Stille Demo in Neukirchen

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Auf einen „Protest-Kreuzzug“ begab sich jetzt die Interessengemeinschaft (IG) „Endlager Mensch“, die seit langem gegen die Giftmülldeponie am Eyller Berg kämpft. Nachdem in der letzten Umweltausschusssitzung in Kamp-Lintfort aus Sicht der Initiative keine ausreichende Erklärung von Bezirksregierung und Bergbau abgegeben wurde, wollen die Mitglieder der IG weiter gegen die andauernde Verkippung von Giftmüll mobil machen. Mit dem schwarzen Kreuz als Mahnmal zogen die Giftmüll-Gegner durch die Städte, Endziel: der Platz des Landtages in Düsseldorf.
Dabei stoppten sie auch in Neukirchen-Vluyn. Im Dorf Neukirchen machten sie auf die Problematik Eyller Berg aufmerksam. Auch Bürgermeister Harald Lenßen zeigte Solidarität mit den Gegnern der Giftmülldeponie und nahm an der „Stillen Demo“ auf der Hochstraße teil.
„Die von unserer IG im Monat Februar durchgeführten Schneeproben haben am Eyller Berg ein haarsträubendes Ergebnis ans Tageslicht gebracht. Die Proben hat ein bekannter Umweltmediziner an öffentlichen Flächen der Eyller Bergstraße und Eyller Straße bis hin zu den Ortseinfahrten Rayen und Kamp-Lintfort genommen. Diese Ergebnisse sind weder grenzwertig noch sind sie unauffällig, nein, sie weisen eine drei- bis achtfache Erhöhung von Blei und Aluminium der maximal gesetzlich verbindlichen Grenzwerte um diesem Berg herum auf“, verweist IG-Mitglied Lutz Malonek auf aktuelle Untersuchungsergebnisse. „Gemessene Erhöhungen dieser Schwermetalle tragen auch viele Menschen in sich, die am Eyller Berg wohnen und von uns in diese Untersuchungsreihe eingebunden worden sind. Blei, Aluminium, Kupfer und Palladium weisen in ihren Körpern Anreicherungen von einer zwölf- bis 20-fachen Überschreitung des Grenzwertes auf. Diese Schwermetalle haben auch, wie man durch diese Untersuchungsreihe erfahren hat, vor den Menschen kein Halt gemacht. Blei, Cadmium, Nickel, Kupfer und Aluminium sind Auslöser schwerer Erkrankungen. Diese Untersuchungen sind wieder einmal beispielhaft für den Umgang der Behörden mit gefährlichen Giftstoffen in NRW. Mensch, Tier und Natur könnten sich im Landschaftsschutzgebiet des Eyller Berges in großer Gefahr befinden.“
Fotos: Friedhelm Heinze, Pressestelle Stadt Neukirchen-Vluyn

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

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