Gibt es in der Kranenburger Neustraße einen Schrottplatz?

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Wenn man von der Großen Straße über die Neustraße zur Wanderstraße spaziert, geht es an eine historische Tenne vorbei, die hier in der Mitte des 18. Jh. errichtet worden ist. Es standen im Ort mal 29 weitere landwirtschaftliche Gebäude, aber diese sind alle abgerissen worden. Nichts erinnert mehr an die Landwirtschaft, wovon die meisten Kranenburger gelebt haben. Die meisten Passanten, die in der Großen Straße an Hausnummer 17 vorbei gehen, wissen nicht, dass dieses Anwesen der ehemalige Bauernhof von Landwirt Bauer war. Es gab mehrere Höfe in der Großen Straße, aber die mussten alle verschwinden.
Zurück zur Neustraße. Die erwähnte Tenne steht noch da, und es ist interessant sie mal näher zu betrachten. Man sieht Flickwerk an den Fassaden. Es wurde umgebaut. Die Backsteine der Segmentstürze in der Frontfassade haben andere Farben wie die andere, und das Rundbogentor in der Südfassade ist zugemauert worden. Trotzdem ist man sich davon bewusst, dass dieses Gebäude historische Werte hat, und deshalb ist ein Baudenkmal geworden. Der Verein für Heimatschütz e.V. 1922 hat es als landwirtschaftliches Museum mit dem Namen Stadtscheune eingerichtet.
Neben der Stadtscheune steht eine historische Wasserpumpe. Früher holten Bürger und Bauern ihr Wasser an der Pumpe. Bis 1937 gab es in der Großen Straße vier davon. Die Wasserleitung im Ort fehlte. Wer sich keine Privatpumpe leisten konnte, holte Wasser zum Trinken, Baden, Kochen und Putzen bei einer diesen Pumpen.
Im Freien, hinter der Pumpe in der Neustraße, sind landwirtschaftliche Geräte aufgestellt. Sie sollten eigentlich in der Tenne stehen, aber es gibt für sie drinnen kein Platz.
Sonne, Wind, Regen, Kälte und Wärme wirken auf sie ein. Und das sieht man. Eisen rostet nun mal. Wenn man richtig hinschaut, sieht man dass die Verrostung neben der Tenne voll im Gang ist. Gleichsam entwickeln diese Ausstellungsgegenstände sich zu einem Schrottplatz.
Die Stadtscheune ist ein niedliches und interessantes Museum, und ist historisch und pädagogisch Wertvoll, und verdient, dass sein Inventar schützt und pflegt!

Autor:

Eelco Hekster aus Kranenburg

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