Niederlage gegen Hannover: Baskets von Platz drei in Play-Offs

„Wir haben eine wahnsinnig schwierige Saison hinter uns und einen fantastischen dritten Platz erreicht“, sagt Schwelms Coach Raphael Wilder. Zum Abschluss der Hauptrunde der 2. Basketball Bundesliga ProB Nord mussten sich seine Baskets am Samstag, 8. März 2014, dem UBC Tigers Hannover mit 73:76 geschlagen geben. Top-Scorer der Begegnung in der Sporthalle West wurde wie schon im Hinspiel Ende September US-Boy Brandon Hogg, der 29 Punkte einnetzte.

Die Kreisstädter erwischten einen schlechten Start und verteidigten im ersten Viertel viel zu lasch. Die Gäste aus Niedersachsen lagen nach rund 90 Sekunden bereits 5:0 in Führung, als die Uhr bei 4:38 Minuten stoppte, leuchtete auf der Anzeigetafel ein 8:15 für den späteren Hauptrundenmeister der Nordgruppe 2014. Der Abschnitt endete beim Stand von 21:25. „Wir haben im ersten Viertel einfach zu viele Punkte kassiert“, analysiert Wilder.

Knapp drei Minuten nach Beginn des zweiten Abschnitts gelang den Tigers ein 7:0-Lauf, der die Schwelmer Baskets mit zehn Punkten ins Hintertreffen geraten ließ (26:36). Coach Wilder nahm eine Auszeit und fand scheinbar die richtigen Worte, denn binnen drei Minuten hatte seine Truppe den Ausgleich erzielt (36:36). In die Halbzeitpause verabschiedeten sich die Hausherren beim Stand von 40:44, der zweite Abschnitt endete 19:19.

Der knappe Rückstand war nach Wiederanpfiff der Partie schnell wett gemacht (46:46). Fortan war die Partie immer eng, den Baskets gelang es jedoch nie, einmal die Führung zu übernehmen. Stattdessen liefen sie quasi permanent einem Rückstand hinterher. So mussten sie den dritten Abschnitt mit 18:19 an die Gäste abgeben.

Fünf Minuten vor der Schlusssirene hatte sich Hannover erneut ein Neun-Punkte-Polster herausgespielt. Dank einer 7:0-Serie kamen die Hausherren drei Minuten vor Schluss auf zwei Punkte heran (69:71). 18 Sekunden vor Schluss – es stand mittlerweile 73:75 – durfte Kapitän Sebastian Schröter an die Freiwurflinie treten. Er vergab beide Versuche, ein Pass landete im Aus und der UBC besiegelte seinerseits mit einem erfolgreichen Freiwurf die Drei-Punkte-Niederlage, obwohl der Abschnitt mit 15:13 an die Kreisstädter ging.

„Wir haben es leider verpasst, nach einem guten Spiel den ersten Tabellenplatz zu übernehmen. Die Viertelergebnisse zeigen, wie eng die Partie war. Durch Auszeiten und verschiedene Verteidigungsvarianten sind wir immer im Spiel geblieben. Wenn man den Spielverlauf betrachtet, geht die Niederlage in Ordnung. Was die Statistiken angeht, sind wir jedoch nur bei den Zwei-Punkte-Würfen und an der Freiwurflinie schlechter gewesen als Hannover. Wir haben die bessere Dreier-Quote, mehr Rebounds, mehr Assists, mehr Blocks und mehr Steals“, so Baskets-Coach Wilder.

Verloren gegangen ist die Begegnung einzig aufgrund der mageren Ausbeute in der Offensive: Die drei deutschen Aufbau-/Flügelspieler Felix Engel, Max Kramer und Thorben Haake standen zusammen fast 50 Minuten auf dem Parkett, konnten jedoch im Angriff keine Akzente setzen und keinen einzigen Punkt geben. Dem Center-Trio Sebastian Schröter, Dario Fiorentino und Michael Agyapong gelangen bei insgesamt 55 Spielminuten gerade einmal zehn Punkte.

Coach Wilder: „Mirko und Brandon haben uns mit einer überragenden Leistung im Spiel gehalten. Bis auf David haben alle anderen leider keinen guten Tag erwischt. Es spricht für unsere Verteidigung, dass wir trotz der Ausfälle der deutschen Spieler nur eine Drei-Punkte-Niederlage einstecken mussten. Ich mache meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf: Die Spieler haben alles gegeben, gekämpft und sich aufgeopfert. Wenn aber in der Offense keine oder nur sehr wenig Punkte von den deutschen Spielern kommen, ist es fast unmöglich, ein Spiel gegen eine so gute Mannschaft wie Hannover zu gewinnen. Wir haben wieder einmal ein Spiel verloren, weil wir nicht punkten konnten.“

Für die Baskets scorten:
Hogg (29/3), Hicks (17/3), Anastasov (17), Schröter (6), Fiorentino (4), Agyapong, Engel, Haake, Kramer, Mengering (dnp).

Was sagt Coach Raphael Wilder im Rückblick auf die Hauptrunde? „Wir haben wahnsinnig viel erreicht, die zweitbeste Defense und die drittbeste Offense der gesamten Liga und nur zwei Heimspiele verloren. Damit und mit dem dritten Platz können wir zufrieden sein. Auch wenn wir mit einer etwas besseren Leistung der deutschen Spieler die Nordmeisterschaft hätten erreichen können.“

Am Samstag, 15. März 2014, starten die Play-Offs der 2. Basketball Bundesliga ProB. Als Tabellendritter der Nordgruppe treffen die Schwelmer Baskets in Runde eins mit Heimrecht auf den Sechstplatzierten der Südstaffel. Sprungball im ersten Spiel der Serie gegen die Dragons Rhöndorf in der Sporthalle West ist um 19.30 Uhr – gespielt wird im Modus „Best of Three“.

Autor:

Marvin Eberle aus Schwelm

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