochum und Paschenberg nachhaltig zu verbessern. Projekte wie das „Stadtteilbüro“ tragen dazu bei, dass Herten die Chancen nutzt, die der Strukturwandel mit sich bringt. Dieses Vorhaben wurde im Rahmen des aus dem EFRE kofinanzierten Operationellen Programms für NRW im Ziel „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ 2007 - 2013 ausgewählt und wird im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ gefördert.

Autor:

XY Z aus Sonsbeck

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