KKV: Die Analyse der Monheimer Lokalpolitik am Fuße des MonBerg

Das Podium von links: Lars van der Bijl, Alexander Schumacher, BM Daniel Zimmermann, Lucas Risse, Herbert Süß - Vors. KKV, Manfred Poell und Andreas Wölk
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Sorge um Entscheidung zur CO-Pipeline, Zuwächse bei Steuern und Arbeitsplätzen

Zum 11. „Gipfelgespräch“ begrüßte der Moderator und Vorsitzende des Monheimer KKV, Herbert Süß, Bürgermeister Daniel Zimmermann, den stellv. Bürgermeister Lucas Risse (Peto), Lars van der Bijl (CDU), Alexander Schumacher (SPD), Manfred Poell (Bündnis90/Die Grünen), Andreas Wölk (FDP) und 60 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der Hausherr der AFUM, Dr. Hubert Schäfer, stellte die Arbeit seiner Akademie, die erreichbaren Studienabschlüsse, die gute Kooperation mit international renommierten Universitäten und das Studentenwohnheim vor.

Zu Beginn des Gipfelgespräches machte der KKV-Vorsitzende, Herbert Süß, deutlich, dass er hoffe, dass sich das Oberverwaltungsgericht Münster gegen die Inbetriebnahme der lebensgefährlichen CO-Pipeline entscheide, da sie „nicht dem Allgemeinwohl“ diene. Bürgermeister Zimmermann wies auf die gute Kassenlage, die 3.500 neuen Arbeitsplätze (seit 2012), die noch offenen 1.000 Stellen, die Investitionen in Rathaus-Center, Monheimer Tor und Wohnungsbaugesellschaft, die geplante Reduzierung der Kinder- bzw. Schülerzahlen in den Einrichtungen und die fehlenden 1.000 Wohnungen hin.

Lars van der Bijl (CDU) freute sich über das funktionierende Brauchtum, kritisierte aber, dass die neuen Arbeitsplätze vielfach für Auswärtige und nicht als Unterstützung des Monheimer Mittelstandes geschaffen würden. Auch fehle ein unternehmerisches Netzwerk wie in Langenfeld.
Alexander Schumacher (SPD)
kritisierte das Verharren der Langzeitarbeitslosenzahl in Monheim, die starren Betreuungszeiten bis 16:00 bzw. 16:30 Uhr bei den Kindergärten im Gegensatz zu den Betriebskindergärten, die den Eltern eine spätere Abholung ermöglichten. Die ablaufende Mietbindung und die Renovierung bei den LEG-Wohnungen und der Abriss von 30 Wohnungen in der Vereinsstraße würden eine Verteuerung mit sich bringen, die die Mieter stark belasten würden.
Lucas Risse (Peto) bestätigte die von BM Zimmermann dargestellte Entwicklung und ergänzte: Es wurden 17 neue BSM-Busse angeschafft, um den Fünf-Minuten-Takt zur S-Bahn zu erreichen, ein erster autonomer Bus werde die Altstadt mit dem Busbahnhof verbinden. Beim Gesundheitscampus setze man auch auf Ärzte, die Operationen durchführen könnten, um die Behandlung in den umliegenden Krankenhäusern zu vermeiden.
Manfred Poell (Bündnis90/Die Grünen) kritisierte die bauliche Verdichtung in der Altstadt, der Wegfall der Bäume, auch der Kastanie an der Alten Schulstraße und die erkennbaren Grenzen weiterer Gewerbeansiedlung. Denn dies führe zu mehr Arbeitsplätzen, mehr Wohnbedarf und mehr Kindergärten und Schulen. Er könne sich eine Zusammenarbeit bzgl. der Elektromobilität der Busse mit der Rheinbahn vorstellen.
Andreas Wölk (FDP) forderte, dass die gute Finanzlage den Kitas, Schulen, der Gesundheit und dem Wohnungsbau zugute kommen, um die Bürger zu entlasten. Der luxuriöse Campingplatz in Monheim sei fehl am Platze. Der Fünf-Minuten-Takt der Busse zur S-Bahn schaffe mehr Staus auf der Opladener Straße.

Aus dem Publikum kamen folgende Fragen: Warum müssen alle Bäume auf dem Gesundheitscampus wegfallen? Wie werden Monheimer Unternehmer bei den Aufträgen der Stadt berücksichtigt? Wie will die SPD die Peto-Mehrheit brechen? Wie kann die Betreuung der älteren Menschen verbessert werden? Wie kann es gelingen, neue Arbeitsplätze zu schaffen, ohne die Zahl der Pendler zu erhöhen? Macht es Sinn, wenn die Monheimer im Stadtgebiet kostenlos Bus fahren dürfen? Ist der Geysir Chefsache? Warum kauft die Stadt nicht die Mack-Pyramide an der Opladener Straße? Warum gibt es keine weiterführende Schule in Baumberg?
Alle Fragen wurden von Bürgermeister Zimmermann bzw. den Politikern ausführlich beantwortet. Der KKV-Vorsitzende, Herbert Süß, dankte den politisch Interessierten und den Podiumsteilnehmern mit einem Weinpräsent.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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