Hier wird Leben gerettet

Bastian Schmidt (l.) und Florian Dargel erklären das Innere eines Rettungswagens. | Foto: Foto: Schneidersmann
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Je ein Rettungswagen steht in den Feuerwachen Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal für den Notfall bereit.
Der erfahrene Rettungsassistent Bastian Schmidt (35) und sein jüngerer Kollege und noch in der Assistentenausbildung, Rettunsgssanitäter Florian Dargel (29), arbeiten im 24-Stunden-Dienst und fahren dabei durchschnittlich sieben Einsätze. „Die meisten Patienten erleiden einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall“, berichtet Bastian Schmidt. Aber natürlich gibt es viele weitere Verletzungsarten, bei denen die Rettungskräfte im Einsatz sind.
Sie sind meist zuerst am Unfallort, wenn sie über Funk benachrichtigt werden. Für Nervosität ist keine Zeit: Jeder Handgriff muss sitzen.
Ausgefeilte Technik findet sich im Wageninneren. Mit einem mobilen Gerät kann ein EKG geschrieben werden. Darin sind mehrere Tausend Bilder abgespeichert und anhand der Analyse wird entschieden, ob der Defibrillator zugeschaltet werden muss. Wichtig, wenn der Notarzt noch nicht vor Ort ist und es doch bei einem Herzkammerflimmern um jede Minute geht.
Mit beim Patienten ist immer auch der Notfallkoffer, den es in Ausstattungen für Erwachsene und für Kinder gibt. Darin enthalten ist „alles, um die Vitalwerte stabil zu halten“, erklärt Florian Dargel: Infusionen, Blutdruckmanschette, Atemwegabsauger, Verbandsmaterial, Schiene für Brüche, Kühlpäckchen, Inkubator, Sauerstoffflaschen, Zangen zur Entfernung von Fremdkörpern und jede Menge Notfallmedikamente.
Die gibt es gleich mehrfach in den zahlreichen Schubladen im RTW. „Denn manchmal jagt ein Notruf den nächsten und es darf uns nicht passieren, dass wir einmal ohne passendes Medikament dastehen“, so Bastian Schmidt. Nach jeder Einsatzfahrt wird der Wagen dann auf der Feuerwache wieder komplett bestückt.
Zur Ausrüstung gehört natürlich auch ein Abnabelungsset für Geburten, ein Amputatkoffer zur Wundrandversorgung sowie eine Spritzenpumpe für manchmal erforderliche Dauermedikamentierung.
Die Infusionen werden übrigens in einer Thermoschublade auf Körpertemperatur erwärmt, „das ist angenehmer für den Patienten“, weiß Florian Dargel.
Gelagert werden die Patienten auf einem höhenverstellbaren Tisch mit extremer Federung. Wichtig, um Patienten mit Wirbelsäulenverletzungen auch bei einer Fahrt über die Schlaglöcher der Straßen stabil zu halten.
Viele schlimme Bilder haben die Rettungskräfte schon gesehen, doch das wird ihnen erst nach dem Hilfseinsatz bewusst. Im Notfall reagiert man automatisch, funktioniert richtig, auch wenn man manchmal nicht mehr helfen kann - wie etwa beim Brand in der Kaiserstraße in Schwelm oder bei dem tödlichen Verkehrsunfall vor einigen Monaten auf der B7.
Umso schöner ist es dann, wenn Patienten dank der richtigen Entscheidung der Rettungskräfte in eine Fachklinik transportiert wurden und der Notfall ohne bleibende Folgen ausheilt.
Ein späteres Dankeschön hören Florian Dargel und Bastian Schmidt eher selten, aber während des Einsatzes erfahren der Rettungssanitäter, der als Brandmeister bei der Feuerwehr arbeitet, und der Rettungsassistent, der im öffentlichen Dienst steht, schon die Dankbarkeit ihrer Patienten.
Und im Südkreis kann man gewiss sein: Wenn mal was passiert, dann sind die Rettungskräfte ausnahmslos bestens ausgebildet und konzentriert bei ihrer ganz besonderen Arbeit. Sie retten Leben.

Autor:

Britta Kruse aus Schwelm

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