Schwerter Bürgermeister Axourgos beruft Runden Tisch ein: Schützenumzüge sicher möglich machen

Schützenumzug im Jahr 2014 im "Königreich Wandhofen". | Foto: Archiv/Eckert
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Dieter Schmikowski von den Wandhofener Schützen brachte es auf den Punkt: „Die Schützenumzüge sollten nicht unmöglich gemacht werden, sondern sicher möglich sein“, sagte der Schützenoberst bei einer Besprechung im Schwerter Rathaus. Dazu hatte Bürgermeister Dimitrios Axourgos Vertreter der Schwerter Schützenvereine eingeladen. Es kamen Abordnungen des Schützenvereins Schwerte-Ost e. V. 1924, des Bürger-Schützenvereins Schwerte von 1436 e. V., des Bürgerschützenvereins Schwerterheide e. V., der Schützen-Bürgerwehr-Freiheit-Westhofen, des Bürgerschützenvereins 1628 e. V. Königreich Wandhofen und des BSV Lichtendorf-Geisecke 1838 e. V.

Neben dem Bürgermeister und den Grünröcken nahmen an der Besprechung die für das Ordnungswesen zuständige Beigeordnete, Bettina Brennenstuhl, sowie Führungskräfte von Feuerwehr, Polizei und Ordnungsverwaltung teil. Der Anlass für den Runden Tisch: Schützenumzüge werden seit kurzem nicht mehr von der Polizei abgesichert. Das sei nicht deren Kernaufgabe, die in Gefahrenabwehr und Strafverfolgung bestehe, so der Leiter der Polizeiwache Schwerte, Andreas Vallieri. Auch die Freiwillige Feuerwehr sieht sich nicht in der Lage, Schützenumzüge zu begleiten. Grund für diese Entscheidung ist ein Merkblatt zur Zuständigkeit von Feuerwehr und Polizei bei der Absicherung von Umzügen des Verbands der Feuerwehren in NRW, in dem auf das haftungsrechtliche Risiko der jeweiligen Kommune hingewiesen wird. Bei den Schützen führen diese Entscheidungen verständlicherweise zu Verdruss. Sie machten beim Runden Tisch erneut deutlich, dass eine Absicherung der Umzüge weder rechtlich noch personell zu leisten sei. Das beeinträchtige das Schützenwesen.

Seitens der Stadtverwaltung wurde Unterstützung im Rahmen der Möglichkeiten zugesagt. Bürgermeister Axourgos sicherte zu, dass künftig Absperrmaterial und Verkehrszeichen auf dem Baubetriebshof in ausreichender Stückzahl für alle Vereine, die Umzüge durchführen, nach vorheriger Anmeldung und zur Selbstabholung bereitgestellt werden. Geprüft wird auch, ob städtische Fahrzeuge z. B. für die zu errichtenden Wegsperren zur Verfügung gestellt werden können. Darüber hinaus wird der Bürgermeister die Bedenken aus Schwerte in die Bürgermeisterkonferenz bei Landrat Michael Makiolla, der auch Leiter der Kreispolizeibehörde ist, in diesem Jahr vorbringen. Es müsse eine kreisweit einheitliche Handhabung bei der Absicherung von Schützenumzügen und weiteren Veranstaltungen her, meinte Axourgos. Es könne nicht sein, dass in einigen Kommunen des Kreises Unna die Polizei bei Umzügen präsent sei, in anderen nicht.

Anfang des nächsten Jahres folgt eine weitere Einladung des Bürgermeisters an die Schützenvereine zu einem Runden Tisch, letztlich auch deswegen, um rechtzeitig vor der neuen Schützensaison eine zielgerichtete Verfahrensweise für Schützenumzüge mit allen Beteiligten abzustimmen. Denn auch der Stadtverwaltung ist daran gelegen, dass zukünftig die traditionellen Schützenumzüge stattfinden können. „Mir ist wichtig, dass wir gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten suchen“, so der Bürgermeister abschließend.

Autor:

Helmut Eckert aus Schwerte

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