Ein schöner Frühlingstag

Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen in diesem Jahr veranlassten meine Frau und mich die Gartenstühle zu säubern und zu polstern. Schnell noch Kaffee gekocht und dann raus, genießen.

Meine Frau liest eine der 1000 Seiten-Wälzer, Roman zur Zeit des Mittelalters, ich dagegen tue einfach nichts. Den Frühling mit den balzenden Vögeln und die ersten Hummeln zu beschreiben, überlasse ich lieber richtigen Schriftstellern.

Nach einer geraumen Weile wurde es doch frisch und so beschloss ich uns einen Pulli zu holen, was meine Frau quittierte mit „dauernd läufst du hin und her, mein Gott, hol dir endlich ein Buch und lies doch“
Ich hatte aber keine Lust dazu, ich konnte in der herrlichen Sonne so schön abschalten.
Woran ich dachte?
Ich weiß es nicht, ich genoss einfach nur den schönen Tag.
Irgendwie kam mir das aber bekannt vor, hatte Loriot uns beobachtet und einen Sketch daraus gemacht? Ich musste lachen, was mir wieder die Forderung endlich ein Buch in die Hand zu nehmen einbrachte.

Nach der x ten Aufforderung suchte ich mir ein Buch aus meiner Eisenbahnbibliothek aus und fing an zu blättern.
„Das ihr Männer immer nur Bilder gucken könnt“
Nein, ich hatte auch gelesen, u.a. ‚Die Säulen der Erde’, ‚Der Schwarm’ etc., aber nicht jetzt!

Ich wollte jetzt einfach nur in Ruhe hier sitzen.
Aber nicht ohne die Rechnung mit meinem Labrador ‚Jacques’ gemacht zu haben. Er holte sein Lieblingsstofftier, legte es mir auf den Schoß und forderte mich auf zu werfen. Er fing das Tier im Flug und schüttelte es kräftig ‚tot’. Nach dem 3. Mal setzte er sich neben mich und ließ sich kraulen. Später fand er, es sei im Liegen bequemer, aber jetzt kam ich nicht mehr an ihn heran. Deshalb streckte er mir seine Vorderpfote entgegen, die ich dann knorkeln musste. Da kann er stundenlang Ruhe geben.

So verging ein schöner sonniger Nachmittag.
Es wurde frisch und wir trollten uns alle zufrieden ins Warme.