Träume

Schwester Sonne, Bruder Mond

Schwester Sonne, Bruder Mond

Schwester Sonne, Bruder Mond,
gemeinsam ihr am Himmel thront
und schaut auf die Menschheit still hinab,
gebt auf jeden einzelnen täglich acht.

Unzählige Sterne am Firmament, dicht an dicht,
kreisen im Weltall, schicken ihr Licht
hinunter auf die Erde. Und unerforscht
wölbt sich über allem der Himmel, geheimnisvoll.

Ich schaue hinauf, geniesse der Sonne Strahlen,
die Wärme schenken, auf der Erde Muster malen,
träume von der Ferne und bin doch dankbar und froh,
dass die Sonne nicht brennt, mich nur sanft umkost.

Des Abends erwarte ich am Himmelsrand
den Mond, der langsam wandert
als Sichel schmal, als Scheibe rund,
uns erzählt die Märchen der Nacht und tut kund,
wenn sie vorüber und des Tages Geschäftigkeit
die Stille und Ruhe der Nacht vertreibt.

Dazu blinken und blitzen so viele Sterne, ungezählt,
weisen uns die Richtung in unserer Welt.
Manch Himmelskörper von Menschenhand
dazwischen fliegt,
erforscht das All und was dahinter liegt -
und braucht Monate voller Geduld, manchmal Jahre
bis Astronauten auch nur kleine Erkenntnisse haben.

Wir verbinden all unsere Träume mit den Gestirnen,
erkennen die Schönheit, können unseren Frieden finden
beim Betrachten, Forschen, Suchen nach Antwort
auf all unsere Fragen nach dem einen Ort,
der uns Hinweis gibt auf all unser Sehnen,
dort, wo wir den Himmel für uns alle wähnen.

Ist es Schwester Sonne mit ihrem Glanz?
Ist es Bruder Mond, halb sichtbar oder ganz?
Sind es die Sterne, groß oder klitzeklein,
die aus der Ferne winken -
wer weiß?
(B. Kando 9/2019)