Kamp-Lintfort: Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner
Maßnahmen im Stadtgebiet

Kamp-Lintfort: Um die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners durch biologische Spritzmittel einzudämmen,  wird der Waldfriedhof am Montag, 10. Mai, von 13 Uhr für den Rest des Tages komplett geschlossen. | Foto: Pixabay
  • Kamp-Lintfort: Um die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners durch biologische Spritzmittel einzudämmen, wird der Waldfriedhof am Montag, 10. Mai, von 13 Uhr für den Rest des Tages komplett geschlossen.
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Der Eichenprozessionsspinner, Thaumetopoea processionea Linnaeus, ist ein eher unscheinbarer, graubrauner Nachtfalter, der auch für den Menschen eine Gefahr darstellen kann. Zwar ist der Schmetterling an sich harmlos, doch seine Larven tragen Gifthaare, die auf der Haut und an den Schleimhäuten der Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können.

Der Eichenprozessionsspinner ist in Süd- und Mitteleuropa verbreitet und bevorzugt sonnige Standorte, einzelnstehende Bäume und lichte Wälder. Wie der Name sagt, finden sich die Raupen des Eichenprozessionsspinners hauptsächlich an Eichen.
Wie bereits im vergangenen Jahr müssen auch in diesem Jahr Gegenmaßnahmen zur Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners getroffen werden.

Gefährdete Bereiche werden mit Spritzmitteln behandelt

So werden in den kommenden Wochen die besonders gefährdeten Bereiche innerhalb des Stadtgebiets Kamp-Lintfort vorsorglich mit einem biologischen Spritzmittel behandelt. Das verwendete biologische Spritzmittel ist für den Menschen sowie für Tiere ungefährlich. Das Spitzmittel wird von dem Eichenprozessionsspinner über den Blattfraß aufgenommen und löst dabei einen Fraßstopp aus, was zum Absterben der Schädlinge führt.
Da auf dem Waldfriedhof Dachsberg, am Waldrand des Niersenberg, sowie am Jugendzeltplatz, bedingt durch Größe und Lage, die Behandlung von einzelnen Bäumen keinen ausreichenden Schutz vor der Ausbreitung der Eichenprozessionsspinner bietet, wird flächendeckend durch Überfliegen behandelt.
Aus diesem Grunde wird der Waldfriedhof am Montag, 10. Mai, von 13 Uhr für den Rest des Tages komplett geschlossen.
Witterungsbedingt kann der Termin kurzfristig verlegt werden. Informationen dazu erhalten sie bei der Friedhofsverwaltung der Stadt Kamp-Lintfort
Ich bitte die Bürgerinnen und Bürger zu dem genannten Zeitraum den Waldfriedhof Dachsberg nicht aufzusuchen, sowie Bereiche in denen die prophylaktischen Maßnahmen an Einzelbäumen durchgeführt werden, während der Behandlung zu meiden. Ich hoffe auf Ihr Verständnis für diese Maßnahmen.

Es wird aber auch versucht, die natürlichen Fraßfeinde des EPS zu fördern

Seit 2020 hat sich die Gruppe der „Vogelfreunde Waldfriedhof Dachsberg“ die Förderung der Artenvielfalt von Vögeln und Fledermäusen und somit der natürlichen Gegenspieler des Eichenprozessionsspinners auf dem Waldfriedhof Dachsberg zur Aufgabe gemacht. Zu den natürlichen Feinden des Eichenprozessionsspinners zählen insbesondere Fledermäuse und diverse Vogelarten. Der auf dem Waldfriedhof Dachsberg vorhandene Bestand von zirka 30 Nistkästen wurde erfasst und soweit nötig repariert. Parallel dazu wurden rund 170 neue Nistkästen für Vögel angeschafft und flächig verteilt aufgehängt. In Eigenleistung wurden Waldkauzhöhlen und Fledermauskästen gebaut und an geeigneten Stellen aufgehängt. So soll der steigenden Populationsentwicklung in den kommenden Jahren entgegengewirkt werden.
Stadt Kamp-Lintfort
Der Bürgermeister

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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