Wohnen am Waldrand statt Schulgelände

Auf dem Gelände der ehemaligen Förderschule entstehen Häuser — und ein Kindergarten am Rande des Waldes.

Einen ersten Entwurf für die künftige Nutzung des Geländes diskutierten im Mai die zuständigen Ausschüsse des Rates der Stadt Selm.
Zunächst ging es ordnungsgemäß um die Änderung des Flächennutzungsplans.
Dabei war das Ziel vierfach:
a) Definitiver Erhalt des Waldes “Zechenbusch”
b) möglichst weitreichender Erhalt des “Wald”-Anteils an der zu beplanenden Fläche
c) Ausweisung von “Wohnbebauung” auf der Fläche
d) Zweckbestimmung eines Teils der Fläche für eine viergruppige Kita am Rand des Zechenbusch-Waldes.

In den Zechenbusch als Wald kragt seit vielen Jahren ein bebautes Dreieck hinein, das bislang vier Wohnhäuser und die Schulgebäude mitsamt entsprechenden Verkehrsflächen und Parkgelegenheiten umfasst. Und, natürlich, eine kleine separate Grünfläche mit einem schönen Baumbestand.

Wunderbares Wohnen am Wald

Die beiden Ausschüsse haben die vorgelegten Unterlagen der Verwaltung diskutiert und die Schaffung der neuen Wohnmöglichkeiten (hier bis zu 12 Einfamilienhäuser) begrüßt. Zwei Punkte waren dabei besonders wichtig:
Der Erhalt des Zechenwaldes außerhab der zu beplanenden Fläche — und die Vorgabe, das Fällen von Bäumen im Plangebiet auf ein unvermeidbares Minimum zu reduzieren. Zugleich muss das Gelände bewertet werden, um zu prüfen, wo und in welchem Umfang Ausgleichsflächen für diese Wohnbebauung geschaffen werden können und müssen.
Die alternative Planung der Wohnbebauung und Verkehrserschließung als Diskussionsgrundlage für die Weiterentwicklung der zu fassenden Satzung für das Baugebiet — auch, wenn es eigentlich um eine Bebauung in einem geschlossenen Siedlungsgebiet geht und damit eine Bebauung grundsätzlich zulässig ist. Hier wird es um eine gute Steuerung durch die Bauleitplanung / Bausatzung gehen. Der Ausschuss “Stadtentwicklung” will sich das Gebiet in seiner nächsten Sitzung vor Ort ansehen.

Waldnahe Kita mit vier Gruppen

Für das kommende Kita-Jahr hat die Stadt die Betreuung in den 13 Einrichtungen der Träger (AWO, DRK, Evangelische Kirche, Katholische Kirche, Elterninitiativen) mit insgesamt 742 Plätzen geplant:

Dabei ist ein Großteil der Einrichtungen nicht nur voll ausgelastet, sondern auch überbelegt. Der Ausbau der Wohngebiete und der Zuzug von Familien mit Kindern sorgt für stetige und nicht nicht sinkende Nachfrage.

[Nebenbei ist die Frage interessant, wo denn die 47 ü3-Kinder sind, die nicht in der Kita betreut werden. Vermutlich größtenteils bei Tagespflegepersonen. Dort stehen ingesamt 170 Plätze zur Verfügung. Durch den weiteren Ausbau der Kitas ist dort die Anzahl der genutzten Plätze im ü3-Bereich von 582 auf 600 gestiegen. aber eben nur durch Ausbau und Überbelegung im Umfang von 25 Plätzen.]

Die Jugendhilfeplanung sieht den Bedarf für weitere Plätze im Statdteil Selm, da diese nicht mehr in den bestehenden Einrichtungen ausgebaut werden können — braucht es eine komplette neue Einrichtung.
Vier Gruppen sollen es werden — konkreter ist bislang nichts. Das Jugendamt sucht einen interessierten Träger — sicher einen, der die Vielfalt der Träger vor Ort stabilisiert — und gewiss nicht sich selbst als städtischer Träger. Das wäre im Betrieb die teuerste Variante.
(Text mit Grafiken)

Autor:

Jesaja Michael Wiegard aus Selm

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