„Politikergrippe“ zeigt sich immer deutlicher – schlimm, dass daran erkrankte so frei herumlaufen

Nun, da Trump zum Präsidenten der USA gewählt wurde und die aktionistischen wie zweifelhaften Umsetzungen seiner Ankündigungen wahr macht, ist fast auf allen TV-Kanälen eine Talkshow nach der anderen damit beschäftigt, dies zu kritisieren und Aussichten zu formulieren, was uns noch so alles erwarten wird und man darauf reagieren muss.
Dabei schauen sich die Talkshowbeteiligten fast hilfesuchend an, ob nicht jemand einen Strohhalm reichen könne, an dem man sich und die eigene Tätigkeit ausrichten könne.

Da wir dieses Gehabe, über ein Thema herzufallen und aufzurufen, sich damit auseinanderzusetzen, schon mehrfach erleben konnten wie:
### die Bankenkrise zu beherrschen,
### das Flüchtlingsproblem in den Griff zu bekommen,
### die NPD verbieten zu lassen,
### die AfD bloßzustellen und sich echt mit ihr auseinander zu setzen,
### erfolgreich gegen rechts aufzutreten,
sieht man im Umgang mit dem, was Trump bietet, dass man wie die Hühner aufflattert, dabei gut in Erscheinung treten und gesehen werden möchte, aber sich im Grunde nur den Mund zerfetzt.

Das zeigt aber auch, wie hilflos oft Politiker in Erscheinung treten, wobei deren Parteisichten statt Problemsichten und gemeinsames agieren in der Sache eines der größten Hindernisse darstellt.
Da Deutschland eine andere Politik nötig hat, die Wahlen ein Bekenntnis der Politiker fordern, werden uns die anstehenden Probleme eine lange Zeit nicht loslassen.
Dass die Medien nach 3-4 Wochen die gegenwärtigen Themen vergessen machen, ist somit nicht zu erwarten.
Umso schlimmer, wenn es nicht zu wahren zukunftsträchtigen Taten führt.

Sicher gibt es da auch wiederum eine Reihe, die sich der Themen echt annehmen und für sich und ihren Umkreis an deren Bewältigung arbeiten. Doch wird dies von dem „Hühnergegacker“ meist verdeckt und so oft gar nicht wahrgenommen.

Da nimmt es nicht Wunder, dass im Vorfeld der kommenden Bundestagswahlen weiterhin Wähler in der AfD eine Art Zuflucht suchen und inständig hoffen, mit und in ihr sich gegen das krankhafte Flattern gegenwärtig führender Politiker nebst deren Parteien behaupten und den Willen zu Änderungen durchsetzen zu können.
Andere zeigen wiederum, wie schnell man der „Politikergrippe“ verfallen kann, indem sie einem neuen Hahn mit seinen wuchtigen Reden zujubeln, ebenfalls hoffend, dass mit oder durch ihn eine altehrwürdige Partei und damit auch traditionsreiche Politik gesunden und wieder positiv wirken kann.

Da „das Reden über“ und „Luftbilder vom Werdenkönnen“ nur hinhaltend und nicht wegweisend und wahre Lösungen/Wege sind, ist diese „Politikergrippe“ auch ein Zeichen bereits mehr als deutlicher „Gesellschaftskrise“ und bedarf einer wahren politischen Verantwortung und daraus resultierender Taten – aber nicht an der Sache vorbei alles umstürzen oder weiter so machen wollend!

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Alpen

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