Franz Müntefering besucht Fachveranstaltung in der Rohrmeisterei
Schwerte nimmt Kampf gegen die Einsamkeit im Alter auf

Andrea Schmeißer (links) und Annika Möller haben die Fachveranstaltung zum Thema „Einsamkeit im Alter“ vorbereitet. Beide gehören zur Lenkungsgruppe.   | Foto: Stadt Schwerte
  • Andrea Schmeißer (links) und Annika Möller haben die Fachveranstaltung zum Thema „Einsamkeit im Alter“ vorbereitet. Beide gehören zur Lenkungsgruppe.
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Im Februar hat der Schwerter Bürgermeister Dimitrios Axourgos den Kampf gegen die Einsamkeit im Alter eröffnet. Der Runde Tisch, zu dem er eingeladen hatte, war die Ouvertüre für wirkungsvolle Maßnahmen, in die bestehende Netzwerkprojekte eingebunden werden sollen. Jetzt folgt mit einer Fachveranstaltung am 22. Mai (ab 17 Uhr) in der Rohrmeisterei die Fortsetzung. Ihr Titel: "Einsamkeit im Alter - Trend-Diagnose oder Realität in Schwerte?" Dazu wird auch Franz Müntefering erwartet.

Müntefering hat lange Jahre auf der politischen Bühne tragende Rollen bekleidet und war zuletzt von 2005 bis 2007 Vizekanzler und Bundesminister für Arbeit und Soziales. Heute ist das Urgestein der deutschen Sozialdemokratie Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO). Er gehört zum Kreis der Referentinnen und Referenten. Vor Ort sein werden auch Susanne Bücker von der Ruhr-Universität Bochum und Prof. Dr. Harald Rüßler von der FH-Dortmund. Die drei Expert*innen geben in kurzen Vorträgen einen fachlichen Überblick über die verschiedenen Ebenen von Einsamkeit im Alter.

So wird Franz Müntefering darauf eingehen, warum sich eine Stadtgesellschaft überhaupt die Frage stellen sollte, ob in der Kommune ältere Menschen isoliert leben und sich einsam fühlen und welche Notwendigkeiten sich möglicherweise für politisches Handeln ergeben. Susanne Bücker wird das Thema von wissenschaftlicher Seite erörtern und beantworten, was als Einsamkeit verstanden wird, wie Einsamkeit sich abgrenzt zum Alleinsein und zu sozialer Isolation und wieso Einsamkeit ein Thema ist, das aktuell im Fokus gesellschaftlicher Diskussionen steht. Prof. Dr. Harald Rüssler schlägt den Bogen zur Frage, wieso die Quartiere, also die Stadtteile und Nachbarschaften, eine große Rolle spielen für die Lebensqualität im Alter, was die Vermeidung von Einsamkeit impliziert. Anschließend bekommen die Besucher*innen im Podiumsgespräch die Chance, in die Diskussion einzusteigen und Antworten zu finden auf Fragen wie: Was ist Einsamkeit? Wie äußert sie sich? Was ist der Unterschied zu Alleinsein und sozialer Isolation? Was kann in den Stadtteilen/Quartieren getan werden, um einsame Menschen aufzufangen und Einsamkeit vorzubeugen?

Ab 16:30 Uhr erhalten Besucher*innen Einlass in die Rohrmeisterei. Um 17 Uhr eröffnet Dimitrios Axourgos mit einem Grußwort die Veranstaltung. Sie wird moderiert von Claudia Belemann (WDR). Organisiert ist sie von der Lenkungsgruppe des Runden Tisches. Zur Lenkungsgruppe gehören neben dem Bürgermeister noch Andrea Schmeißer (Sprecherin der Gruppe, Leitung des Grete-Meißner Zentrums der Diakonie), Dr. Arno Weißgerber (Ehrenamtlicher des Grete-Meißner-Zentrums der Diakonie) und Annika Möller (Quartiersprojekt Schwerte-Holzen der AWO. Die Fachveranstaltung, die spätestens um 19:30 Uhr beendet sein wird, soll Grundlage sein für das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Einsamkeit im Alter in Schwerte.

Autor:

Helmut Eckert aus Schwerte

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