Ein leiser Abend mit Isabelle Faust und Roger Willemsen

2. Dezember 2014
20:00 Uhr
Stadthalle , 47533 Kleve
Foto: Detlev Schneider

Stillen Momenten und leisen Augenblicken wohnt eine besondere Magie inne - und Musik hat die Fähigkeit, dieses Empfinden von Stille noch zu steigern. Auf diesen Gedanken basiert der von der Violinistin Isabelle Faust und dem Autor und Moderator Roger Willemsen gemeinsam konzipierte Konzertabend „In aller Stille“ – zu erleben am Dienstag, 2. Dezember, 20 Uhr, in der Klever Stadthalle. Beide Künstler treten in einen musikalisch-literarischen Dialog zwischen den beiden Sphären ihrer zwar nicht ganz lautlosen, aber doch die Stille in ihren magischen Facetten umkreisenden Disziplinen.

„Ihr Klang hat Leidenschaft und Biss, aber er ist auch von einer entwaffnenden Wärme und Süße“ schrieb die New York Times über das Spiel der Stargeigerin Isabelle Faust. Sie zeichnet zudem eine natürliche Musikalität mit einem unmittelbaren Zugang zur Musik aus, gepaart mit der Aufgeschlossenheit für ein Repertoire von Barock bis Moderne, das sie sich durch musikhistorische Recherche und genaue Kenntnis der Partituren erarbeitet. Mit ihrer Dornröschen-Stradivari (von 1704) interpretiert Sie auf der Stadthallenbühne herausragende Werke für Solovioline von Bach, Pisendel, Telemann und Tartini über Paganini, Ysaye, Strawinsky bis zu Cage, Kurtág und Lachenmann. Einige dieser Komponisten waren selbst führende Geiger ihrer Zeit und schrieben Werke, die an die Interpretin höchste Anforderungen stellen.

Die Texte von Roger Willemsen bilden im Wechsel mit dieser Musik eine Sequenz von Beobachtungen stiller Momente, in denen sich das Leben ändert, den Atem anhält, die Richtung wechselt. Sie bilden eine Art Libretto, jedoch keine Bebilderung der Musik, die Isabelle Faust in diesem lautstärkereduzierten Konzert wie schwerelos interpretiert. Mal beschwört sie Bachs Gedankenkraft, reflektiert barocke Strukturen mit rhetorischer Bedeutung, geht souverän durch die Kapriolen akrobatischer Bogentechnik eines romantischen Virtuosentums und praktiziert vor allem in den jüngeren Werken einen nanofeinen Umgang mit Tönen und Klängen an der Grenze zur Hörbarkeit. „Isabelle Faust inszeniert keine Programme, sie gibt unsere Fantasie den Kick“, schrieb der Musikjournalist Volker Hagedorn über diese klingende Gradwanderung zwischen Andeutung und Eindeutigkeit.

Um 19 Uhr (s.t.) gibt Hans Linnartz die Konzerteinführung “Das dritte Ohr“.
Karten im Vorverkauf (16 €/Schüler und Studenten: 8 €): Fachbereich Kultur (Tel. 02821-84254), Bürgerbüro der Stadt Kleve (Tel. 02821-84600) sowie an der Abendkasse (Tel. 02821-970808). Einlass: „kurz vor“ 19 Uhr.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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