Theaterluft schnuppern: "Traumjob vor und hinter den Kulissen"

m Requisiten- und Kulissenraum für das mobile Theater, tief in den „Katakomben“ des Westfälischen Landestheaters, kennt Elisabeth sich schon bestens aus.Foto: alex
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(alex) Elisabeth Müller (20) aus Heeren will ihre Leidenschaft zum Beruf machen: das Theater. Am Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel (WLT) ist sie ihrem Traum ein großes Stück näher gekommen.
Dort leistet sie seit Anfang September ein freiwilliges kulturelles Jahr als angehende Theaterpädagogin.
Ein freiwilliges kulturelles Jahr (FKJ) ist im Grunde nichts anderes als ein soziales oder ökologisches freiwilliges Jahr, das seit 2002 auch von jungen Frauen als Ersatz für den Wehrdienst geistet werden kann, nur liegt der Schwerpunkt, wie der Name schon sagt, im Bereich Kultur. Nachdem Elisabeth in diesem Jahr ihr Abitur an der Kamener Gesamtschule absolvierte, ergriff sie diese Chance, um sich beim WLT zu bewerben, dort gegen sechs Mitbewerber durchzusetzen und nun das FKJ als Möglichkeit zu nutzen, ein anerkanntes Praktikum für ihre Bewerbungen an verschiedenen Fachhochschulen für Theaterpädagogik zu erwerben.
Ihr angestrebter Studiengang umfasst eine einjährige Ausbildung zur Theaterpädagogin sowie drei Semester Sozialpädagogik- und Sozialwissenschaftsstudium. Die Leidenschaft für das Theater wurde bei der 20-Jährigen schon in ihrer frühen Kindheit durch regelmäßige Besuche von Kindertheaterstücken in der Kamener Konzertaula geweckt.
Sicherlich hätte sie sich auch an einer Schauspielschule bewerben können, denn sie liebt das Schauspielern, aber: „Ich arbeite gerne auch hinter den Kulissen, am liebsten im Regiebereich“, sagt sie. Und da gebe es für Theaterpädagogen mehr Möglichkeiten, außerdem sei die Theaterpädagogik „die beste Brücke zwischen den Theatermachern und dem Publikum der nächsten Generation“, erklärt Elisabeth die Faszination des ständigen „Spagates“ zwischen Selberspielen und Vermittlungsarbeit. Ihr derzeitiger Tätigkeitsbereich liegt im mobilen Theater des WLT, das mit Ein-Mann-, beziehungsweise Ein-Frau-Stücken von Schulen oder Kindergärten gebucht wird. Betraut ist sie mit Aufgaben wie Bühnenaufbau, Toneinspielungen und teilweise auch Kostüm, Maske oder Requisite.
Acht Stunden täglich macht sie das, und zwar, so WLT-Theaterpädagogin Franziska Rieckhoff, schon sehr gut, „man merkt, dass Elisabeth Talent hat“, sagt ihre momentane „Chefin“. Selbst schauspielert die junge Kamenerin „ganz nebenher“ auch noch, nämlich im Jugendensemble des Castroper Theaters, dem sie sich gleich nach ihrem Einstand anschloss.
Die Premiere für das Stück, an dem dort aktuell gearbeitet wird, ist für Mai 2011 geplant. Bleibt nur, der jungen Theaterfrau viel Erfolg zu wünschen - oder wie man auf Theater-Deutsch sagt: „Toi, toi, toi!“.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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