Ehemalige Bergleute wieder unterwegs
Niederberger Rentnertreff auf Zeitreise

Wieder auf dem "Alten Pütt" | Foto: Uwe Kluge
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Der "Niederberger Rentnertreff" war wieder unterwegs. Waren sie im vergangenen Jahr noch in Duisburg im Briefzentrum Asterlagen, hatten sie dieses Mal ein Heimspiel. Die Interessensgemeinschaft der IGBCE Angestellten Ortsgruppe Bergwerk West, besuchte die Dr. Berns Laboratorium GmbH & Co. KG in Neukirchen-Vluyn. Auf Anfrage von Jürgen Beer, dem Organisator der "Truppe", durften die ehemaligen Bergleute die Laboratorien des Unternehmens besichtigen. Die Begrüßung durch Dr. Georg Berns an der Hartfeldstraße 45, wo sich eins der beiden Firmengebäude befindet, war herzlich bis familiär. Er übernahm auch persönlich die Führung durch seine Firma. Seit 2014 befindet sich dort im ehemaligen Lehrschwimmbecken der früheren Diesterweg Schule, der Bereich Lebensmittelanalyse. Eine Etage höher, in der damaligen Turnhalle, die Abteilung Gutachten, und im neuen Stockwerk darüber, werden Schulungen und Seminare durchgeführt. Dort fanden die Kumpels erste Spuren der Bergbau-Vergangenheit. Die Büromöbel des Seminarraumes, wurden aus dem Ruhrkohlefundus erstanden, und für die elektronischen Geräte im Haus, ist ein ehemaliger Kollege vom Bergwerk Niederberg verantwortlich. Das Gebäude als Ganzes betrachtet, ist eine gelungene Mischung aus Alt und Neu, wo Arbeitswelt, Kunst und (Körper)Kultur aufeinander treffen. So blieb der alte Turnhallenboden samt Spielfeldbegrenzungen erhalten, und die Basketball Körbe, sowie Kletterseile fanden einen neuen Platz in der Firma. Gekrönt wird das Ganze von Skulpturen und Kunstobjekten, die als Dauerleihgabe vom SEEWERK in Kapellen Moers, hier eine neue Heimat fanden.
Nach einer Stunde ging es zum ca. 50O Meter Luftlinie entfernten Ohlmannshof, einem alten Bauernhof am Bendschenweg 36. Der ehemaligen Sitz der Bergwerksdirektoren, und der Stabsstelle des Bergwerks Niederberg, ist jetzt Labor für die Wasseranalysen. Dort angekommen, überkamen beim Anblick der Gebäude, so manchem Teilnehmer nostalgische Gefühle. Fand man sich doch unversehens im ehemaligen Kaminzimmer der Direktoren wieder, und staunte darüber, dass alles weitestgehend renoviert und erhalten wurde! Der Kieselsteinfussboden im Kaminzimmerwar ist komplett erhalten geblieben, und selbst uralte Holzfußöden wurden aufgenommen, abgeschliffen, und an alter Stelle wieder verlegt. Decken samt Beleuchtung, bis hin zum Original Schaukasten mit Organigramm blieben erhalten, und wurden liebevoll inszeniert!
Bei Kaffee und Kuchen erfuhr man dann viel wissenswerte über die Firma, und nebenbei einiges über Lebensmittel. So siedelte das Unternehmen nach Kauf und Renovierung der Gebäude am Bendschenweg, im Jahr 2005 von Wachtendonk nach Neukirchen-Vluyn. Die Belegschaft wuchs seitdem von 16 auf aktuell 90 Mitarbeitern. Wobei sich je 45 auf die beiden Bereiche aufteilen. Der studierte Mikrobiologe, und seine Frau Gisela Berns - van den Boom eine Ökotrophologin, teilen sich die Leitung der Firma. Er ist für die Arbeitsbereiche mit Büro am Bendschenweg zuständig, sie als Stellv. Geschäftsführerin, ist Leiterin der Personalentwicklung mit Sitz an der Hartfeldstraße. Zu den Kunden gehören von großen Discountern, über großen Fleischverarbeitenden Betrieben und Lebensmittelproduzenten, Wasserwerken und Bio-Bauern, auch die kleine Metzgerei vor Ort. Darüber hinaus gibt es Kooperativen mit der Hochschule Rhein/Waal im Bereich Life Science, und der Hochschule Mönchengladbach Bereich Ökotrophologie, um Hilfe zu leisten, aber auch um neue dringend benötigte Mitarbeiter zu generieren.
Nach drei Stunden verließen sehr zufriedene "Ehemalige Niederberger", vollgestopft mit Informationen und Kuchen, sowie glänzenden Augen das "Werksgelände".

Die Teilnehmer der Veranstaltung wurden auf die Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO) hingewiesen. Jedem wurde die Möglichkeit aufgezeigt, von dem Veröffentlichen von Fotos und einer Berichterstattung Abstand zu nehmen. Keiner der Anwesenden machte davon Gebrauch.

Autor:

Uwe Kluge aus Kamp-Lintfort

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