Die Frau des Weihnachtsmannes

Das muss passen! Die "Weihnachtsfrau" schlüpft in den Mantel ihres Mannes.
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Wussten sie eigentlich, dass der Weihnachtsmann verheiratet ist? - Wir auch nicht, und aus diesem Grund haben wir die Dame einen Tag lang begleitet.
Natürlich unterstützt die Weihnachtsfrau während der Adventszeit ihren Gatten, wo sie nur kann. Der Stadtspiegel traf die Weihnachtsfrau auf der Jahresabschlussveranstaltung der Landmannschaft der Russland-Deutschen. Der Arbeitstag der „Rauschebärtin“begann um 12 Uhr mittags, nachdem sie sich mit Sack und Pack in ihrem Kleinwagen (die Weihnachtsfrau fährt nämlich keinen teuren Rentierschlitten) auf den Weg zur Weihnachtsfeier der Landmannschaft gemacht hatte. Raus aus den Kleidern, rein in den roten Samtmantel und rauf auf die Bühne. Alle Kinder sollten an diesem Tag beschenkt werden. Und das im grellen Scheinwerferlicht auf der Bühne. Die Weihnachtsfrau geriet dabei ganz schön ins Schwitzen und musste so manches Mal das Bärtchen lüften, um einen Schluck aus der Wasserflasche zu nehmen.
Rimma Lohrei ist im echten Leben die Kulturreferentin der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland. Dieses Jahr schlüpft sie erstmals in ein Weihnachtsmannkostüm und nimmt den Stress auf sich, um vielen Kindern die Festtage zu versüßen. Doch von einer modernen Weihnachtsfrau wird viel mehr gefordert, als nur Geschenke zu verteilen.
Der Arbeitstag der Frau des Weihnachtsmannes beginnt etwa gegen Mittag, als sich Lohrei in ihr Auto setzt und zur Weihnachtsfeier der Landmannschaft aufmacht. In Zeiten der Wirtschaftskrise muss auch die Weihnachtsfrau sparen und so dauert es etwas, bis sie sich mit ihrem nicht mehr ganz so neuen Schlitten durch den eisigen Schnee gekämpft hat.
Heil angekommen, beschert sie zunächst alle Eltern mit ordentlich Kaffee und Kuchen und sorgt mit ihrem Chor für die passende, weihnachtliche Musik. Nachdem sie ihre Groupies in die richtige Stimmung versetzt hat, schlüpft sie in ihr Kostüm und fiebert ihrem großen Auftritt entgegen. Schnell wird nur noch eben unter Zeitdruck ein Gürtel um den dicken Bauch gespannt, denn gleich geht´s los. Damit auch der Bart und die Mütze richtig sitzen, eilt nicht etwa eine Elfe herbei, sondern die Schneekönigin höchstpersönlich kommt der Weihnachtsfrau zu Hilfe und sorgt für den letzten Feinschliff. Nach anfänglichen Schwierigkeiten sitzt das ganze Kostüm perfekt.
Schnell noch eben die kleinen Weihnachtselfen einweisen, den Text nochmal durchgehen und dann heißt es: „Ab auf die Bühne.“ Gerade noch beim Ankleiden geholfen, besiegt die Weihnachtsfrau in einem eigens inszenierten Theaterstück die böse Schneekönigin und befreit die Wunschfee aus ihrem Schloss. Da die Kinder tatkräftig mitgeholfen haben, gibt´s für jeden eine Geschenketüte. Nachdem Lohrei an die 200 Tüten verteilt hat, heißt es gegen Abend auch für sie: „Endlich Feierabend“.
Da gibt´s zur Belohnung dann auch mal eine Tasse Kaffee, bevor es dann wieder ab zum Nordpol geht. Mann, war das ein Weihnachtsstress dieses Jahr.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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