Der FCL wird Meister nach einem Wahnsinns-Finale

Jubel nach dem verwandelten Matchball bei Philipp Wachenfeld
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Am vergangenen Wochenende fanden die letzten zwei Partien der 2. Bundesliga Nord statt. Das erste Team vom FC Langenfeld hatte samstags zunächst den Tabellenletzten TSV Trittau zu Gast, ehe es am Sonntag zum direkten Konkurrenten um den Meistertitel BW Wittorf ging.

Die Begegnung am Samstag stellte die Pflicht dar, die der FCL meistern musste, um in Schlagweite zum derzeitigen Tabellenersten Wittorf zu bleiben. Wittorf lag vor dem Spieltag mit einem Punkt Vorsprung vor Langenfeld. Bei Langenfeld musste man allerdings auf zwei Akteure verzichten. Jeanine Cicognini ist zurzeit durch internationale Turniere abwesend und Mike Joppien plagten Achillessehnenschmerzen, die es ihm nicht möglich machten zu spielen.

Im Herrendoppel nahm Maxime Moreels den Platz von Mike an der Seite von Philipp Wachenfeld ein, damit Sven Eric Kastens und Ryan McCarthy das zweite Doppel spielen konnten. Im Damendoppel starteten Fabienne Köhler erstmalig an der Seite von Karoliine Hôim. Das erste Doppel wurde nach drei guten Sätzen verloren, während man die anderen beiden Doppel gewinnen konnte. „Dass wir im ersten Doppel eine wirkliche Chance hätten, haben wir nicht gedacht. Daher sind wir zufrieden mit dem Spiel und mit ein bisschen mehr Glück wäre vielleicht ein Sieg drin gewesen.“ so Philipp nach dem Spiel.

Weiter ging es mit dem ersten Herreneinzel zwischen Maxime Moreels und dem Indonesier Senatria Agus Setia Putra. Maxime steigerte sich nach einem schnell verlorenen ersten Satz stark, aber konnte am Ende den zweiten Satz nicht für sich entscheiden und verlor mit 11:21 und 21:23. Karoliine Hôim startete parallel im Dameneinzel gegen die Engländerin Natalie Chan-Lam. Karoliine lief im ersten Satz konstant einem Rückstand hinterher bis sie sogar 17:20 hinten lag. Danach machte sie jedoch fünf Punkte in Folge und holte sich noch knapp den ersten Durchgang. Im zweiten Satz sah es so aus, als könne sie das Spiel jetzt besser beherrschen und führte den ganzen Satz über. Bis sie bei 19:15 ihren Rhythmus verlor und den Satz noch mit 21:23 abgeben musste. Im dritten Satz spielte Karoliine es dann konsequenter zu Ende und gewann mit 21:11.

Das Mixed von Ryan McCarthy und Fabienne Köhler hatte kaum Probleme und siegte glatt in zwei Sätzen. Sven Eric Kastens hatte mehr Probleme gegen seinen Gegner Matthew Carder und verlor ein wenig überraschend in zwei Sätzen. Das entscheidende Spiel lag nun bei Philipp Wachenfeld, der sich im dritten Einzel Lars Rieger gegenüber sah. Mit einer guten Leistung sicherte Philipp mit einem 21:9, 21:17 den fünften Punkt für den FCL.

Wenig später erreichte die Mannschaft dann die Nachricht, dass Wittorf nur 4:4 gegen Berlin gespielt hatte und der FCL somit punktgleich mit Wittorf auf dem ersten Tabellenplatz lag. Lediglich ein etwas besseres Spielverhältnis konnte der FCL aufweisen und somit war klar, dass am Sonntag ein Unentschieden für den Meistertitel reichen sollte.

Am Sonntagmorgen reiste man früh mit dem Zug nach Neumünster zur entscheidenden Begegnung. Von Beginn an wusste man, dass es heute sehr eng zugehen sollte. Wittorf verfügt über ein sehr ausgeglichenes Team mit zwei sehr starken Herrendoppeln. Für Wittorf fehlte allerdings verletzt Sarah Bok und so sah man bei Langenfeld einen Vorteil bei den Damenspielen. Gut 400 Zuschauer waren in der Halle und machten von Beginn an bei jedem Spiel eine gute Stimmung und die Fans sollten wirkliche spannende Spiele zu sehen bekommen.

