Betroffenen-Beratung in der EUTB® Kreis Wesel
Peer-Beraterin Andrea Frenkel

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Kreis Wesel, 20.07.2020 Die Mitarbeiter*innen der EUTB® Kreis Wesel beraten Menschen mit Behinderung, von Behinderung bedrohte Menschen sowie deren Angehörige zu allen Fragen der Rehabilitation und Teilhabe.
Ein zusätzlicher und wichtiger Bestandteil der EUTB® sind die Peer-Berater*innen. Peer-Beratung bedeutet, dass Betroffene andere Betroffene beraten. Diese berichten von eigenen Erfahrungen und können somit Hemmschwellen bei Ratsuchenden abbauen und sie darin bestärken, selbstbestimmt ihr Leben zu gestalten. Derzeit besteht das ehrenamtliche Team der Betroffenen-Beratung in der EUTB® Kreis Wesel aus sechs Berater*innen. Eine von ihnen ist Andrea Frenkel:

Frau Frenkel, was hat Sie dazu veranlasst, als Peer Beraterin in der EUTB ® Kreis Wesel tätig zu sein?
Frenkel: Ich bin glücklich verheiratet und in der „komfortablen“ Lage, aktuell kein Hauptverdiener zu sein. Mir ist irgendwann bewusst geworden, dass ein Vollzeitjob, eine 60-Stunden-Woche, Arbeit und Bestätigung aus dieser nicht alles ist. Ich bin ein sehr hilfsbereiter und sozialer Mensch. Nach dem Motto „weniger arbeiten, mehr schaffen“ habe ich entdeckt, wie wertvoll ein ehrenamtliches soziales Engagement ist. Angefangen habe ich mit der Begleitung sterbender Menschen im Hospiz, gefolgt von Trainingsmaßnahmen im Bereich Soziale Medien bei Klienten des Caritasverbandes Moers-Xanten e.V. Durch diese Tätigkeit ist die EUTB® auf mich aufmerksam geworden, hat mein Interesse geweckt und mich bestärkt, Peer-Beraterin zu werden.
Welchen Hintergrund und welche Erfahrungen bringen Sie als Peer-Beraterin mit?
Frenkel: Ich bin seit 2009 an Depression erkrankt und habe bis zum Frühling 2013 viele „Up and Downs“ erlebt. Zwischenzeitlich hatte mein Mann mich verlassen. Nach einem sechsmonatigen Klinikaufenthalt, einer guten medikamentösen Einstellung und einer begleitenden ambulanten Verhaltenstherapie kann ich wieder voll am Leben teilhaben. Dies alles ist aber nur möglich, weil ich mich täglich mit meiner Krankheit auseinandersetze und gelernt habe, Signale, die mein Körper sendet wahrzunehmen und im Bedarf „gegenzusteuern“. Dies wird mein Leben lang so bleiben. Und genau diese Erfahrungen möchte ich als Peer-Beraterin teilen.
Was sind mögliche Inhalte einer Peer-Beratung mit Ihnen?
Frenkel: Ich kann meine Erfahrung weitergeben bei der Suche nach einem Psychotherapeuten, aber auch Mut machen, sich Hilfe zu suchen und diese zuzulassen und vermitteln, dass Medikamente (auf Zeit) einfach eine „Krücke“ und „Brücke“ zurück in ein (soziales) Leben bedeuten können. Ebenso kann ich helfen herauszufinden, ob es eine temporäre Krise ist und Hoffnung vermitteln, dass ein Licht am Ende des Tunnels ist - und dies ist kein leeres Versprechen. Ich kann Trost spenden – nicht nur den Betroffenen, sondern auch den Angehörigen, indem ich sie „mit ins Boot“ hole.
Wie kann man mit Ihnen in Kontakt treten?
Frenkel: Mich und meine Peer-Berater-Kolleg*innen, die zu unterschiedlichsten Behinderungen beraten, sind über die Mitarbeiter*innen der EUTB® Kreis Wesel Montag und Mittwoch von 8.00-18.00 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 8.00-16.00 Uhr und Freitag von 8.00-14.00 Uhr unter folgenden Telefonnummern zu erreichen: 02841 / 90 00 31 oder -32 und 0281 / 16 43 58 86 oder -87.

Autor:

Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB®) im Kreis Wesel (Sandra Böhnke) aus Moers

Hanns-Albeck-Platz 2, 47441 Moers
+49 2841 900031
info@teilhabeberatung-kreis-wesel.de
Webseite von Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB®) im Kreis Wesel (Sandra Böhnke)
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