Naturschutzmaßnahmen im Kranenburger Bruch abgeschlossen

Haben gut lachen: Nach Abschluss der Arbeit zufrieden mit dem Resultat: P. Siebers, Gebr. Siebers GmbH, A. Barkow, NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V., T. Bäumen, Untere Landschaftsbehörde im Kreis Kleve, S. Schmidt, GEO3 (v. l.)
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  • Haben gut lachen: Nach Abschluss der Arbeit zufrieden mit dem Resultat: P. Siebers, Gebr. Siebers GmbH, A. Barkow, NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V., T. Bäumen, Untere Landschaftsbehörde im Kreis Kleve, S. Schmidt, GEO3 (v. l.)
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Die Bagger sind abgezogen und es kehrt wieder Ruhe ein im Naturschutzgebiet Kranenburger Bruch. Den Anwohnern, Spaziergängern und Naturfreunden rund um das „Armenveen“ war es natürlich nicht verborgen geblieben: Ende Mitte Oktober wurde im Naturschutzgebiet Kranenburger Bruch mit schwerem Gerät gearbeitet. Ziel war die Herstellung offener, feuchter Wiesen- und Weideflächen, die für seltene Wiesenvögel von großer Bedeutung sind. Zwei Kleingewässer waren nach 10 Jahren nahezu vollständig von Gehölzen umwachsen und so für Wiesenvögel überhaupt nicht mehr zugänglich. „Durch die Entschlammung und Abflachung der Ufer sind diese Wasserstellen im kommenden Frühjahr wieder für viele Arten attraktiver“, zeigt sich Gebietsbetreuer Dr. Andreas Barkow von der NABU-Naturschutzstation Niederrhein zufrieden. Auch seltene Libellen, Amphibien und lichtbedürftige Wasserpflanzen sollen von den Maßnahmen profitieren. Um die flachen Wasserflächen offen zu halten, wird der Ufersaum zukünftig mit beweidet. „Mit der Beweidung von Gewässerufern durch Skudden-Schafe oder Rinder haben wir hier im Kranenburger Bruch aber auch in der Düffel sehr gute Erfahrungen gemacht. Das wollen wir weiter so umsetzen, damit nicht alle zehn Jahre wieder der Bagger in das Gebiet muss“, erläutert Barkow.

Neben der Entschlammung und Entbuschung war auch die Rodung eines 400 Meter langen Weidenstreifens entlang eines Grabens in den nassen Feuchtwiesen nahe dem alten Abgrabungsgewässer notwendig. „Die Wiesen hier sind regelmäßig ganz besonders nass. Das ist gut für die Natur, weil sich dann für das alte Niedermoor typische, seltene Feuchtwiesenpflanzen entwickeln können, erklärt Barkow. „Für den Landwirt, der die Wiesen im Juni und später nochmals im September mähen muss, ist der nasse Torfboden dann aber problematisch. Deshalb betreiben wir in Kooperation mit dem Landesbetrieb Wald und Holz drei Wehre, die von Forstleuten immer während der Mahd geöffnet werden. Dann fließt das Wasser vorübergehend aus dem Bruch und die Wiesen können gemäht werden.“

Mit den Jahren war nun der wichtigste Graben von einer dichten Weidenreihe überwachsen und verschlammt, so dass die Wiesen zur Mahdzeit nicht mehr abtrocknen konnten.

Alle Maßnahmen werden über das europäische „ELER“-Programm finanziert. „ELER“ steht als Abkürzung für den „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“. Gefördert werden damit unter anderem Maßnahmen zur Verbesserung des Umwelt- und des Tierschutzes in der Landschaft. Die Notwendigkeit der Vorhaben ergab sich aus den regelmäßigen Bestandsaufnahmen von Tieren und Pflanzen im Rahmen der fachlichen Betreuung durch die NABU-Naturschutzstation Niederrhein. Entsprechende Vorschläge wurden dann in Fachgesprächen mit der Unteren Landschaftsbehörde und dem Fachbereich für „Natur- und Landschaftsschutz“ bei der Bezirksregierung Düsseldorf vorgestellt. Alle Maßnahmen fanden auf Flächen des Landes Nordrhein-Westfalen statt und waren vorher mit den Pächtern abgestimmt worden.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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