Broccoli statt Bratwurst - Fleischfreier Tag für Rheinberg?

Prominente wie Thomas D engagieren sich für die Tierrechtsorganisation PETA. | Foto: Holger Scheibe
  • Prominente wie Thomas D engagieren sich für die Tierrechtsorganisation PETA.
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Die Deutschen lieben ihre Steaks, Schnitzel, Würstchen und Hähnchenschenkel. Rund 60 Kilogramm Fleisch verzehren wir laut Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie durchschnittlich pro Jahr und pro Person. Dass das unsere Umwelt erheblich belastet, darüber denkt beim morgendlichen Wurstbrot niemand nach. Mit einer Kampagne möchten die Vertreter der Tierrechtsorganisation PETA nun die Städte dazu bringen, einen fleischfreien Tag in der Woche für Mensen und Kantinen einzuführen.

„Während der Produktion von nur einem Kilo Rindfleisch werden mehr Treibhausgasemissionen freigesetzt, als würde man 250 Kilometer Auto fahren, und es wird mehr Energie verbraucht, als würde man eine 100W-Glühbirne 20 Tage lang ununterbrochen brennen lassen“, heißt es auf der Internetseite von PETA. Die Tierschützer schlagen vor: „Wenn alle Beamten und politischen Vertreter einen Tag in der Woche in Kantinen und Mensen nur rein pflanzliche Speisen verzehren, könnten mehrere hundert Tonnen CO2 eingespart werden.“

Im Zuge der Kampagne wurde auch die Rheinberger Stadtverwaltung angeschrieben. Die Stadt hatte sich 2008 dazu verpflichtet, im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes bis 2020 insgesamt 40 Prozent CO2 einzusparen.
Jens Harnack von der Stabstelle Nachhaltigkeit findet die Idee grundsätzlich gut, musste PETA aber auf einen späteren Termin vertrösten. „Grundsätzlich ist das Thema für den Klimaschutz hochinteressant und es birgt ein riesiges Potenzial“, so Harnack, der selber seit 30 Jahren auf Fleisch verzichtet. „Allerdings engagieren wir uns schon so sehr in Sachen Klimaschutz, dass uns einfach das Personal für eine weitere Kampagne fehlt.“

Wenn das Thema in Rheinberg zu einem späteren Zeitpunkt einmal auf den Tisch kommt, möchte Harnack nicht nur die Beamten, sondern alle Bürger mit ins Boot holen – zumal das Stadthaus nicht über eine eigene Kantine verfügt. „Das Thema wird nicht weggeschoben, sondern nur vertagt.“

Was denken Sie, liebe Leser? Halten Sie einen fleischfreien Tag pro Woche in allen Rheinberger Kantinen und Mensen für umsetzbar und sinnvoll?

Autor:

Wochen Magazin Kamp-Lintfort aus Kamp-Lintfort

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