Langenfeld spielte mit der gleichen Aufstellung wie am Samstag. Fabienne und Karoliine gewannen ihr Damendoppel schnell in zwei Sätzen. Maxime und Philipp zeigten gegen Campbell/Schulz wieder eine sehr gute Leistung, belohnten sich aber leider nicht mit einem Sieg und verloren im dritten Satz mit 17:21. Auch das zweite Doppel musste sich gegen Strehse/Geiss nach drei engen Sätzen geschlagen geben. „Wir hatten ein wenig gehofft, dass wir vielleicht ein Herrendoppel gewinnen können. Danach wussten wir, dass es sehr eng für uns wird“, so Fabienne nach den Doppeln.

Karoliine spielte im Einzel gegen Ersatzspielerin Tjorven Geiss und gewann glatt in zwei Sätzen. Beim Stande von 2:2 begann das erste Herreneinzel zwischen Maxime Moreels und Sebastian Schöttler, sowie das Mixed von Fabienne und Ryan gegen Voigt/Campbell. Maxime fand kein wirkliches Mittel gegen seinen Gegner und unterlag in zwei Sätzen. Auch das Mixed zeigte nicht seine beste Leistung und verlor mit 15:21, 20:22.

Beim Stande von 2:4 lag es nun an Sven Eric und Philipp, die letzten beiden Punkte in den Einzeln einzufahren. Sven stand sich hier Rafal Hawel aus Polen gegenüber und Philipp spielte gegen Jan Colling Strehse. Die Ausgangslage war nicht sehr viel versprechend, da Sven noch nie zuvor gegen Hawel gewinnen konnte. Philipp wies gegen Strehse eine ausgeglichene Bilanz auf und wusste, dass es ein enges Spiel werden würde.

Sven startete hoch entschlossen in sein Einzel und zeigte sich in einer sehr guten Verfassung. Am heutigen Tag fand er überwiegend die richtigen Mittel gegen seinen Kontrahenten und sicherte sich den ersten Satz mit 21:16. Auch Philipp sicherte sich im parallel laufenden dritten Herreneinzel den ersten Satz mit 21:18. Sven knüpfte nahtlos an seine Leistung aus dem ersten Satz an und führte 19:16. Dann stand es 20:17, ehe Hawel auf 20:19 verkürzen konnte. Dann konnte Sven seinen dritten Matchball verwandeln, gewann das erste Mal in seiner Karriere gegen Hawel und verkürzte auf 3:4. Nun lag die Entscheidung im dritten Herreneinzel.

Als Sven sein Match beendete führte Philipp 11:9 im zweiten Satz. „Als ich gesehen habe, dass Sven sein Spiel gewonnen hat und jetzt alles an mir hängt wurde ich wahnsinnig nervös. Ich habe die nächsten drei Bälle ins Aus geschlagen.“ Der zweite Satz verlief dann sehr eng. 17:17, 18:18, 19:19, 20:20. Die Wittorfer Fans feuerten Strehse lautstark an und jubelten, als er den zweiten Satz mit 22:20 für sich entscheiden konnte! Also gab es im entscheidenden Spiel einen dritten Satz. Hier drehte Philipp noch einmal richtig auf und ging schnell in Führung. Zum Seitenwechsel führte Philipp mit 11:5. Diesen Vorsprung ließ er sich nicht mehr nehmen und verwandelte beim Stande von 20:11 seinen zweiten Matchball und sicherte damit der Mannschaft das 4:4 und den Meistertitel in der 2. Bundesliga Nord.

Ein perfekter Saisonabschluss für den FCL mit unfassbar spannenden Spielen und einer Bomben-Stimmung in Wittorf!

Jubel nach dem verwandelten Matchball bei Philipp Wachenfeld
Karoliine Hôim steuerte an diesem Wochenende 4 Punkte bei
Autor:

Philipp Wachenfeld aus Düsseldorf

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