Kriminalstatistik NRW
Minister Reul besorgt: Zuwächse bei Diebstahl und Körperverletzung

Foto: innenministerium.nrw
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Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul zeigt sich besorgt bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2022. Mit mehr als 1,37 Millionen Delikten sind die Kriminalitätszahlen in NRW im vergangenen Jahr um 13,7 Prozent gestiegen.

Innenminister Reul zeigt sich am Dienstag, 21. Januar 2023, besorgt über die neuen Kriminalitätszahlen. Gleichzeitig plädiert er dafür, das Zahlenwerk nüchtern zu betrachten: ,,Schönfärberei hilft jetzt ebenso wenig, wie alles schwarz zu malen. Wir müssen uns fragen, wieso die Zahlen sind wie sie sind. Die Zahlen sind ein Arbeitsauftrag."

Herbert Reul sieht in vielen Bereichen eine Rückkehr zur Normalität nach der Pandemie: ,,Wir haben in einigen Bereichen in Vergleich zum Corona-Vorjahr einen Anstieg. Das, was in den Pandemiejahren nicht gemacht wurde, wurde 2022 nachgeholt. Dann aber exessiver, wilder und noch mehr davon."

Körperverletzung sowie Kinder-und Jugendkriminalität gestiegen
Der Innenminister zeigt sich insbesondere wegen der Zahlen im Bereich der Körperverletzungen und im Bereich der Kinder- und Jugendkriminalität besorgt: ,,Da müssen wir gegenarbeiten. Und wir müssen besser werden. Beim Ermitteln, beim Fahnden und der Prävention. Die Zahlen sind ein Arbeitsauftrag, für die Polizei, aber genauso für uns als gesamte Gesellschaft."

Die erfassten Körperverletzungen sind um 24 Prozent auf 142.000 Fälle gestiegen. Im Bereich der Kinder- und Jugendkriminalität sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls gestiegen. Bei knapp 500.000 Tatverdächtigen ist jeder fünfte unter 21 Jahren alt gewesen. Insbesondre Kinder seien mit einem Anteil von rund 20 Prozent im Bereich der Kinder- und Jugendkriminalität deutlich zu oft tatverdächtig, so Reul.
Im Bereich Angriffe und Widerstand gegen und auf die Staatsgewalt - sprich gegen Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr - ist mit 9.600 registrierten Fällen ein Zehnjahreshoch zu sehen.
Vor allem ist bedenklich, dass fast ein Drittel der Straftaten von NichtDeutschen begannen wurde.

Im Bereich Häusliche Gewalt nehmen die Zahlen seit sechs Jahren stetig zu. 2022 wurden hier 34.000 Fälle in NRW erfasst.
Im Bereich Kinderpornographie und Kindesmissbrauch bleiben die Fallzahlen konstant. 2022 wurden im Bereich Kindesmissbrauch über 4.100 Fälle registriert und 11.000 Fälle im Bereich Kinderpornographie. Erfeulich sei, dass die Aufklärungsquote im Bereich der Kinderpornogrphie bei über 80 Prozent liege, so Minister Reul

 INFO-KARTEN des Innenministeriums geben weitere Auskunft.

Autor:

Horst-Peter Nauen aus Hilden

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