Recklinghausen: Stadt muss Gehweg entlang der Zechenmauer in Suderwich sperren

Aus Sicherheitsgründen hat die Stadt an mehreren Abschnitten der Mauer des Bergwerks König Ludwig 4/5 Sperrgitter aufstellen lassen. | Foto: Stadt
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Radfahrer und Fußgänger müssen sich in nächster Zeit auf Behinderungen entlang der Zechenmauer in Suderwich einstellen. Grund: An der fast 120 Jahre alten Mauer des Bergwerk König Ludwig 4/5 hat der Zahn der Zeit genagt, Ziegelsteine oder Elemente wie Pfeilerköpfe drohen herauszubrechen. Aus Sicherheitsgründen hat die Stadt deshalb an mehreren Abschnitten, unter anderem auch an der Suderwichstraße, entlang der Mauer Sperrgitter aufstellen lassen.

Zwischen den Einmündungen Henrichenburger Straße und Christine-Englerth-Straße mussten auf einer Strecke von rund 150 Metern nun auch noch Grünstreifen sowie Rad- und Fußweg für die Nutzung gesperrt werden. Um Fußgängern und Radlern einen sicheren Wechsel der Fahrbahnseite zu ermöglichen, wurde zudem eine mobile Baustellenampel installiert.
Mit 1,9 Kilometern Gesamtlänge ist die Zechenmauer, die entlang von Suderwichstraße, Katharinenstraße und Henrichenburger Straße verläuft, vermutlich das längste Bauwerk der Stadt. Nur ein kleiner Teil befindet sich im Besitz von Unternehmen im Gewerbegebiet, das von der Mauer umschlossen wird, der Rest gehört der Stadt Recklinghausen. Nach einem Hinweis des Verkehrsvereins Suderwich/Essel an Bürgermeister Christoph Tesche haben Experten der Verwaltung bei mehreren Ortsterminen die Mauer intensiv unter die Lupe genommen.
Mit einem ernüchternden Resultat: Die Mauer weist gleich an mehreren Stellen starke Schäden auf. Diese sind nicht nur witterungsbedingt, sondern auch durch den Bewuchs mit Efeu, Farnen und Baumschösslingen verursacht worden. Das Gemäuer hat deutlich sichtbar Schaden genommen. Der Druck, der von Bäumen ausgeht, hat zudem zu einem Schiefstand geführt. An einigen Stellen hat die bis zu vier Meter hohe Mauer aber auch offenbar Schaden genommen, weil an der Innenseite Boden aufgeschüttet, oder mit Fahrzeugen gegen das Bauwerk gefahren wurde.
Ein von der Stadt beauftragtes Ingenieurbüro hat die Mauer eingehend untersucht und ist zu dem Resultat gekommen, dass die Standsicherheit vor allem im Bereich der Suderwichstraße akut gefährdet ist. Deshalb gibt es zu den dort nun veranlassten Absperrmaßnahmen auch keine Alternative.

Zum Hintergrund
: 1993/94 war die Mauer durch die Landesentwicklungsgesellschaft saniert und teilweise auch verändert worden. So wurden Teile durch Metallgitter ersetzt, um den Einblick in das Gewerbegebiet zu ermöglichen. Danach ging die Mauer zu weiten Teilen in städtischen Besitz über, der besonders stark beschädigte Mauerabschnitt entlang der Suderwichstraße gehört allerdings den Eigentümern der sich anschließenden Gewerbegrundstücke.
Mit denen wird die Stadt nun Gespräche führen, um weitere Maßnahmen abzustimmen. Ziel ist es, langfristig die Sicherheit zu gewährleisten sowie weitere Schädigungen der Mauer und gegebenenfalls weiter steigende Sanierungskosten zu verhindern.

Autor:

Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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