"Lebensretter" Florian Poorten ausgezeichnet

Florian Poorten (24) aus Kalkar hat gestern in Halle (Sachsen-Anhalt) eine Belobigungsurkunde als Lebensretter erhalten. Die Auszeichnung erfolgte durch Innenminister Holger Hövelmann. Laut Innenministerium stürzte am 9. Oktober 2010 in der Nähe des Riveufers in Halle (Saale) eine Frau aus bislang ungeklärter Ursache in die Saale. Florian Poorten, der sich zufällig in der Nähe der Unfallstelle befand, bemerkte die in der Saale treibende Person. Er schwamm sofort auf die hilfelose Frau zu und konnte sie im Anschluss vor dem Ertrinken in der Saale retten. „Dem mutigen und entschlossenen Handeln von Herrn Poorten ist es zu verdanken, dass die verunglückte Person vor größeren Gesundheitsschäden oder gar vor dem Ertrinkungstod bewahrt wurde“, so der Innenminister. Außerdem erhielt er die Silbermünze der Stadt Halle.

In der "Mitteldeutsche Zeitung" schildert der Schreinermeister die Rettungsaktion. Hier ein Auszug:

"Doch wie kam es überhaupt zur Rettung? ,"An diesem Tag habe ich meine Freundin Johanna in Halle besucht. Sie studiert an der Uni", erzählte Poorten. Da sei er nachmittags mit ihr am Rive-Ufer spazieren gewesen. Gegen 16.30 Uhr passierte dann etwas Seltsames.
Da standen so viele Leute am Ufer, auf der Seite mit dem Bootsverleih. Ein Rettungswagen war auch schon da", beschreibt der junge Mann das Bild an der Flussbiegung. Manche hätten geschrien: "Komm ans Ufer!" Andere standen nur fassungslos an einer Treppe, die dort ins Wasser führt. "Ich sah einen Körper in der Saale treiben. Es war eine Frau. Sie machte keine Schwimmbewegungen", erzählte Poorten.
Gezögert habe er nicht lange, sondern rasch seine Sachen und die Schuhe ausgezogen, die rote Umhängetasche abgelegt. Dann sei ins Wasser gestiegen. "Gefühlte zwölf Grad", meinte er. Zu der im Wasser treibenden Frau zu kommen, sei nicht schwer gewesen, aber die Strömung hatte sie bereits in Richtung anderes Ufer gedrückt, so dass Florian Poorten sehr weit schwimmen musste, ehe er die Frau zu fassen bekam. "