Kreis Unna: Polizei warnt vor „falschen Polizisten“ - Landrat Michael Makiolla setzt auf Prävention

Landrat Michael Makiolla bedankte sich stellvertretend in der Praxis Dr. Puth, in Kamen, bei allen im Kreis Unna niedergelassenen Ärzten/Zahnärzten für die Unterstützung sowie bei den Seniorenberatern des Kommissariats Kriminalprävention/Opferschutz für die engagierte Mitarbeit im Kampf gegen die „Falsche Polizei“ am Telefon. Von links: Landrat Michael Makiolla, Michael Nickertz, Petra Landwehr, Heike Redlin, Seniorenberaterin Renate Dei, Lutz Hohaus, Dr. Peter Puth. | Foto: Eckert
  • Landrat Michael Makiolla bedankte sich stellvertretend in der Praxis Dr. Puth, in Kamen, bei allen im Kreis Unna niedergelassenen Ärzten/Zahnärzten für die Unterstützung sowie bei den Seniorenberatern des Kommissariats Kriminalprävention/Opferschutz für die engagierte Mitarbeit im Kampf gegen die „Falsche Polizei“ am Telefon. Von links: Landrat Michael Makiolla, Michael Nickertz, Petra Landwehr, Heike Redlin, Seniorenberaterin Renate Dei, Lutz Hohaus, Dr. Peter Puth.
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Gutgläubige Bürgerinnen und Bürger hinters Licht zu führen, ist Zielsetzung „Falscher Polizeibeamter am Telefon“. Und genau diese Fälle häufen sich auch im Kreisgebiet von Unna in letzter Zeit. Die „Falschen Polizisten“, die jetzt auf einem Aufklärungsplakat ihr Gesicht hinter einer weißen Maske verbergen, versuchen telefonisch, hauptsächlich älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger, um Geld- und Sachwerte zu betrügen.

Die „falsche Polizei“ wählt und am anderen Ende der Strippe wird dem Angerufenen mitgeteilt, dass bei einer jetzt festgenommenen Person eine Liste mit potentiellen Opfern gefunden wurde, auf der Namen von Personen notiert sind, die um Geld und Wertsachen betrogen werden sollen. Der Anrufer versucht Vertrauen aufzubauen und avisiert schließlich einen „Kollegen“, der Barschaft und Wertsachen abholt, damit diese in der Asservatenkammer sicher deponiert werden können. Letztlich geschieht es dann auch so – nur: beides ist dann natürlich auf Nimmerwiedersehen verschwunden.

Im Kreisgebiet von Unna sind im letzten Jahr 2017 207 derartige Vorfälle erfasst worden. Die entstandene Schadenssumme ist sechsstellig: sie beläuft sich auf 262.000 Euro.

Um die Bevölkerung vor falschen Polizisten oder Amtspersonen zu warnen, setzt Landrat Michael Makiolla jetzt seine Seniorenberaterinnen und Seniorenberater ein, die ehrenamtlich für die Kreispolizeibehörde im Präventivbereich tätig sind. Diese verteilen Plakate und Präventionsmaterial an fast 600 Ärzte/Zahnärzte im Kreis Unna. Der Landrat hatte die Praxen angeschrieben und dort um Unterstützung gebeten, mit Plakaten zum Themenbereich „Falscher Polizeibeamter am Telefon“ in den Praxisräumen aufmerksam zu machen und Präventionsmaterialien auszulegen, um so möglichst viele Menschen zu erreichen und auf dieses Phänomen hinzuweisen.

Persönlich wohnte Landrat Makiolla am heutigen Freitag der Übergabe durch Seniorenberater seiner Behörde, im Beisein von Kriminalhauptkommissarin Heike Redlin (Dienststellenleiterin Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz), Kriminalhauptkommissarin Petra Landwehr (Objektleiterin „Senioren helfen Senioren“ / ShS), und Kriminalhauptkommissar Lutz Hohaus (Landeskriminalamt Düsseldorf) bei, bedankte sich stellvertretend bei der teilnehmenden Ärzteschaft/Zahnärzteschaft im Kreisgebiet, in der Praxis Dr. Puth, Westicker Straße 1, 59174 Kamen, für deren Unterstützung und natürlich ebenfalls bei den Seniorenberaterinnen und Seniorenberatern des Kreises Unna für die geleistete Arbeit - eben für die Aufklärungsarbeit in Sachen „Falscher Polizeibeamter am Telefon“.

Übrigens: Wer gerne das Ehrenamt des Seniorenberaters/der Seniorenberaterin bei der Kreispolizeibehörde Unna bekleiden möchte – für das nächste Seminar stehen noch freie Plätze zur Verfügung. Die Ausbildung findet vom 19. März bis 23. März 2018 (Montag bis Freitag) im Kreishaus in Unna statt. Die Teilnehmer erwartet eine hochinteressante Woche mit einem umfangreichen Themenkomplex – täglich von 8:30 Uhr bis 15:30 Uhr.

Bewerberinnen und Bewerber sollten eine E-Mailadresse haben. Anmeldungen werden beim Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz unter Tel. 02307 9214414 (Kriminalhauptkommissarin Petra Landwehr) oder unter 02307 9214416 (Kriminalhauptkommissar Volker Timmerhoff) entgegengenommen.

Autor:

Helmut Eckert aus Schwerte

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