HSV-Damen-1 mit erster Saisonniederlage

Erste Damenmannschaft des HSV-Langenfeld verliert verdient beim bisherigen viertplatzierten Sportring Solingen mit 2:1.

Zu ihrem zweiten Rückrundenspiel, dem ersten auf gegnerischem Platz, musste die DAMEN-1 des HSV-Langenfeld bei Sportring Solingen antreten. Hatte der Aufsteiger beim Hinspiel mit 7:1 noch eine deutliche Niederlage einstecken müssen, zeigten Sie von Beginn an, dass sie dies im Rückspiel auf eigenem Platz wieder gut machen wollten. Während der gesamten ersten Hälfte fanden die HSV-Damen nicht zu ihrem gewohnten Spiel. Pässe kamen nicht an, Ballannahmen versprangen und in den Zweikämpfen waren die Solingerinnen deutlich präsenter. Darüber hinaus zeigten die Langenfelderinnen auch nicht, dass sie gewillte sind dies durch läuferischen Einsatz wieder auszugleichen. Vielmehr wurden Wege nicht gegangen, die Gegner entweder gar nicht oder viel zu wild und hektisch angelaufen. So war es kein Wunder, dass kurz vor der Pause eine ganze Kette von individuellen Fehlern dazu führte, dass die Heimmannschaft zur nicht unverdienten 1:0 Halbzeitführung (42. Minute) kam.
Nach dem Wiederanpfiff erhöhten die Spitzenreiterinnen vom HSV zwar den Druck, aber die Ungenauigkeiten im Abspiel blieben. So versandeten zahlreiche Angriffsbemühungen bereits nach wenigen Metern und die Solingerinnen schalteten schnell um. Dabei wurde die Langenfelder Defensivreihe ein ums andere Mal von den Vorderleuten sträflich allein gelassen. Daß zu diesem Zeitpunkt der Rückstand nicht noch höher ausfiel, verdanken die HSV-Damen einzig dem guten Stellungsspiel der beiden Innenverteidigerinnen Hanneke Schnatenberg und Karina Busch. Zumindest führte der erhöhte Druck zu der einen oder anderen Ecke. So war es dann auch eine Ecke von links, die Stephanie Hutter mit einem Kopfball zum 1:1 nutzen konnte (66.). Dies setzte zwar noch einmal Kräfte frei, aber die Fehler im Abspiel und die fehlenden Laufwege verhinderten, dass die HSV-Damen in dieser Phase des Spiels mehr Zugriff erhielten und das Ergebnis hätten kippen können. Vielmehr war es immer wieder das schnelle Umschaltspiel der Gastgeber, welche mit deutlich besserer Laufbereitschaft gefährliche Konter setzen konnten. Nachdem die Gastgeber in der 80. Minute, erneut durch fehlende Konsequenz und individuelle Fehler, mit 2:1 in Führung gingen, setzen die HSV-Trainer alles auf eine Karte. So wurde aus einer Vierer- eine Dreierkette und der HSV spielte mit drei Spitzen. Aber die Gastgeberinnen aus der Klingenstadt verteidigten ganz hervorragend. Mit teilweise 11 Spielerinnen im oder vor dem eigenen Strafraum, machten sie in einer Klassemannschaftsleistung, in der Jeder für Jeden gewillt war zu laufen, die Räume sehr eng. So war es den Fußballerinnen des HSV-Langenfeld nicht mehr möglich zumindest noch einen Punkt zu holen und es blieb bei einer letztendlich verdienten 2:1 Niederlage.
Ob es an der frühen Anstoßzeit (11:00 Uhr), an den frostigen Temperaturen oder an der mentalen Einstellung alles geben zu wollen lag, lässt sich schwerlich sagen. Festzuhalten bleibt allerdings, dass der Gegner gefühlt einige Kilometer mehr gelaufen ist, füreinander gekämpft hat und sich positiv coachte, während vieles bis alles von dem bei den Langenfelderinnen fehlte. Nun ist es keine Schande nach 636 ungeschlagenen Tagen mal wieder ein Spiel zu verlieren, wichtig ist nur, daraus die richtigen Lehren zu ziehen und im nächsten Spiel mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu zeigen, dass dies ein Ausrutscher war. Diese Vorlage des HSV im Rennen um die Meisterschaft nutzte der zweitplatzierte Sportring Eller, der mit einem Heimsieg den Abstand auf fünf Punkte verkürzte und zudem noch ein Spiel im Hintertreffen liegt. Für die erste Damenmannschaft des HSV-Langenfeld geht es am kommenden Sonntag um 15:00 Uhr auf der heimischen Burgstraße darum, gegen den FC Tannenhof aus Düsseldorf eine Reaktion zu zeigen und den immer noch soliden Vorsprung auf den Zweitplatzierten zu verteidigen.

Autor:

Uwe Bock aus Langenfeld (Rheinland)

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