LWL präsentiert Wort des Monats
Piärdemörder: Ein Tier mit gefährlichem Geweih

Das plattdeutsche Wort Piärdemörder wirkt auf den ersten Blick verstörend, kann es doch mit "Pferdemörder" übersetzt werden. Was sich hinter der Bezeichnung verbirgt, wissen die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und stellen das Wort des Monats vor.

"Um eins direkt klarzustellen: Mit dem plattdeutschen Wort Piärdemörder ist kein Pferdemörder gemeint, sondern verschiedene große, schwarze Käfer", erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL. "Zu den größten Käfern hierzulande zählen der Mistkäfer und der Hirschkäfer", ergänzt er. Die Bezeichnung Piärdemörder wird vor allem im südwestfälischen Platt (südlich der Lippe) verwendet. In Ostwestfalen-Lippe ist man etwas weniger dramatisch: Dort heißen große, schwarze Käfer wie der Hirschkäfer auf Platt Piärdeknuiper ("Pferdekneifer") oder Piärdestiäker ("Pferdestecher"). "Die Bezeichnung geht wohl auf das Mundwerkzeug des Käfers zurück: Vor allem beim Hirschkäfer-Männchen fallen diese großen Mandibeln auf, die wie ein Geweih aussehen und mit denen der Käfer kräftig zupacken kann - dies kann für einen Menschen durchaus schmerzhaft sein, ebenso für ein Pferd", erklärt Denkler.

Autor:

Helmut Eckert aus Schwerte

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