Green Hell Triathlon und Kanaltriathlon Voerde

Nürburg(Eifel) / Voerde (Niederrhein) – 3 Schermbecker Triathleten starten bei zwei verschiedenen Wettkämpfen und auf 3 verschiedenen Distanzen

Jörn Dieckmann und Carsten Klein-Bösing waren fasziniert, als die Meldung herauskam, dass am Nürburgring ein Triathlon stattfinden soll. Beide meldeten spontan für die Green-Hell-226-Half- Distanz. Das bedeutete 2,0 Kilometer im Freilinger See schwimmen, 99 Kilometer Rad fahren, davon 3,5 Runden auf der legendären Nordschleife und abschließend 21 Kilometer auf dem aktuellen Grand Prix Kurs laufen. Jörn studierte im Vorfeld des Wettkamps das Höhenprofil der Strecken und entschied sich vernünftigerweise dazu auf die olympische Distanz umzubuchen. Bereits freitags reisten die beiden Schermbecker Leichtathleten mit Familie an, um ein schönes Wochenende im Naturpark der Vulkaneifel zu verbringen. Samstags ging es dann gemeinsam zum Nürburgring, um dort die Startunterlagen abzuholen. Inhalt der Teilnehmerutensilien waren diverse Nummern zur Befestigung an Helm und Fahrrad, sowie eine Nummer für den Athleten. Zusätzlich waren noch mehrere Beutel zur Bestückung mit Schuhen etc. für die verschiedenen Wechselzonen bei den Startunterlagen. Den Beutel für die Wechselzone 2 präparierten Jörn und Carsten noch vor Ort und gaben diese direkt ab. Anschließend fuhren alle zum malerisch gelegenen Freilinger See, um dort die Wechselzone 1 mit Fahrrad, Helm usw. zu bestücken. Vor dem Einlass in jede Wechselzone findet eine obligatorische Prüfung der Fahrräder durch Schiedsrichter statt, doch eine derart genaue Prüfung, wie Jörn und Carsten es hier erlebt haben ist den beiden noch nicht untergekommen. Klein-Bösing zum Beispiel wurde der Durchgang verwehrt, vor dem einchecken musste er noch zur Radwerkstatt, um den Steuerkopf nachziehen zu lassen. Diese genaue Kontrolle erwies sich im Nachhinein als 100% richtig und wichtig! Der Rest des Tages wurde entspannend mit einem Spaziergang um den See verbracht. Am Sonntagmorgen mussten beide Athleten schon früh zum See aufbrechen, da die Zufahrtstraßen um 7:00 Uhr für den Verkehr gesperrt werden sollten. So waren Jörn und Carsten sehr pünktlich am Freilinger See und konnten gemütlich ihre Fahrräder ein letztes Mal checken, den Helm, die Radschuhe und die Starnummer ordentlich hinlegen. Ein paar nette Gespräche mit Konkurrenten, die teilweise nur für den Wettkampf aus dem europäischen Ausland angereist waren konnten auch noch geführt werden und dann ging es um 8:00 Uhr für die Shortys los. Die kürzeste Distanz des Tages führte über 500 Meter schwimmen und 37 Kilometer Rad fahren und 5 Kilometer laufen. Die Schwimmer waren eben um die erste Boje geschwommen, da schickte der Veranstalter auch schon um 8:04 Uhr die 250 Teilnehmer der olympischen Distanz auf die Reise. Der karoförmige Schwimmkurs musste hier dreimal umrundet werden, bevor die Athleten nach 1.500 Metern schwimmen das Ufer betreten und den Anstieg zur Wechselzone hoch laufen durften. Jörn entstieg dem glasklaren Wasser nach 27:18 Minuten. In der Wechselzone ließ er sich dann mehr Zeit als üblich, um bestens vorbereitet auf die anspruchsvolle Radstrecke zu gehen. Carsten Klein-Bösing schwamm sich schon mal warm, nachdem er seinen Vereinskollegen in der Wechselzone noch angefeuert hat. Für ihn und weitere 145 Teilnehmer fiel der Startschuss um 9:00 Uhr, bei der 226 Half- Distanz war der Schwimmkurs viermal zu umrunden. Carsten Klein-Bösing biss sich vom Start an in der Spitzengruppe fest und schon nach 31:37 Minuten hatte er die 2 Kilometer hinter sich gebracht und rannte das Ufer hinauf zur Wechselzone.
