unerwünschte Untermieter

Als ich den Beitrag von Fritz las, kam mir meine Mausgeschichte wieder in den Sinn.

Also, Ort des Geschehens, meine Wohnung im Erdgeschoss mit gemauertem Sockel für ein 700l Aquarium
Akteure, Mäuse
und nicht zuletzt erwähnenswert, mein Dackel.

Eines Tages, ich sitze gemütlich vor der Glotze, bemerke ich aus dem Augenwinkel neben mir eine Bewegung. Ich schaue zur Seite,.....und..., wer guckt mich an? eine kleine Maus, die gar nicht verängstigt in Augenhöhe an der Tapete klammerte und mich ebenfalls anstarrte.

Das war erst der Anfang, als meine Frau bemerkte, dass ihre Bienenwachskerzen keine Dochte mehr hatten und nachts die Mäuse mit ziemlichem Lärm hinter den Büchern 'Rugby spielten, war das Maß voll.
Meinen Dackel ließ das Ganze kalt. ich konnte beobachten, dass er sich verkroch, wenn Speedy und seine Verwandten anfingen rumzuspuken.

Irgendwann konnte ich eine Maus erwischen, die unvorsichtigerweise ihren Schwanz hinter den Regalbrettern durchhängen ließ. Ich nahm meine Aquarienzange, ich hatte Bedenken die Maus mit bloßen Händen zu fangen, griff den Schwanz und zog die Maus mit einem scheinbar zu hörenden 'blob' hervor. Da hing sie nun,, alle Viere von sich gestreckt wie erstarrt. Ich beförderte das süße Pelztier dann über den Balkon ins Grün.
Wahrscheinlich war das ein großer Fehler, sie musste ihre Verwandtschaft benachrichtigt haben, denn im Haus wurden es immer mehr. Angefressene Bücher, Zeitungen und Tapeten zeugten von ihrer Anwesenheit. Was habe ich alles angestellt, eine ganze Batterie Mausefallen mit geräuchertem Speck, Leberwurst und sonstigen Versuchen brachten uns zur Verzweiflung. keines der Biester wollte in die Falle tappen.

Inzwischen hatten wir eine neue Wohnung, nicht wegen der Mäuse, und als wir die Wohnung leer räumten, konnten wir sehen, was den Mäusen gefiel. Sie lebten in Schlaraffia. Unser Dackel war ein schlechter Futterverwerter und so haben sich die kleinen Nager kräftig bedient.
Ein Nest, fein säuberlich aus Tapetenschnipseln gebaut, befand sich unter der Aquarienbank.
An Steinen konnte man erkennen, dass sie ihre Zähne ständig schärften.
Nach Abbau der Küchenzeile präsentierte sich dort ein großes Hundefutter-Lager. In der Ecke hatten sie sogar in die Hohlblocksteine ein Loch genagt.

Jetzt, wo die Wohnung leer stand, musste es gelingen die Biester zu erwischen. Es gab nur noch das Rückzugsloch in der Wand. Fein säuberlich baute ich vor dem Loch 6 Fallen auf.
Obwohl in der Wohnung nichts Fressbares zu finden war, meine Fallen haben sie verschmäht.
Die Mäuse mussten raus! Die Wohnung musste sauber sein! Um die Sache abzukürzen, ich konnte 7 der unerwünschten Untermieter in der leeren Wohnung habhaft werden. Eine Maus war beim Umzug in einen Karton geschlüpft und konnte ihren Nachkommen vom Krieg der Menschen gegen die kleinen Nager erzählen.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann nagen sie noch heute

Autor:

Rüdiger Pinnig aus Neukirchen-Vluyn

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