Friedensangebot für Freizeitkicker - Aber HSV beansprucht Hallenzeit von offener Hobbygruppe zurück

Friedensangebot für Freizeitkicker - Aber HSV beansprucht Hallenzeit von offener Hobbygruppe zurück

"Angebote für Jugendliche gibt es immer weniger", ärgert sich G. K. Seit 20 Jahren trifft sich die Sportgruppe, die der Student heute leitet, freitags zwischen 18.30 und 20 Uhr in der Halle Nordschule, vor allem zum Fußball spielen. Vom Initiator des HSV-Gesundheitssport Rolf Scholz und Perthes-Chef Bernhard Pendzialek gegründet, wurde die Gruppe während der Belegungszeit des HSVstets geduldet. Angesichts ausgelasteter Kapazitäten beansprucht der HSV die Zeit jetzt zurück, für eine Herrengruppe des Pertheshaus. Dem Sportverein geht es aber auch um Versicherungsschutz und damit verbundene Vereinsmitgliedschaft. "Früher waren die meisten Teilnehmer organisiert, heut ist kaum einer noch dabei", weiß Susanne Werbinsky. Zum Streitgespräch, dass jetzt an der Halle stattfand, hatte sie zwei Vorschläge im Gepäck. Mit der Perthes-Gruppe ab 16 Uhr gemeinsam oder für eine Stunde ab 16 Uhr allein. Voraussetzung sei in jedem Falle die Mitgliedschaft der Teilnehmer im HSV, rund 80 Euro pro Jahr, für Schüler 66 Euro. "Zu teuer, das können sich Schüler nicht leisten", lehnte G. K. spontan ab. Die sozialen Vorteile der Freizeitgruppe lägen auf der Hand, rund die Hälfte bestehe aus Migranten, die sonst vielleicht nicht zum gemeinsamen Bolzen kämen. Eine Verlagerung auf Sportplätze sei nur in den Sommermonaten möglich. Jetzt wartet der HSV auf ein klarers Signal, wie die Hobbygruppe fortfahren möchte. "Susanne Werbinsby:"Gegen eine stabile Gruppe haben wir nichts, aber allein dass der Schlüssel kreist und kein Trainer dabei ist, gefällt uns nicht."