Ein echter "Marathon-Mann"

Nein, an der Seite des Marathon-Weltrekordlers Patrick Makau aus Kenia ist der Schwelmer Philipp Stachewicz nicht gelaufen, noch nicht einmal zu Gesicht bekommen hat er ihn beim großen Berlin-Marathon.
Dafür hat der 25-Jährige sein Ziel erreicht und seinen ersten Lauf über die 42,195 Kilometer in der Bundeshauptstadt absolviert.
Dabei hat er erst vor zweieinhalb Jahren mit dem Laufen begonnen: „Ich wollte einfach fitter werden und ein bisschen abnehmen“, erinnert sich der Kreisstädter an die ersten mühsamen Runden in den Kleingartenanlagen am Ochsenkamp. „Da kam ich schon nach wenigen Minuten außer Puste“, lächelt der „Marathon-Mann“. Schritt für Schritt ging es dann aber immer besser, zumal er rigoros die Ernährung umgestellt und aufgehört hat zu rauchen.
Irgendwann entstand dann im letzten Jahr der Plan, einen Marathon zu absolvieren. „Ich hab mich frühzeitig für Berlin angemeldet und dann natürlich einen richtigen Trainingsplan aufgestellt“, erzählt der Masters-Student der Politik- und Verwaltungswissenschaft.
Am Donnerstag vor dem Großereignis ist Philipp Stachewicz schließlich in die Bundeshauptstadt gereist und hat sich letzte Tipps bei seinem in Königswusterhausen lebenden Onkel geholt, der selbst Marathonläufer ist.
Als 23.377. der insgesamt über 40.000 Läufer ging Philipp Stachewicz schließlich an der Straße des 17. Juni an den Start: „Das war schon eine tolle Stimmung aus Animation, Musik und Beifall“, bleibt das Erlebnis für den Schwelmer unvergessen.
Konstant ist er dann Kilometer für Kilometer gelaufen, hat darauf geachtet, ausreichend zu trinken und die Verpflegungsstationen aufzusuchen: „Das war eine wirklich gute Leistung“, spricht er den Organisatoren ein dickes Lob aus.
Von den eigens mitgereisten „Fans“ aus Schwelm am Straßenrand hat er allerdings ebenso wenig etwas mitbekommen wie von den Sehenswürdigkeiten an der Strecke: „Man ist viel zu konzentriert auf den Lauf“, sagt der Kreisstädter.
Wenige Kilometer vor dem Ziel drohte dann noch ein Krampf, aber Philipp Stachewicz hat diese kleine Krise doch überstanden: „Erleichtert, stolz, müde und durstig“ sei er im Ziel gewesen. Die Uhr blieb nach 3:39,42 Stunden stehen, das bedeutet Platz 7567 im Gesamtklassement und 748 in seiner Altersgruppe.
Ein hervorragendes Erlebnis, das ihn beflügelt weiterzumachen, denn da war noch ein Plakat am Wegesrand: „Der Schmerz geht, der Ruhm bleibt...“ könnte das Motto des Läufers werden.

Autor:

Britta Kruse aus Schwelm

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