40-Tonnen Bagger fasziniert einen in Zyfflich-Kleyen Zugezogenen, er kauft ihn und will ihn auch benutzen

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Bouke Maas ist ein Niederländer. Er wuchs in Duiven auf, studierte Aktivitätenbegleitung in Nimwegen und arbeitete als Arbeitstherapeut in der Holzabteilung der forensisch-psychiatrischen Klinik Oldenkotte in Rekken. Dort erlernte er das Handwerk des Möbelmachers. Nach etwa 8 Jahren kündigte er diese Stellung und machte sich als Möbelmacher selbständig. Da er künstlerisch begabt war, entwarf er nach eigenem Design Möbel, die gefragt waren.
2004 heiratete er die Künstlerin Rachel Kruithof. Das junge Ehepaar ließ sich in Slijk-Ewijk (Gemeinde Overbetuwe) in der unmittelbaren Nähe der Stadt Nimwegen nieder.
Bouke war von der Automarke Volvo begeistert und begann mit der Reparatur und Restauration von Oldtimern. Dabei lernte er die Technik des Schweißens und Löten. Der örtliche Schmied stellte ihn in Teilzeit bei sich an, und dadurch erlernte er bei ihm weitere Schweißtechniken.
Das junge Ehepaar bewohnte in Slijk-Ewijk einen Bauernhof. Die Wohnoberfläche davon betrug 450 m². Gas für die Heizung war zu teuer. Es wurde mit Holz geheizt. Dafür kaufte Bouke Stämme. Um diese nach Hause zu transportieren, kaufte er sich einen kleinen Trecker mit einem Anhänger. So bekam er die erste Liebe zu Nutzfahrzeugen.
Vor fast drei Jahren entdeckte das Ehepaar einen lehrstehenden Bauernhof an der Bossewässerung im Zyfflicher Ortsteil Kleyen. Der 1933 errichtete Hof mit Stallungen gefiel den beiden so, dass sie es kauften.
Da Rachel Kruithof eine Künstlerin ist, eignet dieser Bau als Atelier besonders für sie und Bouke Maas konnte sich Werkstätte für Holz- und Metalltechnik einrichten.
Der hohe Speicher einer der Stallungen, wo früher Heu gelagert war, soll als Kursraum und Raum, wo man sich treffen kann, eingerichtet werden. Die historische Ballenzange des ehemaligen Landwirts hängt noch immer auf dem Speicher dieser Stallung. Bouke Maas lässt diese hängen, aus Respekt für die Vergangenheit.
In Overasselt entdeckte Bouke Maas neulich einen abgedankten 40-Tonnen Radlager. Dieser dürfte nicht als Schrott eingeschmolzen werden. Er war gleich von diesem Nutzfahrzeug fasziniert und konnte ihn für einen günstigen Preis kaufen. Typisch Bouke. Nicht lange überlegen und die Herausforderung angehen. Er wurde Eigentümer davon. Heute holte er ihn ab, und fuhr ihn nach seinem Haus in Kleyen. Ich war gerade da, als er mit seiner neuen Liebe dort eintraf. Seine Nachbarn halfen ihm dabei, und nachdem sie alle den Radlader angeschaut hatten, wurde drinnen Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Die nachbarschaftliche Hilfe ist hier hochgeachtet. Die Kleyener sargen sogar ihre verstorbenen Nachbarn ein.
Dake, die kleine Tochter von Rachel und Bouke, schenkte ihrem Vati zum Nikolaus einen kleinen Bagger mit einem Herzen, weil sie ihn so lieb hat.
Ich fragte Bouke, was er mit seinem neuen Nutzfahrzeug machen will. Zuerst will er den Bagger mechanisch prüfen und überholen. Wenn alles stimmt, möchte er es beim Tiefbau und Abreißarbeiten einsetzen. Hoffentlich melden sich bald viele Kunden bei ihm.
Rachel bereitet in der Zwischenzeit zusammen mit vierzehn deutschen und niederländischen Künstlern eine Kunstausstellung im Kranenburger Katharinenhof vor.
Das Wohnen in Kleyen gefällt dem Ehepaar ausgezeichnet. Hier ist es ruhig, hat man netten Nachbarn und man hat einen wunderbaren Fernblick über die Düffel.

Autor:

Eelco Hekster aus Kranenburg

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