Monheim, Diskussion Baumberg-Ost, Altstadt und Rheinbogen

Korrektur meines heutigen Leserbriefes:

Die Politiker in Monheim haben wieder die Spendierhosen angezogen und verbrauchen unnötig die im Vergleich zu den Nachbarstädten knappen Landschaftsreserven in Baumberg-Ost und im Rheinbogen.

In Baumberg-Ost werden nicht Wohnbedarf erschlossen sondern Finanzquellen für die Bürgermeisterpartei, denn die Wohnbauerschliessungen Alte Brauerei und Menk-Terrain laufen doch gerade erst an und decken erst einmal Wohnbedarf.

Im Rheinbogen soll die Landschaft für Allerweltsgrill- und Spaßwiesen, irgendwelchen Kuhlen, Kettcarrennstrecken und anderen landschaftsfernen
Vergügungsstätten verbraucht werden, statt für naturnahe Ruhe und Erholung.
Die Rheinbogendiskussion wurde schon iJ. 2000 geführt mit Bürgervorschlägen. Für den Marienburgpark und den stadtnahen Bereich des Rheinbogens erstellte das Landschaftsarchitekturbüro Frinke im EUROGA-Jahr 2000 für die Stadt Monheim einen Plan für den Marienburgpark und stadtnahen Rheinbogen mit Ruhezonen und einem Skulpturenpfad ( ARCHOS PALINGENIUS, alles schon vergessen?). Die vorhandenen Kunst-Denkmäler in der Altstadt-Lage lassen sich ideal einbeziehen (Markt-, Missions- und Bürgermeisterkreuz an Gereon, Kollblechkreuz, Chronogramm Poetengasse, Pfandplatte Großer Hof, moderne Deichplastiken, Mahnmale in der Rheinanlage und an der Evangelischen Kirche, Aalschokker).

Zahlreiche in ganz Monheim verteilten Skulpturen des bedeutenden Monheimer Künstlers Hans Breker vergammeln teilweise und stehen für einen ansehnlichen Skulpturenpark zur Verfügung: Die Kauernde (Deusserhaus), die Schwester (Katholisches Krankenhaus), Lesender Knabe (Anton-Schwarz-Schule), Liegende mit Kind (Liegewiese Monheim-Süd, seit 15 Jahren sexistisch farbverschmiert), Zillekopf ( Zilleplatz, seit 15 Jahren stark schief stehend aus der Verankerung gerissen).

Viele alte Prozessions- und Wegekreuze haben Feuchtigkeitschäden durch unsachgemäße zu dichte Bepflanzung (Sockel des Marktkreuzes) oder sind feuchtigkeitsgefährdet (Kollblechkreuz, Sandbergkreuz), andere haben Farbschmierereien und Bruchstellen oder sind wegen der stark gewachsenen Bepflanzung optisch kaum noch wahrnehmbar.

Die Altstadt insgesamt vergammelt. Die historische Kulturlandschaft im Rheinbogen mit ihren charakteristischen Weidenköpfen ist schon so gut wie zerstört, weil sich trotz Hinweisen der Bürger seit Jahren niemand für den Schnitt der Kopfbäume verantwortlich fühlt (anders in Zons, Urdenbach und Fleher Rheinbogen in Düsseldorf).

Weder der Monheimer Bürgermeister Zimmermann noch sein Vorgänger Dünchheim und Parteipolitiker haben in den letzten 15 Jahren auf ausführliche schriftliche und mündliche Hinweise zu o.g. Themen reagiert oder Stellung genommen.

Ich wünsche mir, dass die Bürger sich nicht von überflüssigen Politikerge- schenken vorführen lassen, die nur der Selbstdarstellung dienen und welche unsere Stadt mit weiteren Folgekosten belasten. Sinnvoller wäre es, mit geringeren finanziellen Mitteln unsere geschichtliche und landschaftliche Eigenart zu bewahren, zu pflegen und den Bürgern bewusst zumachen.

Wir haben in Monheim keine Mangelsituation sondern ein Qualitätsproblem. Ganz im Sinne der Haushaltsrede 2001 des Kämmerers in Monheim: „Nicht auf kurzfristige Wahlerfolge schielen, sondern eine nachhaltige Politik betreiben“.

26.01.2011
Klaus Peters

Autor:

Klaus Peters aus Monheim am Rhein

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