HSG - Ein Markenzeichen in der Hönnestadt

Die HSG und ihre Jugendabteilung

Menden ist eine Handballstadt. Fast in jeden Stadtteil gibt es einen Verein, der diesen schnellen Sport betreibt. Und überall haben die Namen der verschiedenen Clubs einen guten Klang. Ob nun der TV Halingen, der VfL Platte Heide oder die DJK Bösperde, alle begeistern sie ihre Fans. Weit oben auf der Beliebtheits-Skala rangiert auch der TV Schwitten, dessen Damen- und Herrenteams mit Regionalliga- beziehungsweise Verbandsligahandball die Zuschauer immer wieder in ihren Bann ziehen.
Aber die professionellste Struktur zeigt die HSG Menden-Lendringsen. Dieser Verein ist eine Handballspielgemeinschaft, die aus den Stammvereinen SV Menden und DJK Saxonia Lendringsen gebildet wurde. Mehr als 800 Mitglieder machen die HSG zu einen der größten Clubs in Südwestfalen. Und diese Stellung verpflichtet. Und dieser Verpflichtung sind sich die Verantwortlichen im Vorstand und in der sportlichen Leitung absolut bewusst.
Teammanager Stefan Giacuzzo weist darauf hin, dass rund 30 Mannschaften aktiv am Spielbetrieb teilnehmen: “Mit 22 Jugendteams und mehreren Spielgruppen erfüllen wir hier in Menden auch einen sozialen Auftrag.” Über 400 Kinder und Heranwachsende in den Altersklassen von drei bis achtzehn Jahren stellen für die HSG nicht nur eine gesunde Basis dar, sondern es wird auch neben den sportlichen Ziel der Gemeinschaftssinn bewusst gefördert. “Nur wer frühzeitig lernt, fair mit dem Gegenüber umzugehen, wird auch später im Leben stark sein”, so der engagierte Funktionär weiter. Motto: Wer Teamgeist kennt, wird in seinen späteren Berufsjahren ein guter Teamplayer sein.
Über 30 qualifizierte Trainerinnen und Trainer stellen sich dieser Herausforderung. Um hier die Leistung ebenfalls hoch zu halten, steht neben der normalen vom Verband angebotenen Weiterbildung jährlich ein vereinsinterner Lehrgang mit namhaften Referenten auf dem Programm.
Das die Mannschaften von den höchsten deutschen Spielklassen bis in die unteren Bereiche vertreten sind, zeigt eindeutig, dass hier in Menden der Spagat zwischen Leistung und Breitensport gelingt. So gelangen sogar in den neunziger Jahren zwei deutsche Meisterschaften. Und damit auch alles perfekt ausgeglichen ist, teilten sich Juniorinnen und Junioren diese Titel. “Damit wir jungen Talenten aus der Region die Möglichkeiten geben können, sich weiter zu entwickeln, haben wir einen Fahrdienst organisiert”, nehmen die Verantwortlichen viel logistische Detailarbeit im Kauf.
Ein besonderer Anreiz wurde mit der Ausrichtung des Sauerland-Cups geschaffen. Dieses Turnier für B- und A-Jugend, männlich und weiblich, zieht schon seit vielen Jahren die renommiertesten Teams aus der ganzen Bundesrepublik in die Hallen der Hönnestadt.Viele Deutsche Meister haben die zahlreichen Zuschauer auf dem Parkett dabei gesehen. Und natürlich Handball auf der höchsten Leistungsstufe. Besonders stolz sind die HSG-Organisatoren darauf, dass schon zwei Mal eine japanische Mannschaft startete sowie der Auftritt einer Junioren-Nationalmannschaft aus der Schweiz. So wird ein weiterer Anreiz außerhalb des normalen Meisterschaftsbetriebes für die jungen Handballer der Spielgemeinschaft geschaffen. Denn wer möchte nicht mal gegen so bekannte Namen wie SC Magdeburg, Bayer Leverkusen oder VfL Gummersbach antreten? Rund 300 Helfer sind an den drei Tagen im Einsatz und die größte Belohnung ist für diese Ehrenamtlichen die Endrunde, wenn mehr als 1.000 Zuschauer die Teams unterstützen. Und dieses Flair hat den Sauerland-Cup inzwischen zum wohl hochkarätigsten Jugendturnier in Deutschland gemacht.
