Lotsen werden fit gemacht für den neuen Berufsalltag

Die Lotsen für soziale Fragen. Foto: Kreis Recklinghausen

Sie sind aufgrund ihrer beruflichen Erfahrung ohnehin gut aufgestellt, wenn es um den sozialen Bereich geht. Die Lotsen aus den Städten des Kreises, die künftig im Haus der sozialen Leistungen den Menschen den Weg durch den Sozial-Dschungel ebnen sollen. Über das Projekt „Xenos“ und entsprechende Fördergelder ermöglicht der Kreis Recklinghausen den Lotsen, sich gezielt fortzubilden und sich weiter zu qualifizieren – damit die neue Aufgabe zur Zufriedenheit möglichst aller Kunden erledigt werden kann.

Die neuen Lotsen sehen sich selbst als Koordinatoren – im Innen- wie im Außenverhältnis. Sie bringen die Menschen zueinander, vermitteln an die richtigen Stellen, kennen die Ansprechpartner und die Leistungen. Durch die Schulungen, die das Studieninstitut Emscher-Lippe und das Bildungszentrum des Handels durchführen, werden sie sensibilisiert für ihr neues Tätigkeitsfeld und die besonderen Herausforderungen.

In ihrer Funktion als Lotsen wird die Netzwerkarbeit ein wichtiger Bestandteil des beruflichen Alltags sein. Begonnen hat das schon mit den gemeinsamen Schulungen. Es sei ein Netzwerk zwischen den Städten auf Ebene der Lotsen entstanden, betonen die Schulungsteilnehmer. Ihnen ist wichtig, dass alle Städte des Kreises gemeinsam an den Fortbildungen beteiligt werden und so der Austausch auf einem kurzen, sehr kollegialen Weg gut funktioniert. „Hier trifft viel Wissen aufeinander. Das macht es spannend, denn da stecken viel Potenzial und Gesprächsstoff drin“, sagt eine Lotsin.

Im Moment werden die Lotsen im Bildungszentrum des Handels im Themengebiet „Interkulturelle Kompetenz“ geschult. Dabei wird deutlich, dass sie viele Sprachen sprechen müssen. Schließlich haben sie es mit Kunden unterschiedlicher Altersklassen, (sozialer) Herkünfte und Kulturräume zu tun. Die richtige Ansprache kann dazu beitragen, dass die Angebote stärker als in der Vergangenheit bei den Menschen ankommen und angenommen werden.

„Ausgrenzung beginnt oft unbewusst. Manchmal schon da, wo Menschen mit ganz unterschiedlichen persönlichen, sprachlichen und kulturellen Voraussetzungen keinen Zugang zu einem Angebot finden können. Die Gründe dafür liegen meist im Ungesagten und nicht Verstandenen. Dieses Hindernis wollen wir im Rahmen des Projektes minimieren. Darum werden in der nächsten Zeit Mitarbeiter der Kreisverwaltung, des Jobcenters und der Stadtverwaltungen aller zehn kreisangehörigen Städte gezielt weitergebildet“, sagt Landrat Cay Süberkrüb.

Dass diese umfangreichen Schulungen möglich sind, ist dem Xenos-Projekt zu verdanken.
Der Kreis Recklinghausen wurde mit seinem Projektantrag „Der Kreis Recklinghausen wird Optionskommune - und will sich interkulturell öffnen - Option-Kultur“ im Rahmen des Xenos-Förderprogramms unter 590 Projektvorschlägen für eine Förderung ausgewählt – gemeinsam mit 109 weiteren Projekten.

In einem Projektverbund, dem der Kreis Recklinghausen, die Stadt Recklinghausen, das Bildungszentrum des Handels und das Rhein-Ruhr-Instituts Institut für Sozialforschung und Politikberatung der Uni Duisburg-Essen (RISP) angehören, wird das Projekt in allen zehn Städten des Kreises umgesetzt.

Autor:

Lokalkompass Kreis RE aus Recklinghausen

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