Grundsteinlegung in Kamp-Lintfort
Bioabfallbehandlungsanlage des Bioabfallverbandes Niederrhein

Helmut Czichy (stv. Verbandsvorsteher), Manfred Wolfers jun. (stv. Vorsitzender Verbandsversammlung), Ingo Brohl (Landrat Kreis Wesel), Dr. Andreas Coenen (Landrat Kreis Viersen), Axel Paulik (Vorsitzender Verbandsversammlung) und Peter Bollig (Geschäftsführer Kreis Weseler Abfallgesellschaft). 
 | Foto: Michael Ricks
  • Helmut Czichy (stv. Verbandsvorsteher), Manfred Wolfers jun. (stv. Vorsitzender Verbandsversammlung), Ingo Brohl (Landrat Kreis Wesel), Dr. Andreas Coenen (Landrat Kreis Viersen), Axel Paulik (Vorsitzender Verbandsversammlung) und Peter Bollig (Geschäftsführer Kreis Weseler Abfallgesellschaft).
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  • hochgeladen von Petra Zellhofer-Trausch

Am Mittwoch, 26. Oktober, ist der symbolische Grundstein für den Bau der neuen Bioabfallbehandlungsanlage des Bioabfallverbandes Niederrhein (BAVN) auf dem Gelände des Abfallentsorgungszentrums Asdonkshof in Kamp-Lintfort gelegt worden. Der Baufortschritt befindet sich im Zeitplan. Anfang 2024 soll die hochmoderne Bioabfallbehandlungsanlage mit Vergärungsstufe zur Biogasgewinnung und Komposterzeugung in Kamp-Lintfort in Betrieb gehen.

Die Anlage wird über eine Verwertungskapazität von 67.500 Tonnen Bioabfall im Jahr verfügen und daraus rund sechs Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Gebaut wird die Anlage von der Niederrheinischen Bioanlagen Gesellschaft mbH, der Projektgesellschaft des BAVN.

Aktiver Beitrag zum Klimaschutz
„Das beim Vergärungsprozess entstehende Biogas wird in Blockheizkraftwerken verstromt und ins Stromnetz eingespeist. Dadurch leistet unser BAVN einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz“, erklärt Dr. Andreas Coenen, Landrat des Kreises Viersen. Nach der Vergärung werden die Gärreste der Kompostierung zugeführt, sodass dank der neuartigen Prozessgestaltung neben der energetischen Nutzung des Biogasanteils vor Ort zugleich hochwertige Komposte produziert werden, die in der Landwirtschaft als biologischer Dünger eingesetzt werden.

Ein Modellprojekt

„Diese Grundsteinlegung ist ein weiterer Schritt auf dem Gelände Asdonkshof mit Abfällen nachhaltiger umzugehen. Hier entsteht aus dem ehemaligen Bioabfall ein reines Recycling-Produkt, das in mehrfacher Hinsicht Energie und Ressourcen einspart“, lobt Ingo Brohl, Landrat des Kreises Wesel. Das Projekt wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesumweltministerium als Modellprojekt „Integrierte Bioabfallvergärung (InBio)“ gefördert. In den Grundstein ist eine Zeitkapsel eingemauert worden. Neben einer aktuellen Tageszeitung haben Landrat Dr. Andreas Coenen (Kreis Viersen) und Landrat Ingo Brohl (Kreis Wesel) die Beschlüsse der Kreistage Viersen und Wesel zur Gründung des BAVN vom 30. Juni 2016 in die Kapsel gelegt. Verbandsvorsteher Rainer Röder vom Kreis Viersen und der stellvertretende Verbandsvorsteher Helmut Czichy aus dem Kreis Wesel haben die Genehmigung der Bezirksregierung Düsseldorf vom 9. August 2016 zur Gründung des BAVN beigelegt.

5,98 Millionen Euro

Der Vorsitzende der Verbandsversammlung Axel Paulik (Kreis Wesel) und der stellvertretende Vorsitzende der Verbandsversammlung Manfred Wolfers jun. (Kreis Viersen) haben den Zuwendungsbescheid des Bundesumweltministeriums vom 11. Dezember 2020 über 5,98 Millionen Euro hinzugefügt. Peter Bollig, Geschäftsführer der Kreis Weseler Abfallgesellschaft mbH & Co. KG, auf deren Betriebsgelände die Anlage errichtet wird, hat die Sammlung durch den Genehmigungsbescheid der Bezirksregierung Düsseldorf für die Errichtung und den Betrieb der neuen Anlage vom 4. Mai 2021 vervollständigt.

Nach der Grundsteinlegung haben die Gäste einen Blick hinter die Kulissen des Bauprojekts geworfen. Entlang des Rohbaus der künftigen Bioabfallbehandlungsanlage haben sie sich einen Überblick über den Fortschritt der Baumaßnahme verschafft und sich zugleich über die zum Einsatz kommende Technik informiert.

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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