Ein C-Junioren-Cup, 2008 erstmals ausgetragen, rundet die Aktivitäten auch für die jüngeren Jahrgänge ab.
Doch das Aushängeschild des Vereins sind neben den Damen, die sich schon seit Jahren in der Oberliga etablieren, natürlich die “Erste Herren”. Hier hat Stefan Giacuzzo seine alten Verbindungen spielen lassen, er spielte selbst viele Jahre in Ostwestfalen, und den TBV Lemgo schon mehrfach in die Kreissporthalle gelockt. Vier Mal kam der Bundesligist an die Hönne und es wurde jedesmal eine rauschende Handballparty. Geduldig und ausdauernd zeigten sich die Profis, darunter vielfache Nationalspieler, und erfüllten jeden Autogramm-Wunsch der begeisterten Fans.
Und auch die SG Flensburg-Handewitt gab schon ihre Visitenkarte in Menden ab und verbuchte ebenfalls viele Sympathiepunkte. “Hautnah und zum Anfassen die Stars ohne Berührungsängste erleben, wo gibt’s das sonst”, schwärmt Stefan Giacuzzo, der , auch wenn er ein alter Hase ist, glänzende Augen bekommt. Da hat mancher Steppke zuhause voll Begeisterung erzählen können, dass er Weltmeistern wie Christian Schwarzer, Markus Baur, “Mimi” Krause oder Florian Kehrmann die Hände geschüttelt hat.
Aber auch der “Alltag” mit den Spielen der Handball-Männer sorgt immer wieder für (positive) Schlagzeilen in der örtlichen Presse. Denn für schwache Nerven sind so manche Begegnungen sicherlich nicht. Handball auf höchstem Oberliganiveau zeigt dem Vorstand, dass der Entschluss, eine Spielgemeinschaft zu gründen, genau der richtige Weg war, der Handballstadt an der Hönne und ihren begeisterungsfähigen Fans sportliche Höchstleitungen zu bieten.
Viele Aktionen neben der sportlichen Präsenz zeigen das hohe soziale Bewusstsein der Verantwortlichen. So hat die HSG seit 2005 eine Patenschaft für zwei junge Tsunami-Opfer im SOS-Kinderdorf Galle auf Sri Lanka übernommen. Unter dem Motto “Mendener helfen Mendenern” stellten sich schon zwei Mal die erste Herrenmannschaft der HSG und die Fußballer des BSV Menden in den Dienst einer guten Sache. Die Erlöse dieses interessanten Aufeinandertreffens zweier verschiedener Ballsportarten kommen Mendener Bürgern, die in Not geraten sind, zu Gute.
Nicht unerwähnt soll an dieser Stelle das Engagement der Jugendtrainer bleiben, die unter anderem schon seit vielen Jahren in den Sommerferien gleich drei Kinder- und Jugendfreizeiten anbieten. So geht es für vierzehn Tage nach Borkum und Norderney sowie in die Landessportschule Hachen.
“Ich bin durch den Handball, meine Trainer und Betreuer sowohl sportlich als auch persönlich geprägt worden”, zeigt Stefan Giacuzzo auf, dass dieser Sport ein wichtiger Bestandteil seines Lebens war und ist. “Mit meinem Engagement möchte ich ein bisschen dieser Erfahrungen weitergeben und in der HSG den handballbegeisterten Kindern und Jugendlichen eine sportliche Basis bieten.”

Autor:

Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr

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