Gewerbe in Rees
Das nachhaltigste Krematorium Deutschlands

Freuen sich, dass es nach fünf Jahren endlich losgeht: Stefan van Dorsser, Patrick de Meyer, Christoph Gerwers und Heinz Streuff  | Foto: Dirk Kleinwegen
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  • Freuen sich, dass es nach fünf Jahren endlich losgeht: Stefan van Dorsser, Patrick de Meyer, Christoph Gerwers und Heinz Streuff
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Bereits im Mai 2022 sollen die ersten Zeremonien starten

Da bereits seit Juli 2021 auf der Baustelle am Grüttweg gearbeitet wird, kam eine Grundsteinlegung oder ein erster Spatenstich nicht mehr infrage. Anstatt dessen enthüllten Patrick de Meyer, Vorstandsvorsitzende der „Facultatieve Gruppe“, die das Krematorium baut, deren Geschäftsführer Stefan van Dorsser, Bürgermeister Christoph Gerwers und Wirtschaftsförderer Heinz Streuff symbolisch das Bauschild.

VON DIRK KLEINWEGEN

REES. Das Bauschild zeigt die Visualisierung eines modernen Gebäudes mit viel Glas. Doch das Krematorium soll nicht nur mit optischen Aspekten punkten. Es soll das einzige Krematorium deutschlandweit werden, das eine negative CO2-Bilanz ausweisen kann. Dank des hochmodernen Einäscherungsofen mit Wärmerückgewinnung soll das Krematorium in der Lange sein, die strengen Umweltanforderungen zu erfüllen. Darüber hinaus wird die Anlage mit CO2-neutralem Biogas betrieben und wird mit einem System zur Reduzierung der Stickstoffemissionen ausgestattet. Zusätzlich sollen auch ein begrüntes und mit Solarzellen versehenes Dach für Nachhaltigkeit sorgen.
Vor fünf Jahren hatte sich der Reeser Rat entschieden, auf dem für Friedhofserweiterungen vorgesehenen Gelände, neben dem Stadtbad, ein Krematorium zu errichten. Dem vorausgegangen waren Diskussionen bei Stadt und Rat und ein gemeinsamer Besuch von 20 Ratsmitgliedern bei einem Krematorium in Willich, welches auch von der Facultatieve Gruppe betrieben wird. „Die Ratsmitglieder, die mitgefahren sind, haben sich nach anfänglicher Skepsis davon überzeugen lassen, dass ein Krematorium, in dem man würdevoll Abschied nehmen kann und die Verstorbenen dann eingeäschert werden, für Rees ein gutes Projekt sein könnte.
Es dauerte jedoch fünf Jahre bis jetzt vor rund drei Monaten mit den ersten Erdbewegungen begonnen werden konnte. Wegen der komplizierten europäischen Ausschreibung, der damit verbundenen bürokratischen Hürden sowie durch Formfehler hatte sich der Baubeginn immer wieder verzögert.
Doch bereits im Mai 2022 soll das Krematorium fertiggestellt werden und die erste Zeremonie abgehalten werden. „Das Krematorium Rees wird ein modernes und zugleich nachhaltiges Gebäude mit einem intimen Trauersaal, einem Kondolenzraum mit umfangreicher Gastronomie, zwei Trauerzimmer, in denen Angehörige von ihren Lieben Abschied nehmen können und einem attraktiven Foyer für den Empfang von Gästen sein“ beschreibt Stefan van Dorsser das zukünftige Krematorium. Er rechnet mit etwa 1200 Einäscherungen pro Jahr. Die nächstgelegenen Krematorien befinden sich in Duisburg und Willich. In vergleichbaren Entfernungen gibt es auch entsprechende Einrichtungen in den Niederlanden, die Einäscherung dort ist aber mit erhöhtem Aufwand und Bürokratie verbunden.
Die Facultatieve Gruppe hat sich neben verschiedener anderer Tätigkeitbereiche auf die Herstellung und das Betreiben von Krematorien spezialisiert. Die 1874 gegründete Unternehmensgruppe betreibt vier Krematorien in Deutschland, eins in der Schweiz und sechs Krematorien und Friedhöfe in den Niederlanden.

Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg

Freuen sich, dass es nach fünf Jahren endlich losgeht: Stefan van Dorsser, Patrick de Meyer, Christoph Gerwers und Heinz Streuff  | Foto: Dirk Kleinwegen
Diese Visualisierung zeigt das zukünftige Krematorium | Foto: Fakultatieve Gruppe
Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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