Ein Balance-Akt: Hoffentlich kommen Besucher - hoffentlich kommen nicht zu viele
Trödelmarkt in Mendens Innenstadt

Der Innenstadt-Trödel in Menden zog doch viele Bummler an. Mit Abstand und Maskenpflicht und einer begrenzten Anzahl im abgesperrten Bereich war die Veranstaltung auch Corona-gerecht. | Foto: K. Rath-Afting
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  • Der Innenstadt-Trödel in Menden zog doch viele Bummler an. Mit Abstand und Maskenpflicht und einer begrenzten Anzahl im abgesperrten Bereich war die Veranstaltung auch Corona-gerecht.
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Es lag wohl an den neuen Corona-Zahlen dass der große Besucherandrang zum, vom Stadtmarketing organisierten, Innenstadt-Trödel und verkaufsoffenem Sonntag in Menden ausblieb.

Der Flohmarkt startete um 13 Uhr in Kombination mit Öffnung der Geschäfte. Immerhin standen gegen halb zwei die Menschen bis zum Beginn der Fußgängerzone am Nordwall Schlange um Höhe Weltbild auf die Trödelmeile gelassen zu werden. Doch die circa 25 Stände ließen auch einige Besucher ihren Ärger am Ausgang in Höhe der Bachstraße Luft werden. "Wie, das war es schon? Wofür habe ich dann die 2 Euro gezahlt?" entrüstete sich eine Frau, als sie das Areal wieder verließ. "Wir waren vorhin noch in Iserlohn in einer Halle auf einem Trödelmarkt. Dort nahmen sie auch zwei Euro Eintritt und dort waren nur 2-3 Tische. Das war auch schon eine Frechheit" wetterte die Frau weiter. Und ihre Begleiterin wunderte sich, dass der Gutschein (jeder Besucher erhielt ihn beim Bezahlen des Eintrittsgeldes) nur bei einem Stand eingelöst werden konnte (Lions-Club). "Wenn ich schon einen Gutschein habe und das wird gespendet, möchte ich selber entscheiden, wen ich unterstütze", so die Dame. Angemeldet waren laut dem Stadtmarketing 38 Stände doch wegen der angeblich schlechten Wetterprognose hätten einige größere Händler erst gar nicht aufgebaut. "Ich musste noch am Morgen einige Spontan-Anbieter wieder wegschicken weil alle Plätze laut Anmeldung belegt waren", zeigte sich Jenny Gröhlich etwas frustriert. Ansonsten lief die Aktion aber reibungslos ab. Am "Eingang" erhielten die Besucher Armbänder, welche sie beim Verlassen des abgeriegelten Bereiches wieder abgeben mussten. Dieses Prinzip hatte sich auch bereits im Freibad Leitmecke bewährt. So behielt man immer die Anzahl der Badegäste im Wasser im Auge. So ganz glücklich mit dem Trödelmarkt und dessen Wegführung waren auch einige Händler nicht. Um die Corona-Vorschriften umzusetzen war eine "Einbahnregelung" für die Besucher vorgesehen wobei die Laufrichtung von Nord nach Süd vorgegeben war. Dazwischen liegende Querstraßen waren abgeriegelt so dass sich der Besucherstrom ab der Brandstraße oder Anfang Hochstraße wieder parallel zur Fußgängerzone zurück bewegen konnte. "Dass das so abgesperrt wird war mir nicht bekannt", ärgerte sich Mariola Ostrowska vom Modeladen Terra Haven, welcher in einer Seitenstraße zur Fußgängerzone liegt. "So kommen noch weniger Leute hier vorbei - da hätte ich auch heute geschlossen lassen können. Es kommen nur die Menschen, die auch wussten das ich auf habe" zeigte sich die Ladeninhaberin von der Informationspolitik des Stadtmarketing enttäuscht.

Alle Lions-Kalender verkauft

Nicht enttäuscht zeigten sich dagegen auch sehr viele Besucher. Jenny Gröhlich vom Stadtmarketing erzählte von positivem Feedback der Gäste. "Die Leute gaben Trinkgeld zusätzlich zu dem zu entrichtenden Obulus von zwei Euro." Und: "Alle Lions-Kalender (für den wurden die Gutscheine beim Kauf ausgegeben) sind verkauft worden. Das ist für die Aktion Mendener in Not ein toller Erfolg!" freute sie sich. Zudem seien auch viele Auswärtige vor Ort gewesen und darum ginge es bei so einer Veranstaltung auch: Menden und seinen Einzelhandel bekannter zu machen und Besucher in die Stadt zu holen. In Corona-Zeiten ein doppelt schwieriges Unterfangen da auch gleichzeitig Besuchermassen unerwünscht sind.

Autor:

Karolin Rath-Afting aus Menden (Sauerland)

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