Aktionswoche der Kreispolizei
So schützt man sich vor falschen Polizisten

Die ehrenamtliche ASSlerin Helli-Brigitte Kucklick im Gespräch mit Sonaj Güttler, Jutta Ruf und Friedhelm Schlossmacher.  Foto: Marjana Križnik
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Im Rahmen einer Aktionswoche gegen „falsche Polizeibeamte“ informierte und beriet die Kreispolizei auch auf dem Wochenmarkt in Ratingen-Mitte zu dieser Betrugsmasche.

Diese ist nicht neu: Anrufer geben sich als Polizeibeamte aus und machen ihren Opfer Angst „Wir haben eine Liste gefunden, aus der hervorgeht, dass bei Ihnen eingebrochen wird.“ Polizeibeamte kämen vorbei‚ um die Wertsachen des Angerufenen "in Verwahrung" zu nehmen.
900 mal haben Betrüger in 2018 im Kreis versucht, ältere Menschen derart zu betrügen. In 20 Fällen gelang es den Tätern, Bargeld oder Schmuck ausgehändigt zu bekommen. Manfred Frorath, leitender Polizeidirektor Kreis Mettmann, berichtet: „Seit Jahresbeginn erleben wir einen deutlichen Anstieg. In Januar und Februar hatte es bereits 500 Versuche und fünf Vollendungen gegeben.“ Der Schaden geht in den sechsstelligen Bereich. Frorath: „Wir verlieren das Vertrauen der Bevölkerung und so nahmen wir diesen Trickbetrug ins Sicherheitsprogramm auf.“ Seit dem Start der - bundesweit ersten - Aktion in Haan zu dieser landesweit verbreiteten Betrugsmasche gab es im Kreis keine Vollendung mehr.

Auf dem Wochenmarkt informierten sich zahlreiche Passanten zu dieser Masche und wie man sich schützen kann. Manfred Frorath: „Hinter dieser Betrugsmasche steckt organisierte Kriminalität. Die Anrufe kommen oftmals aus Callcentern und mit gefaketer Nummer aus dem Ausland. Nachdem der Angerufene eingeschüchtert wurde, wird ein Abholtermin für das Geld oder die Wertsachen ausgemacht.“ Die Polizeibeamten werden während der Aktionswoche unterstützt von den lokalen „ASS!en“, ehrenamtlichen Seniorenberatern des Aktionsbündnisses. Vielen ist die Masche mit dem falschen Polizisten durchaus bekannt. „Es wird ja viel in Funk und Presse darüber berichtet“, sagt Friedhelm Schlossmacher. „Die haben so viele Tricks“, warnt die ehrenamtliche ASSlerin Helli-Brigitte Kucklick. „Besonders ältere Menschen haben hohes Vertrauen und Respekt vor der Polizei“, weiß Manfred Frorath. Aber: Die Polizei ruft niemals mit der Nummer 110 an und fragt auch niemals nach Geld und Wertsachen. Auflegen ist in diesem Fall nicht unhöflich und immer noch der beste Schutz, wenn Betroffene einen derartigen Anruf erhalten.

Noch bis kommenden Freitag, 5. April, werden uniformierte Polizeibeamte im gesamten Stadtgebiet unterwegs sein und Beratungsgespräche führen. Begleitend dazu wird das Info-Mobil der polizeilichen Kriminalprävention an wechselnden Örtlichkeiten präsent sein.

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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