"Ob die im Fernsehen übertreiben": 120 Schülerinnen schnupperten bei der Bundeswehr

Von Männern zwar dominiert, aber ein absoluter Männerberuf ist der Dienst in der Bundeswehr nicht. In der Glückauf-Kaserne Königsborn ist jeder Zehnte eine Frau in Uniform. Beim Girl´s Day schnupperten jetzt 120 Schülerinnen in die Aufgabenfelder der Truppe in Grün, mit oft ernüchternden Einsichten für die eigene Berufswahl.
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  • Von Männern zwar dominiert, aber ein absoluter Männerberuf ist der Dienst in der Bundeswehr nicht. In der Glückauf-Kaserne Königsborn ist jeder Zehnte eine Frau in Uniform. Beim Girl´s Day schnupperten jetzt 120 Schülerinnen in die Aufgabenfelder der Truppe in Grün, mit oft ernüchternden Einsichten für die eigene Berufswahl.
  • hochgeladen von Stefan Reimet

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Von Männern zwar dominiert, aber ein absoluter Männerberuf ist der Dienst in der Bundeswehr nicht. In der Glückauf-Kaserne Königsborn ist jeder Zehnte eine Frau in Uniform. Beim Girl´s Day schnupperten jetzt 120 Schülerinnen in die Aufgabenfelder der Truppe in Grün, mit oft ernüchternden Einsichten für die eigene Berufswahl.

Tarnen und verstecken, Zelten in der Natur, die Station Leben im Feld findet Debbie Rabe(15) „echt cool“. Dass die Gymnasiastin aus Gelsenkirchen morgens in der Glückauf-Kaserne durchs nasse Gras stapft und mit Schulkameradinnen eine „Dackelhütte“ aufbaut, hat mehrere Gründe. Der Standort ist mittlerweile der einzige im Ruhrgebiet und die Schülerinnen haben Interesse am Dienst bei der Truppe. „Man sieht das ja im Film, das ist spannend“,erklärt Debbie. „Wir wollen wissen, ob die da übertreiben.“ Beim Stationswechsel stellt sie fest, zumindest bei der Gefahr für Leib und Leben übertreiben Action-TV-Serien nicht, denn Debbie und ihre Freundinnen waren unbemerkt im Visier von Scharfschützen. „Das hat mich schon abgeschreckt.“ Besser vorher informieren als später im Beruf von der Realität überrascht zu werden, empfiehlt Hauptmann Thorsten Roche. Dass einige Schülerinnen in Balerinas zum Schnuppertag kamen, lässt ihn schmunzeln. Der Dienst in der Truppe erfreue sich großer Bewerbernachfrage. Der befürchtete Mangel an Freiwilligen mit Entfallen der Wehrpflicht blieb aus. „Aber wir sind auch kein Auffangbecken“, bekräftigt Hauptmann Roche. Auf Frauen übe es einen besonderen Reiz aus, im Beruf eine Uniform zu tragen. In den vier Kompanien des Logistikbataillons 7 der Bundeswehr wird im Stabs- über den Sanitätsdienst bis zu Kfz.-Mechatronikern und Altenpflege ausgebildet. Bewerber unterzieht die Wehrdienstberatung intensiven Wissens-,Persönlichkeits- und Fitnesstests.

Beim Girl´s Day zieht Debbie Rabe nach den Stationen Instandsetzung, Sanitätsdienst, Leben im Feld und Kfz.-Ausbildung bei einer Erbsensupe in der Feldküche ihre persönliche Bilanz. „Für mich ist das nichts.“ Von der körperlichen Anstrengung konnte sie sich ein Bild machen, schwer wiegt für sie aber auch die Tatsache, etwa bei Auslandseinsätzen sehr lange von der Familie getrennt zu sein.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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