Bürgervereine Meide und West Hilden unterstützen "Hilden hilft Griechenland"

Hilden (WK). Ulla Greve-Tegeler steht in stoischer Gelassenheit am Samstag im Schneegestöber auf dem Alten Markt. Im offenen Partyzelt, das eher für freundliche Sommermonate geeignet ist, wirbt die Vorsitzende des Bürgervereins Meide mit anderen Mitstreitern für die Initiative „Hilden hilft Griechenland“ und sammelt Spenden. Kaffee und Kuchen gibt es für die trotz sibirischer Kälte kommenden Besucher des Standes - und viele Informationen über Sinn und Zweck der Aktion, die der engagierte Bürgerverein Meide gemeinsam mit Initiatorin Ute-Lucia Krall, dem Lions Club, der Frauen Union, dem Griechisch-Deutschen Freundeskreis und zahlreichen Privatpersonen ins Leben gerufen hat. „Man muss etwas für die Ärmsten der Armen in Griechenland tun“, sagt Ulla Greve-Tegeler. Vorschnelle Urteile über „die Griechen“ lässt sie genausowenig wie Ute-Lucia Krall gelten: „Die große Krise dort mag ihre Ursache wo auch immer haben. Leidtragende sind jedenfalls die Schwächsten der griechischen Gesellschaft - die Kinder. Und denen müssen wir helfen!“ Die Initiative ist erfolgreich: Allein der Bürgerverein Meide und der Bürgerverein West haben in den vergangenen Wochen 100 große Pakete mit Lebensmitteln, Bekleidung, Wäsche und Spielzeug in ihren Stadtteilen zusammengetragen. Vom Babyhaus Bellmann konnte der Bürgerverein zwei Transporterkisten aus dem Sortiment des Unternehmens abholen. „Ich freue mich dabei auch sehr, dass unsere Bürgervereinsmitglieder und andere Bürger über den ‚Tellerrand‘ ihres Stadtteils hinausschauen und bei diesem Projekt mitmachen“, so Greve-Tegeler. In diesem Zusammenhang bedauert sie es freilich, dass die Bürgervereine Nord, Süd und Ost trotz Bitte bei der Aktion nicht mitgezogen hätten. „Das wäre einmal eine Chance gewesen, dass alle Bürgervereine der Stadt gemeinsam und stadtteilübergreifend etwas Sinnvolles und Konkretes umgesetzt hätten. Und es wäre auch gleichzeitig Werbung für die Existenz der Hildener Bürgervereine gewesen“, gibt sie zu bedenken.
2500 Euro konnten bereits dem Heim für geistig behinderte Kinder K.I.F.A. Amea in Chania auf Kreta für Energiekosten überwiesen werden. Und in der nächsten Woche setzt sich der Lkw der Spedition Enco in Zusammenarbeit mit der Spedition Ressle Richtung Griechenland in Bewegung - voll beladen mit 13 Großpaletten Hilfsgütern, die die beteiligten Hildener Organisationen, Vereine und Privatpersonen insgesamt in den vergangenen Wochen gesammelt haben. Zudem spendeten die Hildener Bürger in diesem Zeitraum 8100 Euro, die Heiz- und Energiekosten abdecken helfen. Am 5. März reist ein kleiner Personenkreis der verantwortlichen Macher der Initiative (auf eigene Kosten!) nach Athen, um persönlich die Auslieferung und Weitergabe der Spenden zu überwachen. „Wir legen großen Wert auf Transparenz und versichern allen Spendern, dass die Hilfsgüter zu 100 Prozent an der Stelle ankommen, für die sie gedacht sind“, stellt Ute-Lucia Krall klar. „Die griechische Öffentlichkeit registriert unsere Hilfsaktion mit viel Sympathie und auch Dankbarkeit. Wir haben große positive Resonanz über unsere Facebook-Seite. Griechische Tageszeitungen haben über uns ausführlich berichtet.“
„Hilden hilft Griechenland“ soll keine Eintagsfliege sein: „Wir werden weitermachen“, ist Ulla Greve-Tegeler sicher. So seien bereits erste Kontakte zum - auch auf Unterstützung angewiesenen - Athener Frauenhaus geknüpft. „Menschen in Europa sollen sich begegnen“, fasst Ute-Lucia Krall den sozialen und auch emotionalen Gedanken der Hildener Initiative für heute und die Zukunft zusammen.

Autor:

Werner Kimmel aus Hilden

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