Angestellten Ortsgruppe Bergwerk West
Nachdenkliche Mitglieder

Mehr bedenkliches als gutes, bekamen die Mitglieder zu hören.
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Nachdenkliche auf der Mitgliederversammlung

Erfreulicherweise kamen am Sonntag den 29.10.2023 deutlich mehr Mitglieder zur Versammlung der IGBCE Ortsgruppe, als der Vorstand und sein Vorsitzenden Johannes Hartmann erwartet hatten! Denn 68 ehemalige Angestellte hatten sich auf den Weg ins „Alte Kasino“ an der Ringstraße in Kamp-Lintfort gemacht. Vielleicht spielte der Tagesordnungspunkt 3 auf der Einladung dabei eine Rolle, und wenn ja, lag der Vorstand damit „Goldrichtig“! Unter dem Punkt stand „Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG), besser bekannt als Heizungsgesetz“.
Doch der Reihe nach. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Johannes Hartmann, und einem gemeinsamen Frühstück, gab es aktuelles aus der Ortsgruppe für die Anwesenden. „Hannes“ Hartmann berichtete von der Jubilarehrung Anfang Oktober, und zog ein eher ernüchterndes Resümee. Zu seinem Bedauern sind die Teilnehmerzahlen selbst bei diesem „Königstermin“ der Angestellten Ortsgruppe rückläufig. Ob es am Alterungsprozess der ehemaligen Bergleute, den Corona Nachwirkungen, oder anderen Gründen liegt, lässt sich für ihn leider nicht nachvollziehen.
Im Anschluss daran informierte der seit April amtierende Bezirksleiter des IGBCE Bezirks Niederrhein Zafer Ates, über Probleme der Gewerkschaft. Auch da ist der Trend im Bezug auf die Mitgliederzahlen leider im negativen. Weiter berichtete er über die Schwierigkeiten der Betriebe auf Grund der steigenden Energiekosten. Der für ihn viel zu schnelle Ausstieg aus der Kohle, die mangelhafte Digitalisierung, und die marode Infrastruktur (z.B. Brücken), verschlimmern die derzeitige Krise nur. Alles Dinge, auf die unsere Gewerkschaft schon seit Jahren immer wieder hingewiesen hat!
Danach war der schon Eingangs erwähnte Tagesordnungspunkt 3 „GEG“ an der Reihe. Leider fiel der dafür vorgesehene Referent MDL René Schneider, durch die schon als überwunden geglaubte Krankheit Corona aus. Allerdings war mit Dr. Norbert Thiele, dem Fraktionsvorsitzenden der Kamp-Lintforter SPD ein adäquater Ersatz vor Ort, um darüber zu referieren. Erst eine bundesweite Kritik an dem Gesetz, sorgte dafür das der erste Gesetzesentwurf entschärft wurde. Somit liegt die Verantwortung für die Planung und Umsetzung nun bei den Kommunen. Für die Stadt Kamp-Lintfort, konnte Dr. Thiele berichten, dass der größte Teil der Wärmeplanung schon erledigt ist, und im Herbst 2024 abgeschlossen sein wird.
Um die wichtigsten Fragen “ Was ist machbar, und was planen wir?“ beantworten zu können, wird die Stadt dafür einen Klimamanager*in, und einen Klimaanpassungsmanager*in einstellen. Da nicht genügend Wasserstoff zur Verfügung steht, werden die Fernwärme und die Wärmepumpe priorisiert. Die Fernwärme benötigt zwei Leitungen, eine Hin,- und eine Rückleitung,und daher wird es schwierig, sie im ganzen Stadtbereich zu realisieren. Für sie kommt das Geestfeld, die Innenstadt, und der Bereich um das ehemalige Zechengelände in Frage. Für die Altsiedlung bleibt die Satzung erhalten, wird jedoch für Solarzellen und Wärmepumpen angepasst. Es sind Schritte in die richtige Richtung, wodurch die Sorgen insgesamt aber nicht kleiner werden. Zum Abschluss versicherte er für unsere Stadt, dass Dinge die machbar sind, umgesetzt werden.
Unter dem Punkt Verschiedenes, eröffnete der Vorsitzende vom Rentnertreff Niederberg Jürgen Beer den Teilnehmern, dass sich die immer kleiner werdende „Truppe“ auflösen wird. Am 14.11.2024 wird es dazu eine sprichwörtliche „Letzte Schicht“ geben.
Überhäuft mit derlei Infos, machten sich viele der Mitglieder nachdenklich auf den Heimweg.

Wie immer gilt mein Dank „Hannes“ Hartmann für seine redaktionelle Hilfe.
Alle Teilnehmer hatten keine Einwände bezüglich DS-GVO.

Autor:

Uwe Kluge aus Kamp-Lintfort

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