Anastasov und Finley verstärken die Baskets

Die Niederlagen der beiden zurückliegenden Spieltage haben es gezeigt: Auf Dauer können die Schwelmer Baskets den Weggang von US-Center Anthony Pettaway und das Fehlen von Dominik Malinowski nicht kompensieren. Coach Raphael Wilder und Manager Marvin Eberle haben sich deshalb erneut auf dem Spielermarkt umgesehen und präsentieren mit Mirko Anastasov und Karl Finley gleich zwei Neuzugänge, die das Team aus der Kreisstadt ab sofort verstärken.

„Wir haben intensiv nach einem deutschen Aufbau-/Flügelspieler gesucht, der Dominik einigermaßen ersetzen kann, sind aber nicht fündig geworden. Glücklicherweise hat sich durch Mirko dann die Möglichkeit ergeben, einen weiteren deutschen Center zu verpflichten“, berichtet Wilder. Der 29-jährige Anastasov spielte in der Saison 2010/11 für den ProA-Ligisten ETB Wohnbau Baskets Essen. Dort kam er in durchschnittlich knapp elf Minuten Spielzeit auf 3,5 Punkte und drei Rebounds. Anschließend musste er verletzungsbedingt eine Saison pausieren und hielt sich zuletzt bei ART Düsseldorf in der 2. Regionalliga fit. Sein neuer Coach sagt: „Mirko ist ein Center, der sich durch seine Spielweise von Sebastian, Dario und Michael unterscheidet. Er ist ein Spieler, der sich physisch enorm aufposten kann und in der Zone sehr präsent ist. Durch ihn wird unser Spiel wieder etwas variabler und verlagert sich auch wieder mehr unter den gegnerischen Korb. Uns ist klar, dass er schon seit einiger Zeit nicht mehr auf diesem Niveau trainiert und gespielt hat. Er wird mit Sicherheit eine gewisse Zeit brauchen, um wieder reinzukommen.“

Wilder betont, dass die Entscheidung einen vierten deutschen Center unter Vertrag zu nehmen, keine Entscheidung gegen Jeremy Robinson ist. Der Ex-Hertener war nach dem Bekanntwerden von Pettaways Weggang kurzfristig ins Training der Kreisstädter eingestiegen und absolvierte während der beiden zurückliegenenden Begegnungen zwei Kurzeinsätze. Es handelt sich vielmehr um eine rein logische Entscheidung, die es den Schwelmer Baskets ermöglicht, einen weiteren Amerikaner auf der Guard-Position zu verpflichten. An dieser Stelle bedanken sich die Baskets noch einmal für Robinsons kurzfristigen Einsatz und wünschen ihm für seine sportliche und private Zukunft alles Gute und viel Erfolg.

Kurz vor dem Ende des Transferfensters (10. Januar 2014) wollten es Trainer und Manager jedoch nicht mehr darauf ankommen lassen, einen Rookie zu verpflichten. „Ich habe einen Spieler gesucht, der zu allererster Priorität schon einmal in Deutschland gespielt hat, um Rookie-Probleme und Anpassungsschwierigkeiten zu vermeiden“, sagt Baskets-Coach Raphael Wilder. Der 24 Jahre alte US-Guard Karl Finley spielte in der vergangenen Saison für den VfL Stade in der Regionalliga Nord und verhalf seinem Ex-Club zum Aufstieg in die ProB. Der 1,85-Meter-Mann erzielte im Schnitt 27 Punkte pro Spiel, sicherte sich fünf Rebounds, lieferte 2,6 Assists und kam auf 2,5 Steals. Zudem machte der mit einer Dreierquote von 36 Prozent von sich reden. Zuletzt hielt sich Finley in der ABA-League fit. „Karl war in der vergangenen Saison der beste Spieler der Regionalliga Nord – seine Stats sind ähnlich wie Davids in der Regionalliga West. Er hat lange auf seine Chance in der ProB gewartet und hat die Rolle, die ich ihm zugedacht habe, sofort akzeptiert. Er passt menschlich einwandfrei in unser Team und wird uns durch seine Athletik und seine Scoring-Qualitäten bestimmt weiterhelfen. Natürlich braucht auch Karl eine gewisse Anlaufzeit, um sich an das Niveau der ProB zu gewöhnen und Game-Shape zu erreichen“, prognostiziert der Baskets-Coach.

Wie geht es nach der Weihnachtspause für die Schwelmer Baskets weiter? Coach Raphael Wilder wagt einen Ausblick auf die bevorstehenden Monate: „Unsere momentane Situation ist nicht einfach. Hinter uns liegen wahnsinnig schwere Wochen, neben den Ausfällen von Tony und Dominik wurden wir immer wieder von Verletzungen geplagt. Wir hatten eine top-funktionierende Mannschaft – das hat unser Tabellenplatz bis vor zwei Spieltagen eindeutig gezeigt. Der Verlust zweier Top-Spieler ist nicht einfach zu verkraften, das steckt kein Team mal eben weg. Wir werden jetzt versuchen, das Beste aus der Situation herauszuholen. Die Mannschaft muss neu zusammenfinden, wir müssen die neuen Spieler in die Systeme integrieren, die Rollen müssen neu verteilt werden, die Team-Chemie muss sich neu entwickeln. Wir stehen quasi wieder an dem Punkt, an dem wir im August mit der Vorbereitung angefangen haben. Gleichzeitig müssen wir uns aber auf die kommenden Gegner und die bevorstehenden Spiele vorbereiten. Auf uns wartet eine sehr schwere Aufgabe, doch wir sind gewillt, sie anzunehmen.“

Autor:

Marvin Eberle aus Schwelm

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