Neoprenanzug aus, Socken und Radschuhe an, Helm auf, Startnummer umgebunden, bis hier lief alles wie am Schnürchen, nur der Neoprenanzug leistete Widerstand, als er in den kleinen Wechselbeutel gesteckt werden sollte. Als der Anzug dann verstaut war, konnte auch Klein-Bösing endlich den schönsten Teil des Wettkampfs unter die Räder nehmen. Durch kleine Eifeldörfer und grüne Landschaften führte die Strecke Richtung Adenau. 28 anspruchsvolle Kilometer mit Kopfsteinpflasterpassagen und langen steilen Anstiegen lagen hinter den Athleten, als sie in Adenau auf die legendäre Nordschleife des Nürburgrings geführt wurden. Hier hieß es erstmal lange bergauf strampeln, bis man die Hohe Acht erklommen hatte. Danach ging es über weitere Wellen Richtung Nürburg. Jörn musste auf seiner Distanz 1,5 Runden auf der Nordschleife absolvieren und fuhr nach knapp 3 Stunden Wettkampfzeit in die Wechselzone 2, um sich die Laufschuhe überzuziehen. Zu dem Zeitpunkt hatte Carsten auf seiner Distanz gerade erst den Nürburgring erreicht. Vier mal musste er jetzt noch zur Hohen Acht herauffahren, da er nicht abschätzen konnte, wie seine Beine die Belastung wegstecken würden, fuhr er in den Anstiegen ganz gemächlich. Nur in den Abfahrten, legte er sich flach über den Lenker und kam durch reines Rollen lassen auf eine Spitzengeschwindigkeit von 86 km/h. Während Klein-Bösing sich auf der Nordschleife plagte, hatte Jörn dann auch die Mercedes Kurve, das Schumacher-S und die NGK- Schikane zweimal passiert und konnte endlich ins Ziel laufen. 4:07 Stunden zeigte die Zieluhr für ihn an und er war glücklich endlich im Ziel zu sein. Nach 4 Stunden Wettkampfzeit war Carsten erst am Beginn der letzten Nordschleifenumrundung und fragte sich nicht zum ersten Mal, warum er nicht auch umgemeldet hat. Ein letztes Mal also durch die Grüne Hölle, bevor es auch für ihn in die Wechselzone auf der langen Start- und Zielgeraden ging. Jetzt nur noch vier Runden auf der Grand Prix Strecke laufen, nur noch 21 Kilometer dachte er. Doch leider ist auch diese Strecke mit enormen Anstiegen und Gefällen gespickt. Doch die Kulisse und die Helfer am Streckenrand, die dem peitschenden Wind und dem mittlerweile eingesetzten Starkregen trotzten, motivierten dazu immer weiterzulaufen.
6:58 Stunden Wettkampfzeit benötigte Klein-Bösing am Ende für die Tortur. Es war hart, es tat zwischendurch richtig weh, doch alles in allem war es ein tolles Erlebnis, und wieder einmal ein gutes Gefühl, den inneren Schweinehund besiegt zu haben. Beide waren einig, dass die Premiere des Events ein Erfolg war und auch man die Veranstaltung auch gut weiterempfehlen kann, doch ohne spezielles Training bitte nur bis zur olympischen Distanz.

Olympic Distanz 1,5 - 58 - 10 Kilometer
Platz Name Verein Swim Bike Run Gesamt
128 Dieckmann, Jörn SV Schermbeck 0:27:18 2:28:33 0:59:26 4:07:20

226 Half- Distanz 2,0 - 99 - 21 Kilometer
Platz Name Verein Swim Bike Run Gesamt
63 Klein-Bösing, Carsten SV Schermbeck 0:31:37 4:22:38 1:57:13 6:58:58

Am selben Tag zog es Marvin Müller zu den Triminators in Voerde, die ihren jährlichen Kanaltriathlon veranstalteten. 1,5 Kilometer schwimmen im Kanal, 37 Kilometer Rad fahren und der abschließende 10 Kilometer Lauf am Kanalufer waren die Distanzen, die Marvin mit knapp über 230 Startern hinter sich bringen wollte. Mit durchweg guten Zeiten belegte er in seiner Altersklasse den 11. Platz

Kanaltriathlon olympische Distanz 1,5 - 37 - 10 Kilometer
Platz Name Verein Swim Bike Run Gesamt
172 Müller, Marvin SV Schermbeck 0:34:47 1:10:42 0:43:34 2:29:03

Autor:

Carsten Klein-Bösing aus Schermbeck

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